Josef N igg (Tafel 52) und Franz Xaver Petter (Tafel 52) in der feinsten Nach-
bildung der zarten Kinder Floras, und von dem sonst so zierlichen JosefAugust
Satory sind gar zwei gewallige monumentale Blumenstücke zu sehen (Tafel 58).
Von dem Nachfahren Max Schödl ein Stilleben aus seiner besten Zeit. Von öster-
reichischen Malern der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts seien noch genannt die
beiden schönen „Italienerinnen" von Eugen von Blaas (Tafel 12) und die Bilder
von Amerling (Tafel 10), Angeli und Friedländer.
Eine besondere Vorliebe hafte Ludwig Viktor von seinen Elfern für die Aquarelle
Aguarelle. Die beliebtesten Meister dieses Faches, Rudolf von Alt, Franz Alt,
Franz Heinrich, Emanuel Stöckler, sind in ganzen Serien vertreten. Voraus
geht der Großmeister der österreichischen Aguarellmalerei Rudolf von Alt mit
einem großen frühen Bilde „Bocche di Cattaro" (Tafel 7), dem monumentalen
„Treppenhaus der Scuola di San Rocco" (Tafel 8) und vor allem zwei entzückenden
Schönbrunner Veduten, in denen die große Künstlerschaft des Meisters in ihrer
vollsten Reife leuchtet (Tafel 9). Auch sein Bruder Franz Alt, der Lieblingsmaler
Ludwig Viktors, zeigt sich uns in dieser Kleßheimer Sammlung auf einer Höhe, die
wir bisher an ihm nicht kannten. In Blättern, wie dem „Goldenen Dachl in Innsbruck"
(Tafel 4), der „Judengasse in Frankfurt" (Katalog Nr. 21) und dem „Salon der Königin
Maria Antoinette" (Tafel 5) reicht er ganz nahe an seinen berühmten Bruder heran.
Die Ansichten der vom Erzherzog in den Jahren 1856 bis 1861 in der Wiener Hofburg
bewohnten Salons sind von besonderem Interesse, weil wir darauf einen großen Teil
des noch vorhandenen Kleßheimer Mobiliars in seiner ursprünglichen Aufstellung sehen.
Einen ganzen Saal des Sommerschlosses füllten die zahlreichen, sehr deko-
rativen „Venezianischen Veduten" von Franz Heinrich (Katalog 85 —100), denen
noch solche von Emanuel Stöckler (Katalog Nr. 174—178), Seymour Lucas
(Katalog Nr. 119) und Karl Goebel würdig an der Seile stehen (Tafel 35, 36\
Weit geringer als die der österreichischen ist die Zahl der Bilder deutscher Deutsche Maier
des 19
Maler des 19. Jahrhunderts, doch befinden sich darunter Werke von so hervor- Jahrhunderls
ragender Qualität, wie das große Damenporträt von Franz von Lenbach
(Tafel 42), das Frau von Calergis, die Tochter des russischen Staatskanzlers Nesselrode,
wiederverehelichte Muchanow darstellt, eine berühmte Schönheit, Klavierkünstlerin
und Wagner-Propagandistin der Siebzigerjahre. Ferner ein Tiroler Dirndl von Franz
v. Defregger aus seiner besten Zeit (Tafel 18), ein kleines Genrebild von Hugo
Kauffmann (Tafel 25), zwei vortreffliche Bilder von Heinrich Bürkel (Tafel 14),
ein zartes kleines Bildnis von Albert Keller (Tafel 40), die rührende „Waise" von
Gabriel v. Max (Tafel 45) und ein lebenswahres Porträt des Erzherzogs Maximilian
von F. X. Winterhalter (Tafel 40), ferner Werke des Schlachtenmalers Albrecht
Adam (Tafel 1), des Tiermalers Benno Adam (Tafel 2), vonBeinke, Bisch off
(Tafel 11), Friedrich Dürck (Tafel 21, 22), Geselschap (Tafel 33), L. E. Hummel
(Tafel 32), Friedrich August von Kaulbach (Tafel 39), Hermann Kaulbach
(Tafel 18), Wilhelm Kaulbach (Tafel 21), Kurzbauer (Tafel 63), Guido von
M äff ei (Tafel 44), Johann Georg Mayer von Bremen, Piglhein,
J. W. Preyer (Tafel 54), Lorenzo Quaglio (Tafel 55), Recknagel, Karl
Schlesinger (Tafel 60), Albert Schröder (Tafel 62), Alfred von Schrötter
(Tafel 63), August Anton Tischbein (Tafel 67), T. L. Weller (Tafel 43) und
Toni Stadler (Tafel 59).
XIII
bildung der zarten Kinder Floras, und von dem sonst so zierlichen JosefAugust
Satory sind gar zwei gewallige monumentale Blumenstücke zu sehen (Tafel 58).
Von dem Nachfahren Max Schödl ein Stilleben aus seiner besten Zeit. Von öster-
reichischen Malern der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts seien noch genannt die
beiden schönen „Italienerinnen" von Eugen von Blaas (Tafel 12) und die Bilder
von Amerling (Tafel 10), Angeli und Friedländer.
Eine besondere Vorliebe hafte Ludwig Viktor von seinen Elfern für die Aquarelle
Aguarelle. Die beliebtesten Meister dieses Faches, Rudolf von Alt, Franz Alt,
Franz Heinrich, Emanuel Stöckler, sind in ganzen Serien vertreten. Voraus
geht der Großmeister der österreichischen Aguarellmalerei Rudolf von Alt mit
einem großen frühen Bilde „Bocche di Cattaro" (Tafel 7), dem monumentalen
„Treppenhaus der Scuola di San Rocco" (Tafel 8) und vor allem zwei entzückenden
Schönbrunner Veduten, in denen die große Künstlerschaft des Meisters in ihrer
vollsten Reife leuchtet (Tafel 9). Auch sein Bruder Franz Alt, der Lieblingsmaler
Ludwig Viktors, zeigt sich uns in dieser Kleßheimer Sammlung auf einer Höhe, die
wir bisher an ihm nicht kannten. In Blättern, wie dem „Goldenen Dachl in Innsbruck"
(Tafel 4), der „Judengasse in Frankfurt" (Katalog Nr. 21) und dem „Salon der Königin
Maria Antoinette" (Tafel 5) reicht er ganz nahe an seinen berühmten Bruder heran.
Die Ansichten der vom Erzherzog in den Jahren 1856 bis 1861 in der Wiener Hofburg
bewohnten Salons sind von besonderem Interesse, weil wir darauf einen großen Teil
des noch vorhandenen Kleßheimer Mobiliars in seiner ursprünglichen Aufstellung sehen.
Einen ganzen Saal des Sommerschlosses füllten die zahlreichen, sehr deko-
rativen „Venezianischen Veduten" von Franz Heinrich (Katalog 85 —100), denen
noch solche von Emanuel Stöckler (Katalog Nr. 174—178), Seymour Lucas
(Katalog Nr. 119) und Karl Goebel würdig an der Seile stehen (Tafel 35, 36\
Weit geringer als die der österreichischen ist die Zahl der Bilder deutscher Deutsche Maier
des 19
Maler des 19. Jahrhunderts, doch befinden sich darunter Werke von so hervor- Jahrhunderls
ragender Qualität, wie das große Damenporträt von Franz von Lenbach
(Tafel 42), das Frau von Calergis, die Tochter des russischen Staatskanzlers Nesselrode,
wiederverehelichte Muchanow darstellt, eine berühmte Schönheit, Klavierkünstlerin
und Wagner-Propagandistin der Siebzigerjahre. Ferner ein Tiroler Dirndl von Franz
v. Defregger aus seiner besten Zeit (Tafel 18), ein kleines Genrebild von Hugo
Kauffmann (Tafel 25), zwei vortreffliche Bilder von Heinrich Bürkel (Tafel 14),
ein zartes kleines Bildnis von Albert Keller (Tafel 40), die rührende „Waise" von
Gabriel v. Max (Tafel 45) und ein lebenswahres Porträt des Erzherzogs Maximilian
von F. X. Winterhalter (Tafel 40), ferner Werke des Schlachtenmalers Albrecht
Adam (Tafel 1), des Tiermalers Benno Adam (Tafel 2), vonBeinke, Bisch off
(Tafel 11), Friedrich Dürck (Tafel 21, 22), Geselschap (Tafel 33), L. E. Hummel
(Tafel 32), Friedrich August von Kaulbach (Tafel 39), Hermann Kaulbach
(Tafel 18), Wilhelm Kaulbach (Tafel 21), Kurzbauer (Tafel 63), Guido von
M äff ei (Tafel 44), Johann Georg Mayer von Bremen, Piglhein,
J. W. Preyer (Tafel 54), Lorenzo Quaglio (Tafel 55), Recknagel, Karl
Schlesinger (Tafel 60), Albert Schröder (Tafel 62), Alfred von Schrötter
(Tafel 63), August Anton Tischbein (Tafel 67), T. L. Weller (Tafel 43) und
Toni Stadler (Tafel 59).
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