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Dorotheum <Wien> / Kunstabteilung [Hrsg.]
Gemälde des 15. bis 20. Jahrhunderts, Aquarelle, Handzeichnungen, Skulpturen, Bildteppiche und andere Textilien, Möbel, Uhren, Luster, Fayencen, Gläser, Arbeiten aus Gold, Silber und Metall, darunter eine Golddosen- und eine Feinzinnsammlung: Versteigerung: 2., 3., 4. und 5. Dezember 1941 (Katalog Nr. 469) — Wien, 1941

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https://doi.org/10.11588/diglit.13841#0026
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VERSTEIGERUNG MITTWOCH, DEN 3. DEZEMBER 1941

279b Renaissance-Kastentisch mit dicker Platte und schräggestellten Wangen-
füßen, die Kanten teilweise -ausgeschnitten, in der breiten Zarge eine
große Lade, an der Tischplatte eine kleine Lade, 78>< 130X128 cm.
Südliche Steiermark oder Kärnten um 1600 (1200,—) 600

280 Großes Renaissancebüfett, zweitürig, Nußholz, furniert, die Tür-
füllungen mit architektonisch gegliederten Reliefschnitzereien und
Säulenverzierungen, eisengeschnittene Schloß- und Türbeschläge, ver-
zinkt, 114X165X59, Ulm, Anfang des 17. Jahrh., Teile in späterer
Zeit ergänzt (siehe Abbildung Tafel 67) (1200,—) 600

281 Zweisitziges Renaissance-Chorgestühl, Nußholz, mit aufklappbaren
Sitzen und architektonisch gegliedertem Aufbau, die Lehnen in Vo-
luten gesägt und einfach geschnitzt, der Aufbau von drei kannelierten
Säulen mit korinthischen Kapitellen getragen, dazwischen profilierte
Rundbogenfelder, die Bekrönung gleichfalls reich profiliert,
237X164X47, deutsch, 1. Hälfte des 17. Jahrh. (1000,—) 500

281a Renaissance-Kabinettschrank aus der Zeit Heinrichs III. von Frank-
reich (1551—1599), Eichenholz, braun gebeizt, der stollenschrank-
artige Aufbau durch vier vom Sockel aufsteigende, vorgestellte
schlanke Säulen mit jonischen Kapitellen gegliedert, in der Mitte des
oberen Schrankteiles, der von vier nach unten verjüngten, gewulsteten
Säulchen getragen wird, unter einem Blendbogen das Schranktürchen
mit der im Relief geschnitzten Allegorie der Temperantia sowie weib-
lichen Genien und Sphinxen in den Zwickeln; darunter eine Schublade
(Griffknauf fehlt), vorne seitlich je eine Bogennische mit eingestellter
Pyramide, linear eingelegt, an den Schmalseiten je ein eintüriges Fach,
das offene Untergeschoß mit gefelderter Rückwand und vorspringen-
dem, profiliertem Kranzgesimse, ausladender Sockel, auf acht abge-
platteten Kugelfüßen ruhend, Höhe 147,5, Breite 115, Tiefe 53 cm;
seltenes Sammlerstück von vorzüglicher Erhaltung; ehemals Sammlung
Durlacher, Paris, dann Sammlung Weinberger, Wien, ausgestellt auf
der Exposition retrospective Lyon, 1877, Kat.-Nr. 401; auf der Schau-
seite sind die Rahmenleisten des Türchens ergänzt, auf den Schmal-
seiten die Seitentürchen im 19. Jahrh. erneuert (siehe Abbildung
Tafel 66) (12.000,—) 5000

282 Renaissancebett, Nußholz, massiv, mit sehr reichen Reliefschnitzereien,
das Fußteil mit 2 verkröpften Füllungen, die mit reliefierten Engels-
köpfen verziert sind, seitliche Säulenbegrenzungen, gleichfalls mit
stilisierten Engelsköpfen, das Kopfteil mit ähnlich geschnitztem Auf-
satz, in der Mitte Rundbogenfeld und geschnitzte Darstellung des
auferstandenen Heilands, seitlich sowie oben reliefierte Engelsköpfe,
die Seitenteile gleichfalls mit geschnitzten Ornamenten und Engels-
köpfen verziert, dazu Sprungfedereinsatz und einteilige Roßhaar-
matratze, süddeutsch, Anfang des 17. Jahrh., erstklassige Arbeit, Teil
ergänzt (1600,—) 800
 
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