Archivrat Dr. Fried rieh Techen
Wismar i. M.
1859—1936.
Bei der in diesem Katalog verzeichneten Bibliothek handelt es sich
nicht um die Bibliothek eines Sammlers, sondern um die eines Gelehrten,
das Handwerkszeug eines Geschichtsforschers, dessen Name in wissen-
schaftlichen Kreisen besten Klang hat. Dr. Techen, langjähriger Stadt-
archivar von Wismar, war ein unermüdlicher stiller Gelehrter, dessen
Schaffen wir viel zu verdanken haben in bezug auf die Geschichts-
forschung seiner Heimat insbesondere Wismars, sowie der Hanse
und ihrer Gebiete. Unzählige Veröffentlichungen in den Jahrbüchern
für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde, in den Han-
sischen Geschichtsblättern und ähnlichen Folgen, viele selbständige,
besonders heimatgeschichtliche Schriften sind aus seiner Feder hervor-
gegangen. Von ungeheurem Fleiß und als Beweis seines gründlichen
Forschertums zeugt die Mitarbeit an den Urkundenbüchern von Mecklen-
burg und Lübeck und den Hanserezessen, zu denen er z. T. die Register
bearbeitet hat. Dr. Techen gehörte vielen Geschichtsvereinen an; er war
Ehrenmitglied des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Alter-
tumskunde, Vorstandsmitglied des Hansischen Geschichtsvereins, korre-
spondierendes Mitglied der Gesellschaft der Wissenchaften in Göttingen
usw. — Ein persönliches Denkmal hat sich Dr. Techen gesetzt durch
seine im Jahre 1929 erschienene „Geschichte der Seestadt Wismar".
Über die Bücherei etwas zu sagen, erübrigt sich. Der Katalog spricht
selbst darüber. Besonders zu bemerken ist aber auch hier der ungeheure
Fleiß und das große Wissen Dr. Techens. Bei unendlich vielen Büchern
hat er sorgfältig geschriebene Korrekturen und Verbesserungen ange-
bracht und in unzähligen liegen sorgfältige Ausarbeitungen als Grund-
lage zu Besprechungen und diese selbst in Sonderdrucken bei. Solche
Besprechungen geben Zeugnis von gründlichster Durcharbeitung. Wenn
man bedenkt, daß es sich dabei oft um viele hundert Seiten starke
Bücher handelt, dann bekommt man erst den richtigen Begriff von der
geradezu enormen Arbeitsleistung, die der Gelehrte neben seiner beruf-
lichen Tätigkeit vollbracht hat.
In diesem Zusammenhang darf nicht unerwähnt bleiben noch eine
weitere große Arbeit: die Zettelkästen Dr. Techens mit den nach aber
Tausenden zählenden Hinweisen. Dieser Handapparat ist bereits an eine
wissenschaftliche Bibliothek gelangt. Br.
Wismar i. M.
1859—1936.
Bei der in diesem Katalog verzeichneten Bibliothek handelt es sich
nicht um die Bibliothek eines Sammlers, sondern um die eines Gelehrten,
das Handwerkszeug eines Geschichtsforschers, dessen Name in wissen-
schaftlichen Kreisen besten Klang hat. Dr. Techen, langjähriger Stadt-
archivar von Wismar, war ein unermüdlicher stiller Gelehrter, dessen
Schaffen wir viel zu verdanken haben in bezug auf die Geschichts-
forschung seiner Heimat insbesondere Wismars, sowie der Hanse
und ihrer Gebiete. Unzählige Veröffentlichungen in den Jahrbüchern
für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde, in den Han-
sischen Geschichtsblättern und ähnlichen Folgen, viele selbständige,
besonders heimatgeschichtliche Schriften sind aus seiner Feder hervor-
gegangen. Von ungeheurem Fleiß und als Beweis seines gründlichen
Forschertums zeugt die Mitarbeit an den Urkundenbüchern von Mecklen-
burg und Lübeck und den Hanserezessen, zu denen er z. T. die Register
bearbeitet hat. Dr. Techen gehörte vielen Geschichtsvereinen an; er war
Ehrenmitglied des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Alter-
tumskunde, Vorstandsmitglied des Hansischen Geschichtsvereins, korre-
spondierendes Mitglied der Gesellschaft der Wissenchaften in Göttingen
usw. — Ein persönliches Denkmal hat sich Dr. Techen gesetzt durch
seine im Jahre 1929 erschienene „Geschichte der Seestadt Wismar".
Über die Bücherei etwas zu sagen, erübrigt sich. Der Katalog spricht
selbst darüber. Besonders zu bemerken ist aber auch hier der ungeheure
Fleiß und das große Wissen Dr. Techens. Bei unendlich vielen Büchern
hat er sorgfältig geschriebene Korrekturen und Verbesserungen ange-
bracht und in unzähligen liegen sorgfältige Ausarbeitungen als Grund-
lage zu Besprechungen und diese selbst in Sonderdrucken bei. Solche
Besprechungen geben Zeugnis von gründlichster Durcharbeitung. Wenn
man bedenkt, daß es sich dabei oft um viele hundert Seiten starke
Bücher handelt, dann bekommt man erst den richtigen Begriff von der
geradezu enormen Arbeitsleistung, die der Gelehrte neben seiner beruf-
lichen Tätigkeit vollbracht hat.
In diesem Zusammenhang darf nicht unerwähnt bleiben noch eine
weitere große Arbeit: die Zettelkästen Dr. Techens mit den nach aber
Tausenden zählenden Hinweisen. Dieser Handapparat ist bereits an eine
wissenschaftliche Bibliothek gelangt. Br.