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Greneck, Adam Joseph; Greneck, Franz Joseph [Oth.]
Theatrum Jurisdictionis Austriacae, oder Neu-eröfneter Schau-Platz Oesterreichischer Gerichtbarkeit: Darinnen zu ersehen Die Gerechtsamkeiten, Welche in den Erz-Hertzogthum Oesterreich unter der Enns allen Ständen ... zustehen, [...] — Wien, 1752

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https://doi.org/10.11588/diglit.4337#0142
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136 -Änbcrter 3ftj$mtt,

1721. all&a oorgefommenen Sali inbiefen 533ceftant> genommen, wo nemlicfjen
bie »on SSBien einem/ Sftabmenö©regort Satjenrcitter, eineneue©chcnf*©e*
rcdbtigfeit »erliefen/ foltbe ?3erleibung aber auf bie von benen bürgerlichen
«Bürgen barwiber angebrachte SÖefchwarben nicht allein binmieber abgethan,
unb aufgebebet, fonbew anben allgemein »erorbnet worben, bafi bit von
SBien bie Söurgerfcbaft wiber bit $um öfteren in (Sachen ergangene .ftan*
ferliche 93erorbnungen nicht befebmdren follen (3)

(1) In Caufa (Bcorg 5Crt,,8 Svey*&ctin von Otllepß contra Mekbio-
rem Ebbten ju tfroettl ben 7. Auguß. 1736. (2) Cit. Privil. §. nmo.
(3) In Caufa ~$ol)ann Qd)t>znttf contra bie \X>uttl)S^nus f^nlyabev in
btv <ßegcnb beo fd)toav$tn 35hvtn in bet ütopolb\latt tm Skcmk. 1727-

% XXVIII.

Ubrigenö gleichwie bie ©ereebtigfeirm unb tftuebarreiten beren Sorf«
Ferren fe^r gro| unb weitlauftig / alfo tonnen ftcb and) nach unterfebieb ber
Seit unb Umftanben noch tt>eit mehr anbere ©cbmirtgfeiten ereignen/
welche hier fammentlich anzuführen atö &n lang fallen würbe. 3cb begnüge
mich vor jego ütitin jtnt beizubringen, bit wegen tymunb Slufnebmung be*
ren (Scjjulmciftcrn $u entfteben pflegen, ob wmlicb biefeö 3?ccr)t ber £orfc
£>brigfcit jujiebe, ober benen Spfarrern unb <3cbiermg*936gten eigen fejje ?
Wehner giebet otme Stnftanb oen SluSfprucb für bie £orf*£)brigr'eit (0
3ch entgegen bin anbereä (Sinnet; bann, toann enth>eber ber Söcftt? ober tin
red)tmä§iger Vertrag nicht entgegen flehet, »ermeine ich, eö fene beeben
Xbeilcn f>iermnen «twag beizulegen , unb jwar bem £>örfc#eroi, weil
ein (Scbulmeifler gewiffer majfen unter bit gabl ber gemein Siener geboret,
unbmeiflenö nebft feiner (Erlaubnuf? $u ©ammlen, noch bar$u einen £beil
ber Söefolbung »on ber ©cmetnbe empfanget. Sern ^Pfarrer ober (Schirm*
SSogtaber, weil ihm am meinen bavan gelegen, n>aö er »or einen 23ebiem
ten uberfomme: ©age bemnach, bafj biefeö Stecht bem £)orf>Jf)crm unb
Pfarrern ©ememfcbaftlicb gebühre, gleichwie folebetfaueb insgemein in bmtn
meiflen £>ertbern pfleget gebalten ju werben.

(1) Wennher. prafa obferv. verb. t>ogt.

J. XXIX.

#iebero !an auch »Weicht nicht nnfuglich bie 5rag gehoben werben we*
gen Slnnehmung ber 3nleut unb (Erbauung ber #crbcrg*J£)dufel ? Swcft
weilen au$ 93orbergcbcuben erhellet, baf$ ber Sorf^Dbrigfeit bit Policen;
£)rbnung, unb (Einrichtung beö gemeinen 2Beefen6 juftebe, folthe Smleut
aber ber ©emeinbe §u 33efchwdrbe, öfterö auch, toit bie €rfa^rnu§ lehret,
*ur ©efabre gereichen, fage ich ohne langeö bebenren, ba$ beren 2ln--unb
&ufnebmung blog allein »on benen S)orfFerren abhänge, unbfolgfam in
ihrer lOiacht flehe, bit 3lnjabl berenfelben entweber §u oermünberen, ober
gar aufzuheben, auch bit €rbauung fogenannter 4)erberg?^)dufel ooUig ju
»erbieten; bann obwoblen nad) gemeinen gefchriebenen Stechten einem jebwe*
beren frei) flehet, auf eigenen (Brunb unb Söoben nach Jöelieben ju fchalteit
unb ju walten, lenbet boef) folcheö eine Sluönahm, fo oft bit Söoblfart bti
gemeinen SftueenS in ©cfabr (auffet, $u beffen €rbaltung mfy bit übrige

©ruub?
 
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