Voti dett Nürtbergiſchett Kütiſtlertt. 275
welches er auch verschiedene Jahr allda mit einem guten Es. indeme er beſtändig
mit Intormiren ſo wohl auf dem Clavier als im Singen , C bey welchem er denen
Lehr - begierigen allerhand schöne Manieren glücklich beybrachte ) dann auch mit
Componiren, absonderlich der Cancaren, Cdarinnen er den Italianiſchen Gulto sehr
rr. L st: titizm zero trelicee Urict
Juli A. 1723.
II:cOO ono...
RU sie üicſe beräits in ihrer zarteſten Jugend eine groſe Geſchicklichteit zu ſolcher
Kunſt verſpühren , dahero man mit einer guten Anweiſung ihr hierinnen förderſamſt-
an die Hand zu gehen nicht ermangelte , und dadurch ſo viele Beförderung gabe ,
daß ſie ſich im Blumen- mahlen mit Waſſer Farben, auch nach deme im Kadiren
auf Kupffer ſehr habil gezeiget. Sie hatte auch im Nähen, Sticken und andern dem
weiblichen Geſchlecht wohl anständigen Beſchäſftigungen viele Erfahrung , davon
ein von ihr edirtes Werck, das aus allerhand Riſſen zum Nähen und Sticken beſte-
het, annoch ein genugſames Zeugnis erſtattet. Sie verehelichte ſich A. 1715. tiit
einem Nor. Cæl. Lubl. Johann Gabriel Beeren , und beſchloſe ihr tugendhafftes Le-
ben sehr zeitlich , und zwar den 6. Dec. A. 1723. |
Michael Sigmund Hack
J In im Htaß-blsſct t .;! ts; . gebohren in Nürnberg den
U tirrtergrrcehhltelg citrüt het eGottſgne Kant. bie ce
fortzusetzen , A. 1660. nach Augſpurg und dann.nach Wien ; indeme er aber daſelb-
ſten wegen des damahligen Krieges mit den Türcken nichts vor ſich zu thun fande,
bekame er Luſt, sein Glück vielmehr in dem Krieg zu cenciren , und nahine Kriegs-
Dienſte an, die er nicht allein in Ungarn , sondern auch hernach in denen Rieden.
landen , und in Franckreich, wohin er einſtens als ein Gefangener ſich hat begeben
müſſen , verſchiedene Jahre wohl versahe ; endlich suchte er um A. 1670. seine Di-
million, verfügte ſich nach Erlangung derselben annoch nach Engeland ; und begrie-
fe das Glaß- blaſen , da ihme die erwünſchteſte Gelegenheit aldorten zu Handen ka-
ine , mit vieler Geſchicklichkeit. A. 1672. kehrte er sich wiederum zu den Seinigen .
und in sein Vatterland , und diente dann demſelben so wohl bey einer und der an-
zz! ihme vuitt:zzuru ue! ; sedieuung „als jederman in der von ihme letztens
erlerneten Kunst mit groſser Befli ;!
. Neven vielen aus Glaß geschickt zubereiteten Kunst- Sachen (p) war unser Hack
abſonderlich mit dahin bemühet , daß er mit allerhand zu der Experimencal-Phylic ge-
hörigen Instrumenten , dazu ihn der berühmte Altdorffiſche Mathemaricus , Z. C.
Sturm , (q) am erſten veranlaſſet , (r) die mehreſte Curiolos (1) vergnügek „ es
wurden aber ſtätigs von ihme ausgefertiget , Barometra nach ihrer ſlimpellten Scru-
ur , (r) Thermomerra (u) von verschiedenen Gattungen , (x) kleine Thermome-
era zum Mediciniſchen Gebrauch , um die Grade der Hitze bey denen Krancken zu
U. | explo-
(n) Beſ. oben in dieſem Theil pag. 250. f ligenti manu efklingerentur. ( Conf. Franc. F-
(0) Obwolen die Kunſt wie bey dem Feuer ein dazu rirs de Pitt. vetert12 PAL. 295.
præparirtes Glaß in allerhand Figuren ſchicklich | (p) Von diesen gabe unser Künſtler dar / was eitz
zu kormiren / bey den Alten eigentlich nicht be- in dieſer Praxi Erfahrner insgemein darſtellen
kandt gewesen / ſ0 findet man doch / daß man zu futlôste.. :
denenalten Zeiten einen andern Modum gehabt/ | (q) Beſ. oben in dem erſten Theil pag. 1 1 7.
bey welchem gran vermöge eines besondern Spiri- | (r) Pia. F- C. Sturtpii Colleg. curioſ. Part. /]. pag.
tus die Gläſer in allerley Formenzu bringen ver- 1 64. 165. i
1n0gt / davon Seneca ( ir Epiſt. 9 0..) alſo ſchreis | (C) Dieſe Inſtrumenta fatnen abſonderlich denen-
bet : Pollum vitrarium olkendere, qui ſpiritu jenigen Curiolis, die ſchon chedeme auf einer und
yiccum in habitus plurimos format, qui vix di- " andern Univerlität in Teutſchland- bey. ver-
m 2 ſchicde-
welches er auch verschiedene Jahr allda mit einem guten Es. indeme er beſtändig
mit Intormiren ſo wohl auf dem Clavier als im Singen , C bey welchem er denen
Lehr - begierigen allerhand schöne Manieren glücklich beybrachte ) dann auch mit
Componiren, absonderlich der Cancaren, Cdarinnen er den Italianiſchen Gulto sehr
rr. L st: titizm zero trelicee Urict
Juli A. 1723.
II:cOO ono...
RU sie üicſe beräits in ihrer zarteſten Jugend eine groſe Geſchicklichteit zu ſolcher
Kunſt verſpühren , dahero man mit einer guten Anweiſung ihr hierinnen förderſamſt-
an die Hand zu gehen nicht ermangelte , und dadurch ſo viele Beförderung gabe ,
daß ſie ſich im Blumen- mahlen mit Waſſer Farben, auch nach deme im Kadiren
auf Kupffer ſehr habil gezeiget. Sie hatte auch im Nähen, Sticken und andern dem
weiblichen Geſchlecht wohl anständigen Beſchäſftigungen viele Erfahrung , davon
ein von ihr edirtes Werck, das aus allerhand Riſſen zum Nähen und Sticken beſte-
het, annoch ein genugſames Zeugnis erſtattet. Sie verehelichte ſich A. 1715. tiit
einem Nor. Cæl. Lubl. Johann Gabriel Beeren , und beſchloſe ihr tugendhafftes Le-
ben sehr zeitlich , und zwar den 6. Dec. A. 1723. |
Michael Sigmund Hack
J In im Htaß-blsſct t .;! ts; . gebohren in Nürnberg den
U tirrtergrrcehhltelg citrüt het eGottſgne Kant. bie ce
fortzusetzen , A. 1660. nach Augſpurg und dann.nach Wien ; indeme er aber daſelb-
ſten wegen des damahligen Krieges mit den Türcken nichts vor ſich zu thun fande,
bekame er Luſt, sein Glück vielmehr in dem Krieg zu cenciren , und nahine Kriegs-
Dienſte an, die er nicht allein in Ungarn , sondern auch hernach in denen Rieden.
landen , und in Franckreich, wohin er einſtens als ein Gefangener ſich hat begeben
müſſen , verſchiedene Jahre wohl versahe ; endlich suchte er um A. 1670. seine Di-
million, verfügte ſich nach Erlangung derselben annoch nach Engeland ; und begrie-
fe das Glaß- blaſen , da ihme die erwünſchteſte Gelegenheit aldorten zu Handen ka-
ine , mit vieler Geſchicklichkeit. A. 1672. kehrte er sich wiederum zu den Seinigen .
und in sein Vatterland , und diente dann demſelben so wohl bey einer und der an-
zz! ihme vuitt:zzuru ue! ; sedieuung „als jederman in der von ihme letztens
erlerneten Kunst mit groſser Befli ;!
. Neven vielen aus Glaß geschickt zubereiteten Kunst- Sachen (p) war unser Hack
abſonderlich mit dahin bemühet , daß er mit allerhand zu der Experimencal-Phylic ge-
hörigen Instrumenten , dazu ihn der berühmte Altdorffiſche Mathemaricus , Z. C.
Sturm , (q) am erſten veranlaſſet , (r) die mehreſte Curiolos (1) vergnügek „ es
wurden aber ſtätigs von ihme ausgefertiget , Barometra nach ihrer ſlimpellten Scru-
ur , (r) Thermomerra (u) von verschiedenen Gattungen , (x) kleine Thermome-
era zum Mediciniſchen Gebrauch , um die Grade der Hitze bey denen Krancken zu
U. | explo-
(n) Beſ. oben in dieſem Theil pag. 250. f ligenti manu efklingerentur. ( Conf. Franc. F-
(0) Obwolen die Kunſt wie bey dem Feuer ein dazu rirs de Pitt. vetert12 PAL. 295.
præparirtes Glaß in allerhand Figuren ſchicklich | (p) Von diesen gabe unser Künſtler dar / was eitz
zu kormiren / bey den Alten eigentlich nicht be- in dieſer Praxi Erfahrner insgemein darſtellen
kandt gewesen / ſ0 findet man doch / daß man zu futlôste.. :
denenalten Zeiten einen andern Modum gehabt/ | (q) Beſ. oben in dem erſten Theil pag. 1 1 7.
bey welchem gran vermöge eines besondern Spiri- | (r) Pia. F- C. Sturtpii Colleg. curioſ. Part. /]. pag.
tus die Gläſer in allerley Formenzu bringen ver- 1 64. 165. i
1n0gt / davon Seneca ( ir Epiſt. 9 0..) alſo ſchreis | (C) Dieſe Inſtrumenta fatnen abſonderlich denen-
bet : Pollum vitrarium olkendere, qui ſpiritu jenigen Curiolis, die ſchon chedeme auf einer und
yiccum in habitus plurimos format, qui vix di- " andern Univerlität in Teutſchland- bey. ver-
m 2 ſchicde-