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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 49.1921-1922

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Swarzenski, Georg: Die Erweiterung der Städelschen Galerie: aus einer Ansprache zur Eröffnung und Hundert-Jahrfeier
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https://doi.org/10.11588/diglit.9142#0050

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OTTO SCHOLDEKF.R.

»DIE GATTIN DES KUNSTLERS«

DIE ERWEITERUNG DER STÄDELSCHEN GALERIE.

AUS EINER ANSPRACHE ZUR ERÖFFNUNG UND HUNDERT-JAHRFEIER VON GEORG SWARZENSKI.

Die neuen Räume des Städelschen Instituts
werden vom Publikum wahrscheinlich als
die neue Galerie oder vielleicht sogar als die
moderne Galerie bezeichnet werden. Trotz-
dem handelt es sich hier nicht um eine selb-
ständige Neugründung, nicht um ein neues
Museum, sondern um eine organische Erwei-
terung, um eine organische Bereicherung des
längst bestehenden, wie es durch ein organisches
Wachstum in hundert Jahren sich entwickelt hat.

Schon die Räume, ihre architektonische An-
lage und Disposition, geben sich als eine Er-
weiterung des älteren, vorhandenen Galerie-

gebäudes. Neubau und Altbau, obwohl jeder
von beiden selbständig und in sich ganz einheit-
lich entstanden ist, bilden einen einzigen Kom-
plex. Der Besucher gelangt unmerklich von
dem alten Teil in den neuen und umgekehrt.
Ohne fühlbare Cäsur, ohne eine empfindliche
Umschaltung wird er durch die gesamte An-
lage, durch alle Räume hindurchgeführt, und
damit ist zugleich die Möglichkeit gewonnen,
die verschiedenen Räume, gleichgültig ob alt
oder neu, ausschließlich nach den Bedürfnissen
des zur Aufstellung gelangenden Materials zu
verwenden. Ein Raum, in dem heute Klassiker

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