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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 41.1917-1918

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Klapheck, Richard: E. Fahrenkamps Grabdenkmäler und Krieger-Gedenksteine
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https://doi.org/10.11588/diglit.8537#0102

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ARCHITEKT E. FAHREN KAMP — DÜSSELDORF.

»ENTWURF FÜR EIN KRIEGER-DENKMAL«

E. FAHRENKAMPS GRABDENKMALER UND KRIEGER-GEDENKSTEINE.

Der große Wettbewerb für Kriegerehrung,
veranstaltet vom „Bunde Deutscher Ge-
lehrten und Künstler" zu Berlin, hat den in den
Rheinlanden reichlich beschäftigten und noch
jugendlichen Baukünstler E. Fahrenkamp auch
weiteren Kreisen bekannt gemacht. Er ist mit
einem zweiten und dritten Preise ausgezeichnet
worden, hat seitdem eine Fülle Grabdenkmäler
und Kriegergedenksteine für die Friedhöfe zu
Düsseldorf, Elberfeld, Aachen, Saarbrücken
und an anderen Orten ausführen können, und
sich auch literarisch über seine Ideen von Fried-
hofsanlagen und Kriegerehrungen geäußert. Die
glänzende zeichnerische Darstellung der Ent-
würfe, die vornehm zurückhaltende Einzelbe-
handlung, an der man den intimen Innenarchi-
tekten wieder erkennt — Fahrenkamp ist Lehrer
der Klasse für Innenarchitektur und architek-
tonisches Detail an der Düsseldorfer Kunst-
gewerbeschule mit besonderer Architekturab-
teilung — und die ausdrucksvolle Formbehand-
lung der Idee der Kriegerehrung geben den
Arbeiten einen eigenen Reiz.

Das vorliegende Heft kann aus der Fülle der
Entwürfe und ausgeführten Denkmäler nur drei

Arbeiten bringen: das Grabmal der Prinzessin
von Ardeck, das Kriegerdenkmal für die Stadt
Hitdorf am Rhein und den Entwurf eines Ehren-
friedhofs für Düsseldorf.

Der für H i t d o r f zur Ausführung bestimmte
Entwurf für die im Weltkrieg gefallenen Söhne
der Stadt ist bei dem großen Wettbewerb
Deutscher Gelehrten und Künstler ebenfalls
prämiiert worden. Die zeichnerisch darge-
stellte Situation war die gegebene: Eine kleine
Erhöhung mit der mächtigen Baumkulisse. —
Fahrenkamp hat in diese Natursituation das
Denkmal sehr geschickt hineinkomponiert. Das
Verhältnis zum Hintergrund und dem abfallen-
den Gelände ist ebenso angenehm wie das der
drei Teile des Aufbaus zu einander. Auf einer
zweistufigen, breitausladenden Plattform erhebt
sich die untersetzte Säule, eingefaßt von einem
umführenden niedrigen schlichten Gitter. Sie
ist reizvoll geschmückt mit Inschriften und
kriegerischen Symbolen und Attributen, mit
Kreuzen, Waffen, Reitern, Kränzen usw. Unter
dem Schutze des Baumriesen schaut der das
Denkmal krönende Adler spähend hinaus ins
Land. Der Würfel, auf dem er thront, ist an
 
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