NEUER GLASPALAST MÜNCHEN
VON DR. KURT PF1STER
Die Entwürfe, die Professor Adolf Abel
im Auftrag des Bayerischen Kultusmini-
steriums für den Neubau des Münchner Glas-
palastes ausgearbeitet hat, ein großes Modell
sowie zahlreiche Grundrisse und Werkzeich-
nungen, werden nun in dem kleinen Ausstel-
lungsgebäude des Alten Botanischen Gartens
der künstlerisch interessierten Öffentlichkeit
zur Diskussion unterbreitet.
Der Plan sieht naturgemäß den in jeder Be-
ziehung idealen bisherigen Bauplatz vor, das
Areal im Alten Botanischen Garten. In kluger
Erwägung der städtebaulichen Einord-
nung hat Abel in der äußeren Anlage,
insbesondere in den Höhenmaßen, weniger auf
prunkvolle Monumentalität — eine Konkurrenz
mit den angrenzenden Justizgebäuden wäre ja
ohnedies nicht möglich gewesen — als auf in-
time Maßstäbe Wert gelegt. Der Hauptbau ist
ein langgestrecktes Rechteck, das eine Ehren-
halle und die sich anschließenden zentralen
Ausstellungsräume umfaßt. An die Stirnseite
dieses Hauptbaues ist ein westlicher und öst-
licher Flügel mit weiteren Ausstellungssälen an-
gefügt. Im übrigen erscheint die Freihaltung des
Platzes als Grünfläche mit Parkanlagen, Garten-
halle und Laubengängen mit Takt durchgeführt.
Das Material des Neubaues besteht im
wesentlichen aus Eisenbeton in Rahmenbau-
weise mit Leichtsteinausmauerung und einer
äußeren Haut aus großen Kunststeinplatten. Die
innere Schale des Baues ist ebenfalls als Eisen-
betongerippe mit Leichtsteinausmauerung in
den unteren Teilen gedacht.
Überzeugt schon die Außengestaltung des bei
aller Schlichtheit logisch klaren und harmo-
nischen Baukörpers durch ihre edlen Pro-
portionen, so verwirklicht die Innenraum-
gestaltung eine Reihe von im besten Sinn
modernen und zweckmäßigen Ideen. Zunächst
VON DR. KURT PF1STER
Die Entwürfe, die Professor Adolf Abel
im Auftrag des Bayerischen Kultusmini-
steriums für den Neubau des Münchner Glas-
palastes ausgearbeitet hat, ein großes Modell
sowie zahlreiche Grundrisse und Werkzeich-
nungen, werden nun in dem kleinen Ausstel-
lungsgebäude des Alten Botanischen Gartens
der künstlerisch interessierten Öffentlichkeit
zur Diskussion unterbreitet.
Der Plan sieht naturgemäß den in jeder Be-
ziehung idealen bisherigen Bauplatz vor, das
Areal im Alten Botanischen Garten. In kluger
Erwägung der städtebaulichen Einord-
nung hat Abel in der äußeren Anlage,
insbesondere in den Höhenmaßen, weniger auf
prunkvolle Monumentalität — eine Konkurrenz
mit den angrenzenden Justizgebäuden wäre ja
ohnedies nicht möglich gewesen — als auf in-
time Maßstäbe Wert gelegt. Der Hauptbau ist
ein langgestrecktes Rechteck, das eine Ehren-
halle und die sich anschließenden zentralen
Ausstellungsräume umfaßt. An die Stirnseite
dieses Hauptbaues ist ein westlicher und öst-
licher Flügel mit weiteren Ausstellungssälen an-
gefügt. Im übrigen erscheint die Freihaltung des
Platzes als Grünfläche mit Parkanlagen, Garten-
halle und Laubengängen mit Takt durchgeführt.
Das Material des Neubaues besteht im
wesentlichen aus Eisenbeton in Rahmenbau-
weise mit Leichtsteinausmauerung und einer
äußeren Haut aus großen Kunststeinplatten. Die
innere Schale des Baues ist ebenfalls als Eisen-
betongerippe mit Leichtsteinausmauerung in
den unteren Teilen gedacht.
Überzeugt schon die Außengestaltung des bei
aller Schlichtheit logisch klaren und harmo-
nischen Baukörpers durch ihre edlen Pro-
portionen, so verwirklicht die Innenraum-
gestaltung eine Reihe von im besten Sinn
modernen und zweckmäßigen Ideen. Zunächst