148 Sechzehntes Hauptstück
Das sechzehnte Hauptsiück
Von den Perioden.
§- ZZs.
Es wird -Le Folge dieses Hauprstücks.irnd was eine
Periode sey, angezeiget.
^^enn ein Redner mit der Ausarbeitung seiner
—l Rede in Absicht auf die Ausdrücke fertig ist,
F.zlZ-zZ4. so gehet er zu den Perioden fort. §.
Z i 2. Diese sind ein desto wichtigerer Gegenstand
seiner Beschäftigung bei der Ausarbeitung, je mehre-
re Wörter bei denselben angetroffen werden, als bei
der ersten. Man verstehet aber unter einer Periode
eine kurze Rede, die einen völligen Verstand hat.
zu. Wir halten es nicht für nötig hinzuzuse-
zen, nach welcher ein Punkt gesetzet wird. Wersie-
het nicht, daß dis was aufferwesentliches bei einer
Periode sey? Dahingegen es ein wesentliches Stück
einer Periode ist, daß sie ihren völligen Verstand
habe.
ZZ6.
rveim eine Periode ihren völligen Verstand habe?
Eine Periode ist nichts anders,als ein Urteil,oder
ein Saz. /.zu. Dieses aber bestehet aus der Vor-
stellung des Verhältnisses zweier Begriffe gegenein-
ander. §. roo. Derjenige Begriff, von dem ich mir
etwas vorstelle, wird das Subjecrgenant, sowie
der, den ich mir von einem andern vorstelle, das
Prädicar Heist- Das Wort, wodurch das Ver-
halt-