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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 19.1906-1907

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Baum, Julius: Wiener Werkstaette Neustiftgasse 32
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https://doi.org/10.11588/diglit.9554#0357

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exzentrischer und minder abgeklärt. Nir-
0 gends aber darum auch fühlen sich mo-
Jj derne Menschen mit feinen Nerven so

wohl wie in den Wiener Gemächern.
• Betrachtet man einen Schrank, einen

□ Tisch, einen Schmuckkasten oder Buch-
Ii einband, der von Josef Hoffmann, Kolo

Moser oder O. C. Czeschka entworfen ist,
^ hat man ein ähnliches Gefühl, wie wenn
O man Verse von Hugo von Hofmannsthal
g oder Richard Schaukai liest. Jegliches
«■ Werk erfüllt ein nicht immer bestimm-
J2 barer, doch stets fühlbarer Rhythmus,
O jedes ist formal vollendet, und niemals
q begegnet man einer Geschmacklosigkeit.

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4*2

Hoff mann, der Architekt der Gruppe,
zeigt auch in der Gestaltung der Innen-
räume die größte Herbe und Strenge. o
Ein Blick in die Halle des von ihm er- £

Q

bauten Sanatoriums Purkersdorf (Abbil- ,»
dung »Deutsche Kunst und Dekoration« B
1906 Seite 427) läßt das ganze Wesen o
seiner künstlerischen Persönlichkeit er- ■
kennen. Schlichteste Werkformen überall. ■
Die quadratischen Pfeiler tragen kein D
Kapital, die Balken haben keine den q
Ubergang aus der Horizontale in die
Vertikale vermittelnde Profilierung. Tür- JJ
und Fensterstürze sind gerade. Niemals □
bemüht sich Hoffmann, einen Organismus q

«■

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