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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 39.1916-1917

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Schultheis, L. M.: W. Habicht
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https://doi.org/10.11588/diglit.8535#0290

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W. HABICHT-
DARMSTAÜT
»BILDNIS-
KÜSTE«

Von Anfang an erstrebt die Kunst den Ruhe- Eine Zeitlang — dann kam man davon ab, was

punkt zwischen Teufelischem und Engel- übrigens an der Sache nichts änderte. Gefühls-

ischem, zwischen heftig Persönlichem (das im werte scheeren sich den Teufel um Definitionen.

Übermaß seiner Attribute sich ins Chaotische Nach wie vor sitzt die Kunst auf den

verliert) und klassisch Unpersönlichem (das Schenkeln des Wagebalkens, der diese beiden

durch Abstreifung aller Attribute in der Voll- Begriffe verbindet, bemüht, dem Angelpunkt

kommenheit des Nicht-seienden anlangt) — der inneren Gesetzmäßigkeit nahezukommen

zwischen Energie und Ruhe. Den Punkt, den und nicht allzuweit ins Chaotische einerseits,

sie dabei festzuhalten strebte, nannte man — ins Wesenlose andererseits hinab- oder hinaus-

auch Kant schlug sich mit der Nomenklatur zurutschen. — Die Lage dieses Angelpunkts

herum — das Schöne, oder auch die Harmonie, ist im Gefühl. Das absolute Gefühl dafür ist
 
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