Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 67.1930-1931

DOI Artikel:
M., W.: Buch und Raum der Gegenwart: Ausstellung der Genossenschaft der Bildenden Künstler Wiens
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.7202#0076

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Buch und Raum der Gegenwart

marcell goldscheider—wien

»keramische gefasse und figuren«

und Emailarbeiten jene von Erna Thallmayer.
Die Tüllarbeiten von Hilde Wagner-Ascher, die
Textil- und Perlarbeiten von Anny Schantroch
sollen nicht unerwähnt bleiben, ebenso die
handbedruckten Seiden der Firma Weinstock
& Filz und dann die Gläser und Möbel der
Bimini-Werkstätten.

In den Räumen herrschte fast durchwegs
große Zurückhaltung; gute Stoffe, Vorhänge
und Bodenbelage verbreiteten Lebendigkeit
und Stimmung. Alle wichtigen Themen wurden
vorgenommen und auf verschiedene Arten ge-
löst. Vorräume und Garderoben (Hans Puffer),
Ankleide-, Schlaf-, Empfangs-, Speise- und
Wohnräume (Fritz Reichl, Willy Legier, Fischel
und Silier) wurden abgewandelt. Einraum-
wohnungen für Junggesellen und schaffende
Frauen (Hubert Matuschek, Theisz und Jaksch)
sind vorgeführt, sowie eineWohnung mit eigenem

Bibliotheksraum, Veranda und Gartenpavillon.
— Die Architektur war auf dieser Ausstellung
durch Prof. Peter Behrens und Alexander Popp,
weiters durch umfangreiche Projektarbeiten der
von diesen geleiteten Meisterschule an der Aka-
demie für bildende Künste vertreten. . . lorp.


Bei aller Gestaltung, also auch bei der Raum-
gestaltung, werden die tieferen, die nicht-
rationalen, die schöpferischen Kräfte stets
das letzte Wort haben. Die geniale Leistung
wird in allem menschlichen Tun immer ihren
Vorrang vor dem bloßen tüchtigen Handwerk
behaupten. Aber das darf nicht hindern, daß
wir überall danach streben müssen, die Arbeit
der mittleren wie der höheren Begabungen mit
soviel Wissen als möglich zu unterbauen,
damit alle Sicherungen gegen vermeidbare
Zweckverfehlungen errichtet werden. . . w. m.
 
Annotationen