Die deutsche Landschaft als malerisches Sujet.
wir Menschen in der realen Welt machen kön-
nen, bedingt ist durch die reinen Anschauungs-
formen und gewisse Begriffskategorien, die wir
— eben soweit und weil wir Menschen sind —
in die uns umgebende Welt hineintragen; so
daß wir niemals die Dinge an sich zu fassen be-
kommen, sondern nur durch unsere menschliche
Konstitution bedingte Erscheinungen. Der Wert
des Daseins war mit einem geradezu titanischen
Ruck in den Menschen hineinverlegt, und es ist
nicht erstaunlich, daß diese seit der Entdeckung
des Kopernikus wichtigste These der Wissen-
schaft eine Revolution erregte, der sich niemand
entziehen konnte. Selbst Goethe, dessen Wesen
darin bestand, jedes Gefühl in sich mit einem
Gegenstande außerhalb gerade in umgekehrter
Ursächlichkeit zu verknüpfen, so daß er die
Natur als die Erzeugerin seiner inneren Vor-
stellungen betrachtete, schrieb als Mann an
Schiller, daß der einzelne Gegenstand für ihn
die starke Anziehungskraft verliere, während
ihn eine allgemeine poetische Stimmung be-
herrsche. Freilich klammert sich Goethe noch
immer an den Gegenstand, um den bedingenden
Faktor zu kennzeichnen. Schiller antwortet
ihm, jenes Sentiment finde allein im Gemüt des
Künstlers seinen Grund, und jeder beliebige
Gegenstand könne ihn auslösen. In diesem
wir Menschen in der realen Welt machen kön-
nen, bedingt ist durch die reinen Anschauungs-
formen und gewisse Begriffskategorien, die wir
— eben soweit und weil wir Menschen sind —
in die uns umgebende Welt hineintragen; so
daß wir niemals die Dinge an sich zu fassen be-
kommen, sondern nur durch unsere menschliche
Konstitution bedingte Erscheinungen. Der Wert
des Daseins war mit einem geradezu titanischen
Ruck in den Menschen hineinverlegt, und es ist
nicht erstaunlich, daß diese seit der Entdeckung
des Kopernikus wichtigste These der Wissen-
schaft eine Revolution erregte, der sich niemand
entziehen konnte. Selbst Goethe, dessen Wesen
darin bestand, jedes Gefühl in sich mit einem
Gegenstande außerhalb gerade in umgekehrter
Ursächlichkeit zu verknüpfen, so daß er die
Natur als die Erzeugerin seiner inneren Vor-
stellungen betrachtete, schrieb als Mann an
Schiller, daß der einzelne Gegenstand für ihn
die starke Anziehungskraft verliere, während
ihn eine allgemeine poetische Stimmung be-
herrsche. Freilich klammert sich Goethe noch
immer an den Gegenstand, um den bedingenden
Faktor zu kennzeichnen. Schiller antwortet
ihm, jenes Sentiment finde allein im Gemüt des
Künstlers seinen Grund, und jeder beliebige
Gegenstand könne ihn auslösen. In diesem