Die moderne Kunst-Bewegung in Finnland.
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behauptet es auch. — Heute
sPuken unter den Jungen
die alten Formen weniger,
eher ist die Einwirkung
der altfinnischen Bauweise,
der alten massigen Burgen
mit ihren Granit - Blöcken
und stumpfen Türmen und
^rem einfachen Detail zu
spüren, ich meine z. B.
jene alten Kirchen-Bauten
Ur>d Schlösser, die mit
•hren Bollwerken noch der
Verteidigung gegen feind-
liche Überfälle dienten,
so besonders »Olofsborg«
bei Nyslott und für das
Interieur die karelischen
Flach - Ornamente und
Schnitzereien. Die verwen-
deten Masken und Fratzen
führe ich direkt auf diese
Einflüsse zurück, wenn sie
auch jetzt die Schilderungen
alter Sagen geworden. —
In einer solchen Atmo-
sphäre ist der Nährboden
für eine volkstümliche
Kunst, zu der der Finne
um so lieber greift, als
ihm diese Kunst sein
eigenstes Empfinden, seine
Märchen und Blumen, die
Gebilde seines Landes wiederbringt. Diese
Dinge bilden für ihn die Grundlage »seiner«
Kunst. Nur derjenige, der Land und Sitten
näher kennt, begreift die Anhänglichkeit des
Finnen an seine Seen und Wälder, der ver-
steht aber auch den stolzen Sinn und den
Freiheits-Drang dieses kleinen, hochgebildeten
Volkes. Solche Gefühle sprechen Juho Rissa-
nens Bilder aus. — Was Saarinens Kunst
so sympathisch macht und seine Innen-
Räume zu so ruhiger Geltung bringt, ist
das anspruchslose Detail, das aber durch die
feine farbige Gesamt-Stimmung gar nicht
einmal bemerkt wird, denn der Raum als
Ganzes nimmt den Beschauer gefangen. Als
'ch zum ersten Male die Räume seiner Bank
»Pohjola« sah, war ich so überrascht und
EL1EL SAARINEN—HELS1NGFORS.
Eiserne Haus-Türe.
befangen, dass ich wohl alles und doch kein
besonderes Stück im Räume gesehen habe.
Es ist eine so geschlossene Wirkung, dass die
oft mit raffiniertem Geschmack verwendeten
Kupfer - Beschläge, Teppiche und Wand-
bespannungs-Stoffe, die er für jeden Fall
besonders schafft, in ihrem künstlerischen
Einzel-Wert nicht zur Geltung kamen. Die
»Innen - Dekoration« wird in einem ihrer
nächsten Hefte eine reiche Auswahl der Ar-
beiten dieser Künstler-Gesellschaft Gesellius,
Lindgren und Saarinen bringen, Arbeiten, die
auch die farbige Wirkung erkennen lassen.
Eine der besten Leistungen, wenigstens
im Gesamt - Eindruck, sind die Treppen-
Häuser in »Pohjola« und in dem Privat-Haus
Fabiansgatan. e. Beutinger—Darmstadt.
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behauptet es auch. — Heute
sPuken unter den Jungen
die alten Formen weniger,
eher ist die Einwirkung
der altfinnischen Bauweise,
der alten massigen Burgen
mit ihren Granit - Blöcken
und stumpfen Türmen und
^rem einfachen Detail zu
spüren, ich meine z. B.
jene alten Kirchen-Bauten
Ur>d Schlösser, die mit
•hren Bollwerken noch der
Verteidigung gegen feind-
liche Überfälle dienten,
so besonders »Olofsborg«
bei Nyslott und für das
Interieur die karelischen
Flach - Ornamente und
Schnitzereien. Die verwen-
deten Masken und Fratzen
führe ich direkt auf diese
Einflüsse zurück, wenn sie
auch jetzt die Schilderungen
alter Sagen geworden. —
In einer solchen Atmo-
sphäre ist der Nährboden
für eine volkstümliche
Kunst, zu der der Finne
um so lieber greift, als
ihm diese Kunst sein
eigenstes Empfinden, seine
Märchen und Blumen, die
Gebilde seines Landes wiederbringt. Diese
Dinge bilden für ihn die Grundlage »seiner«
Kunst. Nur derjenige, der Land und Sitten
näher kennt, begreift die Anhänglichkeit des
Finnen an seine Seen und Wälder, der ver-
steht aber auch den stolzen Sinn und den
Freiheits-Drang dieses kleinen, hochgebildeten
Volkes. Solche Gefühle sprechen Juho Rissa-
nens Bilder aus. — Was Saarinens Kunst
so sympathisch macht und seine Innen-
Räume zu so ruhiger Geltung bringt, ist
das anspruchslose Detail, das aber durch die
feine farbige Gesamt-Stimmung gar nicht
einmal bemerkt wird, denn der Raum als
Ganzes nimmt den Beschauer gefangen. Als
'ch zum ersten Male die Räume seiner Bank
»Pohjola« sah, war ich so überrascht und
EL1EL SAARINEN—HELS1NGFORS.
Eiserne Haus-Türe.
befangen, dass ich wohl alles und doch kein
besonderes Stück im Räume gesehen habe.
Es ist eine so geschlossene Wirkung, dass die
oft mit raffiniertem Geschmack verwendeten
Kupfer - Beschläge, Teppiche und Wand-
bespannungs-Stoffe, die er für jeden Fall
besonders schafft, in ihrem künstlerischen
Einzel-Wert nicht zur Geltung kamen. Die
»Innen - Dekoration« wird in einem ihrer
nächsten Hefte eine reiche Auswahl der Ar-
beiten dieser Künstler-Gesellschaft Gesellius,
Lindgren und Saarinen bringen, Arbeiten, die
auch die farbige Wirkung erkennen lassen.
Eine der besten Leistungen, wenigstens
im Gesamt - Eindruck, sind die Treppen-
Häuser in »Pohjola« und in dem Privat-Haus
Fabiansgatan. e. Beutinger—Darmstadt.