sichtlich; zum Teil durch die vielen größeren
J kleineren jährlichen Ausstellungen veranlaßt,
■»errschte eine Übererzeugung an Gemälden, die
es den Käufern wohl leicht macht, ihren Bedarf
™ decken, den Künstlern aber die größten
Schwierigkeiten bereitet, ihre Ware an den Mann zu
pnngen. Wo aber immer Übererzeugung herrscht,
ist der Druck auf die Preise groß. Die Künstler
wissen das ebensogut wie das kaufende Publikum
und so hat sich denn eine Art und Weise des
Kunsthandels mit Gemälden eingebürgert, die
die Künstler veranlaßt, auf den Ausstellungen ihre
Werke mit übermäßigen Preisen auszustaffieren
1907. I. 4.
und den Käufer zwingt, Gebote zu machen, die
oft weit unter die Hälfte oder ein Drittel des
geforderten Preises hinuntergehen.
Es ist dieser Zustand, wie er im Bilderhandel
herrscht, ein der deutschen Künstlerschaft durch-
aus unwürdiger, wobei allerdings nicht verhehlt
werden soll, daß sich die Künstler jetzt, nachdem
dieser Zustand so tief Wurzel gefaßt hat, in einer
Notlage befinden, aus der sie nur durch sehr ener-
gische Anstrengungen und festes Zusammenstehen
herauskommen können. Dennoch sollte nichts un-
versucht bleiben um diesen Krebsschaden des Auf-
schlagens und Abhandeins auszumerzen. Wie
J kleineren jährlichen Ausstellungen veranlaßt,
■»errschte eine Übererzeugung an Gemälden, die
es den Käufern wohl leicht macht, ihren Bedarf
™ decken, den Künstlern aber die größten
Schwierigkeiten bereitet, ihre Ware an den Mann zu
pnngen. Wo aber immer Übererzeugung herrscht,
ist der Druck auf die Preise groß. Die Künstler
wissen das ebensogut wie das kaufende Publikum
und so hat sich denn eine Art und Weise des
Kunsthandels mit Gemälden eingebürgert, die
die Künstler veranlaßt, auf den Ausstellungen ihre
Werke mit übermäßigen Preisen auszustaffieren
1907. I. 4.
und den Käufer zwingt, Gebote zu machen, die
oft weit unter die Hälfte oder ein Drittel des
geforderten Preises hinuntergehen.
Es ist dieser Zustand, wie er im Bilderhandel
herrscht, ein der deutschen Künstlerschaft durch-
aus unwürdiger, wobei allerdings nicht verhehlt
werden soll, daß sich die Künstler jetzt, nachdem
dieser Zustand so tief Wurzel gefaßt hat, in einer
Notlage befinden, aus der sie nur durch sehr ener-
gische Anstrengungen und festes Zusammenstehen
herauskommen können. Dennoch sollte nichts un-
versucht bleiben um diesen Krebsschaden des Auf-
schlagens und Abhandeins auszumerzen. Wie