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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 41.1917-1918

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Renatus, Kuno: Ausstellung der "Neuen Secession" München 1917
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https://doi.org/10.11588/diglit.8537#0123

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Ausstellung der -»Neuen Sezession« München igij

In all den genannten Werken scheinen uns
mehr Anregungen enthalten als in der Spiel-
schachtelnaivität des verstorbenen Macke,
der mit den Elementarfarben des Spektrums
verschwenderisch umgeht, oder in den Kompo-
sitionen Paul Klees, in denen zwar ein gut
Teil Spielfreudigkeit des Kindes steckt, das
bunte Scherben zur Mosaik reiht, in denen aber
doch die Grenze zwischen Bild und dekorativer
Füllungverkannt ist und schließlich ein einmaliges
Rezept immer weiter verfolgt wird. Mehr
Anregung auch als in dem ewigen Repetieren
des kubistischen Evangeliums. Um von dessen
Verkündern nur den Bedeutendsten zu nennen:
wir erkennen das Hochgemute in den Bildern
Edwin Scharffs, irgend eine Bereicherung
des kubistischen Abcs aber vermögen wir
darin nicht zu entdecken.

Graphiken von Kahler f, Kubin, Ko-
koschka, Schinnerer, aus Berlin Beckmann,
He ekel, Pechstein. — Plastiken vonBleeker

und Pillartz...........kuno mittenzwev.

£

Die Kunst an und für sich ist edel; deshalb fürchtet
sich der Künstler nicht vor dem Gemeinen. Ja,
indem er es aufnimmt, ist es schon geadelt, und so
sehen wir die größten Künstler mit Kühnheit ihr
Majestätsrecht ausüben............ GOETHE

paul helms -hamburg. ex libris für einen pfarrer.

t

f. staeger- münchen. ex libris für einen jagdliebhaber.

SPARSAMKEITS-BESTREBUNG IM
SIEDELUNGS-BAUWESEN. Unter
Führung des Geh. Regierungsrates Dr.
Friedrich Seesselberg-Berlin hat sich ein
„Ausschuß zur Förderung des Krieger-
siedelungswesen durch sparsame Bau-
weise" gebildet. Dieser Ausschuß wird zu
anderen Organisationen, die dem Woh-
nungs- und Siedelungswesen dienen, so-
wie zu den Ministerien Verbindung halten,
um seinerseits fortgesetzt anregend auf die
Erfindung und Anwendung aller Arten von
Verbilligungsmitteln in haltbaren
Baustoffen und Konstruktionen hin-
zuwirken, um auf diese Weise bessere
und rentablere Siedelungsmöglichkeiten
anzubahnen. Die sozialpolitische Seite
der sparsamen Bauweise soll hierbei nach
allen Richtungen hin gründliche wissen-
schaftliche Bearbeitungerfahren. Der Aus-
schuß trat erstmalig auf der letzthin eröff-
neten Sächsischen Ausstellung „Heimat-
dank" mit einer kräftigen Anregung her-
vor. In der würdig für den Ausstellungs-
zweck durchgebildeten Alberthalle des
Leipziger Kristallpalastes sind für die Be-
tätigung sparsamer Bauweise bereits viele
Fingerzeige geboten.............s.
 
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