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Greneck, Adam Joseph; Greneck, Franz Joseph [Oth.]
Theatrum Jurisdictionis Austriacae, oder Neu-eröfneter Schau-Platz Oesterreichischer Gerichtbarkeit: Darinnen zu ersehen Die Gerechtsamkeiten, Welche in den Erz-Hertzogthum Oesterreich unter der Enns allen Ständen ... zustehen, [...] — Wien, 1752

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https://doi.org/10.11588/diglit.4337#0341
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Von benen <3vünb<&it<fylid)tn Öätjcn. 33$

Itdfjeu ©fitem 4. 2Bod)en, ben beweglichen aber 14. £äg (2) au$mad)eti)
nicl;t angcfuchet/ webet fbnffcn /» &tfw erhalten fcättc, eröerbunbenfeoe
t>a$ Unterpfant) aud) wiber feinen 2Bilfen um i>en in ber ©djdtjung be(M*
ten $j)reifj an$unel;meii/ nid)t aber wann tbm nocl) fren freuet t>tc Uberfd)a*
gung ju begehren. SBann ict>od^ t>te Unbilligfett 6er erften ©djä&img ge*
nugfam an Sag lieget/ ober/ welches ftd) öftere ju ereignen pfleget, von
ber erjlen ©cha^ung eine fo lange Seit bereite »erftoffen wäre/ bafmanw
nünftig urt&etlctc/ bie ©aelje muffe notbmenbig in fc^c fchlechten Suftanb
«cratbeu/ ober mcrHid) »erberbet worben fcprt/ alöbann erforberte eöSwct*
fel$ ebne bie @crcd)tigfett felber/ ba§ man ju einer neuen (Schwung fd)rett*
te/ unb biefclbe erlauben muffe / wclcpeö bann aud) ofterö burd) ricfoterlio
ü)tn StuSfpruch. bekräftiget werben/ wie mehrere wijfen »erben.

(1) Carpzov. d. Coiifl. 32. def. 62. & in procejfu execut. tit. 2$. art. 4. $.
sr. Cokt. loc.partter alleg. n. 114. & feqq. (2) Executions-<E>xton\xnnt tit. /.

§. XV.

SicfeS tft auffer Sweifel gefeget/ ba$, mnn bieHypothec ober ba$ Ute

terpfanb nid)t fo viel Wertb/ alö ba$ barauf gehebene ©clb/ ofar entgegen/

Wann baß barauf geliehene ©elb weniger/ al$ baß Unterpfanb noch, ifi>

fcer Überfluß fo wol)l alö Slbgaug t>on beeben feilen erfefcet »erben muffe.

Su biefen Slbfefjen tft ein f;cnlid)er Xcyt »orbanbeti/ (1) aUwo .SDatjfer Ju-

ftinianus folgettber gehalten rebet: Wann bas pfanb geringer / unb bie

@d;ulb groffer, follc bem (Staubiger in jenem / rcöö yxt i£rgan3untj

fcer &ctyiilb manglet, md;tö benommen feynt Wann fibte bas Pfano

eben (0 viel tücrtt), als bie ©djulb betraget/ fbll er befuget feyn bas

pfanb 31t behalten: Wann entgegen ba$ Pfimb bie @dbulb in CDcrt^

überfteiget, befehlen roir, baf; ben Qcbulbncr ber Überfluß folle gut

tjcmad;ct werben, lieber geboret aud) bie <Sa£uhg Äanferä Alexandri,

<» allwo gefeilt Wirb: HVtcp oerfauften Pfänbetn ober Hypothecenfblle

$>em @d;ulbner cerflattct roerben ben (Staubiger obev 23ürgcn (Scrtdpt*

lid? ju belangen/ foferne il;m fjicburcb etwas roäre enthoben rooeben.

2)iefeöbocl)l;atÄar;ferAntonninusPiusinetn)aöeingefc^rdn!et/ C3) tBrnva

(te nur feon/ baf? ber ©laubiger ftc^ entfd)loffen / uno freowillig erfldret

b«tte/ er wolle ftatt feiner ©djulfcSorberung lieber baö Unterpfand obec

bie Hypothec eigentlid) befißeii/ unb fid) bamit begnügen : JDann in foü

d)en Umftanben wäre ber ©d)"^ner / wegen ^eimltd)en 23ergleid) nid)c me^r

bered)tiget etwaö $u begel;rcn.

(1) In d. l.fln. §. 4. de Jur. dorn, impetr. (2) In l. 3. C. de diftr. pign.
(3) In 1. a Dlvo Pio //. §. 3. ff. de rejudic.



§. XVI.

SlUbicr ift ttod) benfdllig $u btmttfcn, baß bie einem ubergebene Hypo-
thec uid)t allein für btö Capital ober ^<jupt-0d;ulb / unb^«upt*@umnjÄ
|>aftc/ fnwbexn aud) auf btö Interefle unb aße übrige 3u9*fanm3en/ aUba

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