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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 38.1916

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Österreichische Kunstglas-Ausstellung im Kunstgewerbemuseum Berlin
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Haendcke, Berthold: Ist eine Steigerung unserer Ausfuhr von Kunstwerken möglich?, [3]
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https://doi.org/10.11588/diglit.8538#0291

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österreichische Kunstglas-Ausstellung in Berlin.

der Haida-Steinschö-
nauer Glaserzeugung
in Friedenszeit nach
dem Auslande gegan-
gen. All dieser Ex-
port nach dem feind-
lichen und auch nach
dem neutralen Aus-
lande ward so gut
wie abgeschnitten, als
der Weltkrieg ent-
brannte. So war es
eine Tat vorausschau-
ender Zuversicht, daß
derVerbandbeschloß,
eine Ausstellung sei-
ner Erzeugnisse durch-
zuführen, welche nicht
nur die Unabhängig-
keit des Kaufmarktes
von der Glasindustrie
feindlicher Länder
dartun, sondern auch
der heimischen Arbei-
terschaft, welche viele
Generationen hin-
durch das Glaskunst-
gewerbe geübt hatte,
über Beschäftigungs-
losigkeit und Kriegs-
zeit hinwegzuhelfen.
— Die gleichen Aus-
stellungen in Wien,
Prag, Brünn, Olmütz
und Reichenberg ha-
ben Erfolge gebracht.
Anerkennung und Be-
stellungen in reichem
Maße bewiesen nicht
nur die Richtigkeit,
daß wir auch im glä-
sernen Kunstgewerbe
nicht auf die Produk-
tion des Auslandes,
auf Frankreich u. Eng-
land angewiesen sind,
sondern ergaben auch
eine Beschäftigung u.
Erhaltung der kunst-
gewerblichen Heimar-
beiterschaft Haida-
Steinschönaus, die die
schönsten Früchte zei-
tigte, für die eine spä-
tere Friedenszeit noch
einmal dankbar sein
^vird..........R.

CARL SCHAI'PEL-HAIDA. »POKAL« ENTW: PROF. PRUTSCHER.

IST EINE STEIGE-
RUNG UNSERER
AUSFUHR VON
KUNSTWERKEN
MÖGLICH? (Schiaß.)

Derartige, das all-
tägliche Leben
betreffende umgestal-
tende Zahlen lassen
sich aus sämtlichen
nur in Frage kom-
menden Gebieten her-
beibringen. Die ge-
botenen stellen aber
bereits klar, daß
Deutschland in sei-
nem Denken, Fühlen
und Handeln stetig
stärker andere Richt-
linien als ca. 1830 bis
1850 betonen mußte.
Aus dem Norddeut-
schen Bund war das
Europareich Deutsch-
land von 18 7 0 und aus
diesem die Weltmacht
vom Jahre 1914 ent-
standen. Haben un-
sere Künstler an die-
sem gewaltigen natur-
wissenschaftlich-tech-
nisch - realistischen
Grundzuge unserer
Gegenwart, der sich
ein stetig kräftiger
werdender philoso-
phisch-religiöser bei-
gesellt, eine derartig
selbständige Anteil-
nahme genommen,
daß sie „deutsches
Wesen", wie jene
Düsseldorfer in Farbe
und Stein versinn-
bildlichen können?
— Unbeschadet der
Tatsache, daß unsere
deutschen Maler vor
dem französischen
Impressionismus hier
und dort verwandte
Fragen der Technik
aufgegriffen haben,
müssen wir sagen,
daß die Franzosen
die Lehrer der Tech-

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