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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 7.1900

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Osborn, Max: La Maison Moderne in Paris
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https://doi.org/10.11588/diglit.6699#0125

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La Maison Moderne in Paris.

sitzt. — Daneben gibt es
allerlei, was das Auge
fesselt. Hübsche Möbel-
stücke im französirten
Belgierstil, aber nicht mit
Benutzung von Rokoko-
und Empire-Formen, son-
dern mehr in der Art
Plumets, der Van de Velde
ins Elegante übersetzt.
Merkwürdige Wand -Tep-
piche von P. Ranson,
Handstickereien in weni-
gen , gut abgestimmten
Farben, kleine Symphonien
in roth-hellgrün oder hell-
und dunkelbraun. Zarte
Spitzen, in denen sich hell-
grüne, rosa und creme-
farbige Fäden zu an-
muthigen Figuren mit ein-
ander verknüpfen. Skulp-
turen von Meunier und
von Minne, dem enfant
terrible der modernen Pla-
stik, dessen Figuren bei
all' ihren gesuchten Ver-
renkungen und Verzer-
rungen ein eminentes pla-
stisches Können verrathen.

Eine der ersten »Tha-
ten« des Maison Moderne
war die Einrichtung der
Filiale der Madame Hen-
riette im »Palace-Hotel«
beim grossen Triumphbogen. Sie ist den
Künstlern Meier-Gräfes sehr gut gelungen.
In der gräulichen pompösen Ueberladung
dieses »modernen« Hotels, das in seiner
schreienden Geschmacklosigkeit so recht ein
Aufenthalt kunstfremder Parvenüs aller Erd-
theile ist, wirkt die diskrete Noblesse dieses
kleinen Toiletten-Ladens besonders wohl-
thuend. Wiederum bewährt sich die Linien-
und Schnörkelkunst belgischen Ursprungs
für einen unpersönlichen Zweck, und die
holländischen Battiks sowie die nach ihrem
Muster hergestellten Applikations-Stickereien
fügen sich diesem seltsamen Rahmen ganz
vortrefflich ein. Dr. Max Osborn—Paris.

h. van de velde—brüssel.

Vitrinen-Schrank.

Aus »La Maison Moderne« in Paris.

TDERICHTIGUNG. Zu unserem Bedauern ist es in
Folge unvollständiger bezüglicher Angaben übersehen
worden, in den Unterschriften zu den im Oktober-Hefte
veröffentlichten Reproduktionen nach dem Wiener Interieur
von Prof. Olbrich die ausser der Firma L. Schmidt be-
theiligten ausführenden Firmen anzuführen. Wir nehmen
daher gerne die Gelegenheit wahr, nachzutragen, dass
dieses ausgezeichnete Interieur der Ausführung nach eine
Kollektiv - Arbeit mehrerer erster Wiener Kunstgewerbe-
Firmen darstellt, welche allen Grund haben, auf die in
demselben zum Ausdruck gelangende Leistungsfähigkeit
stolz zu sein. So hat der K. u. K. Hof-Kunst-Möbel-
Fabrikant Johann Klopfer eine Gruppe von Möbeln bei-
gesteuert, bestehend aus dem auf S. 4 u. 5 ersichtlichen
Divan mit 2 Vitrinen nebst dem zugehörigen Tische mit
je 2 Fauteuils und Stühlen. — Der auf S. 13 abgebildete
Bücher- und Mappen-Schrank rührt von der Möbelfabrik
und Kunst -Tischlerei Richard Ludwig in Wien her. D. R.
 
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