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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 59.1926-1927

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https://doi.org/10.11588/diglit.9182#0403

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SCHLOSS K LESSHEIM BEI SALZBURG HEIM DER ELIZABETH DUNCAN SCHULE

ARBEIT UND KUNST DER ELIZABETH DUNCAN SCHI" *

IN SCHLOSS KLESSHEIM BEI SALZBURG

Eine Quelle kann ihre Fülle nicht bei sich be-
halten. Sie muß sie hinausfließen lassen.
Je weiter sich die Spende vom Ort entfernt,
desto mehr verändert sich ihr Gehalt. Das lau-
tere, erdsalzige Wasser füllt sich mit vielem
Gemenge und wird trüb. Nicht anders erging
es seit jeher den schöpferischen Ideen. Auch
die Gründung der Schwestern Isadora und Eli-
zabeth Duncan 1904 in Berlin-Grunewald: Eine
Schule der Körper- und Bewegungskultur mit
dem Ziel zur Fähigkeit der künstlerischen Be-
wegungsgestaltung, war mit der Verbreitung
dieses Gedankens den Trübungen der Idee, wie
deren Formen ausgesetzt. Nur die Quelle selbst
behielt ihre Lauterkeit und wird sie bewahren,
bis die Menschen, der Irrwege müde, sich ent-
schließen werden, zu ihr zurückzukehren.

Die hier erscheinenden Lichtbilder können
nur ein Kennzeichen der Arbeit und Ziele der
Elizabeth Duncan Schule geben, nicht diese
selbst vertreten. Ja sie tragen sogar die Gefahr
eines Mißverständnisses an sich, als seien die
einzelnen Bilder mit der Bewegung erzielte
Posen, während jede Aufnahme nur eine will-

kürliche Festhaltung des rhyt
ungsablaufes von einer 250sti
zeigt. Umso leichter mag d
jenem Irrtum verführt werdt
fixierten Momente in der bi
einen künstlerischen geschlc
ausbalancierter, harmonischer
Daß in einem Bewegungsablai
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Moment dieselbe Geschlosse
zeigt, wie jeder vorausgehend
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die Bewegung selbst zur künst
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hier aus der menschlichen An
gegangene Naturgabe in ihrei
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worden ist. Seit Jahrhunder
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Keine, der mit noch so vi
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XXX. Marz 1927. 7

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