DOI article:
K., A.: Die Ausstellung der Darmstädter Künstler-Kolonie 1914
DOI Page / Citation link:https://doi.org/10.11588/diglit.7447#0272
Ausstellung der Darmstädter Künstler-Kolonie igi4-
PROFESSOR ALBIN MULLER. »KERAMISCHER GARTENPAVILLON« HAÜPTAUSST: GAIL'SCHE DAMPFZIEGELEI GIESSEN.
führen Professor Ernst Riegel-Cöln und
Theodor Wende ihre Erzeugnisse vor, unter
denen ein Kruzifix in Bergkristall von Riegel
und zwei silberne Leuchter von Wende be-
sondere Hervorhebung verdienen.
Gewissermaßen als zweite Sonderabteilung
der Ausstellung tritt die von Albin Müller
geschaffene „Miethaus-Gruppe" rückwärts zu
Füßen des Städtischen Ausstellungsgebäudes
auf. Der Gedanke, in dieser Höhe und auf so
beschränktem Terrain einen solchen Wohnhaus-
komplex zu errichten, erscheint auf den ersten
Blick etwas befremdend. In der Tat spürt man
in der Grundrißlösung einzelner Wohnungen ge-
wisse Mängel, die der Künstler unter anderen
Umständen wohl vermieden hätte. Aber es läßt
sich nicht leugnen, daß diese Gebäudegruppe
der Mathildenhöhe als Gesamtanlage zugute
kommt. Sie bildet ein festes Element in dem
sonst nicht ganz durchgestalteten Milieu. Die
Häuser zeigen eine lebhafte, stellenweise etwas
zu gedrängte Gliederung; die endgültige Wir-
kung ist jedenfalls freundlich und von künst-
lerischer Bedeutung. Als Bauherrn sind aufge-
treten Se. Kgl. Hoheit der Großherzog sowie
die beiden Baugesellschaften „Mathildenhöhe"
und „Platanenhain".
Drei dieser acht Häuser (Olbrichweg 8, 10
und 12) werden in ihrer inneren Einrichtung
zur Schau gestellt. Die Einrichtungen wurden
als Ausstellungsobjekte geliefert von den Fir-
men Hofmöbelfabrik Joseph Trier, Hof-
möbelfabrik Ludwig Alter, Hofmöbelfabrik
J. Glückert, Darmstädter Möbelfabrik
G.m.b.H., Möbelfabrik Ludwig Stritzinger,
Möbelfabrik Georg Ehrhardt & Söhne,
sämtlich in Darmstadt; dazu gesellt sich noch
die Möbelfabrik A. Wolf & Co. in Frankfurt
a. M. Daneben hat sich als Aussteller für ein-
zelne Gegenstände noch eine sehr große Zahl
anderer Firmen der verschiedensten Industrie-
zweige beteiligt, deren in der später erschei-
nenden Monographie über diese Ausstellung
noch ausführlicher gedacht werden wird. Die
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PROFESSOR ALBIN MULLER. »KERAMISCHER GARTENPAVILLON« HAÜPTAUSST: GAIL'SCHE DAMPFZIEGELEI GIESSEN.
führen Professor Ernst Riegel-Cöln und
Theodor Wende ihre Erzeugnisse vor, unter
denen ein Kruzifix in Bergkristall von Riegel
und zwei silberne Leuchter von Wende be-
sondere Hervorhebung verdienen.
Gewissermaßen als zweite Sonderabteilung
der Ausstellung tritt die von Albin Müller
geschaffene „Miethaus-Gruppe" rückwärts zu
Füßen des Städtischen Ausstellungsgebäudes
auf. Der Gedanke, in dieser Höhe und auf so
beschränktem Terrain einen solchen Wohnhaus-
komplex zu errichten, erscheint auf den ersten
Blick etwas befremdend. In der Tat spürt man
in der Grundrißlösung einzelner Wohnungen ge-
wisse Mängel, die der Künstler unter anderen
Umständen wohl vermieden hätte. Aber es läßt
sich nicht leugnen, daß diese Gebäudegruppe
der Mathildenhöhe als Gesamtanlage zugute
kommt. Sie bildet ein festes Element in dem
sonst nicht ganz durchgestalteten Milieu. Die
Häuser zeigen eine lebhafte, stellenweise etwas
zu gedrängte Gliederung; die endgültige Wir-
kung ist jedenfalls freundlich und von künst-
lerischer Bedeutung. Als Bauherrn sind aufge-
treten Se. Kgl. Hoheit der Großherzog sowie
die beiden Baugesellschaften „Mathildenhöhe"
und „Platanenhain".
Drei dieser acht Häuser (Olbrichweg 8, 10
und 12) werden in ihrer inneren Einrichtung
zur Schau gestellt. Die Einrichtungen wurden
als Ausstellungsobjekte geliefert von den Fir-
men Hofmöbelfabrik Joseph Trier, Hof-
möbelfabrik Ludwig Alter, Hofmöbelfabrik
J. Glückert, Darmstädter Möbelfabrik
G.m.b.H., Möbelfabrik Ludwig Stritzinger,
Möbelfabrik Georg Ehrhardt & Söhne,
sämtlich in Darmstadt; dazu gesellt sich noch
die Möbelfabrik A. Wolf & Co. in Frankfurt
a. M. Daneben hat sich als Aussteller für ein-
zelne Gegenstände noch eine sehr große Zahl
anderer Firmen der verschiedensten Industrie-
zweige beteiligt, deren in der später erschei-
nenden Monographie über diese Ausstellung
noch ausführlicher gedacht werden wird. Die
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