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Wiegand, Thomas; Landesamt für Denkmalpflege Hessen [Hrsg.]; Landesamt für Denkmalpflege Hessen [Mitarb.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Hessen: Stadt Bad Hersfeld — Braunschweig, Wiesbaden: Vieweg, 1999

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.60967#0148
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Kulturdenkmäler

Altstadt/Im Stift




Im Stift - Brunnenschale
Flur 44, an der Grenze der Flurstücke
737/21 und 736/22; steht vor Im Stift 5
Monolithische Sandstein-Brunnenscha-
le aus dem späten 16. Jh. auf modernem
gemauertem Sockel. Halbkugelige
Form, in acht Segmente geteilt, wobei
jedes zweite mit einem Rosettenrelief
geschmückt ist. Durchmesser ca. 170 cm,
Höhe ohne Sockel ca. 65 cm. Im Stifts-
bereich aufgefunden und versuchsweise
als Taufbecken gedeutet. 1976 zum
Brunnen hergerichtet und in der neuen
Fußgängerzone in der Klausstraße auf-
gestellt. 1986 in den Stiftsbezirk zu-
rückgebracht. (k)

Im Stift - Brunnen
Flur 44, Flurstück 13/18
Der klassizistische Brunnen besteht aus
einem Sandsteintrog, einer Rückwand
mit Führung für das Wasserrohr sowie
zwei abakusartigen Aufsätzen. Die
Rückwand ist mit einem eingetieftem
Feld und Pflanzenreliefs geschmückt.
Der Trog trägt die Datierung „1830“.
Der hier vermutlich nicht an seinem ur-
sprünglichen Standort stehende Brun-
nen geht möglicherweise auf einen
Entwurf von Leonhard Müller zurück,
vielleicht entstanden im Rahmen von
Umbaumaßnahmen, die in dieser Zeit
im Stift stattfanden, (g, k)

Fassung des Petersberger Kloster-
brunnens vor dem Museum (Im
Stift 6/6a; siehe Seiten 24 und 400)



Im Stift - Grabsteine
Flur 44, Flurstücke 30 und 31 (Stifts-
totenhof), 19/1 (Museum), 15/1 (Kirche)
Im Stiftsbereich sind etliche Grabsteine
aus Sandstein wiederaufgefunden und
an verschiedenen Stellen aufgestellt
worden. Der Bestand war starken Ver-
änderungen unterworfen, so daß nicht
mehr alle in der älteren Literatur ge-
nannten Monumente erhalten sind.
In der 1990 wiederhergestellten Mauer
des hinter dem Chor der Klosterkirche
gelegenen, bis 1825 belegten Kirch-
hofes wurden mindestens 15 Fragmen-
te von überwiegend bürgerlichen Grab-
malen verbaut. Die (lesbaren) Datie-
rungen reichen bis in das 18. Jh. zu-
rück. Auf dem Kirchhof lagerten vor
der Ostwand des Südarms des Quer-
hauses drei Grabplatten, davon zwei
aus dem 17. Jh. Diese beiden sollten
1998 in die Vorhalle der Stiftsruine ge-
bracht werden (Witwe Werner, f 1670;
Elisabeth Wolfen, f 1661).
Das zweite Konvolut an Grabmalen ist
vor dem Museum (Im Stift 6a) zu fin-
den. Dort sind neben einem in Teilen
erhaltenen Wasserstandsanzeiger aus
Sandstein und einer Hochwassermarke




Stiftsfriedhof: Lageplan von 1853 (links: Im
Stift 2), Blick auf den Stiftsfriedhof, ehern.
Portal an der Südostecke der Ummauerung,
Grabsteinfragmente in der Friedhofsmauer

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