eine zusätzliche Betonung als Hauptzugang
erlebt.
Seitlich des dreiseitig geschlossenen Wirt-
schaftshofes leitet ein holzverschalter Schafstall
(um 1800; Nr. 78) zur freien Weiden- und
Wiesenlandschaft über, die den Esperker Orts-
kern gegen Westen und Osten umfängt.
WARMELOH
Zum Ortsteilgebiet Esperkes gehört seit 1928
das ehemals selbständige Dorf Warmeloh, das
die Kurhannoversche Landesaufnahme Ende
des 18.Jh. als kleines Straßendorf mit nur acht
Feuerstellen registrierte. Durch den Ausbau
neuer Wohngebiete zwischen Neustädter
Straße und Langefeldstraße wachsen die ehe-
mals deutlich voneinander getrennten Dörfer
allerdings allmählich zusammen.
Das am nördlichen und südlichen Ortseingang
jeweils von einer für das Ortsbild typischen
Hofanlage eröffnete Straßendorf Warmeloh
scheint Esperke im 19.Jh. wirtschaftlich deut-
lich nachgeordnet gewesen zu sein. Dafür plä-
dieren die geradezu ortstypischen, ausgespro-
chen funktionalen Bretterscheunen unter Halb-
oder Vollwalmdach, die auf jeglichen Zierrat ver-
zichten und nach ihren Dachluken zu folgern
vielleicht auch als Schafställe dienten. Allein
zwei dieser Bauten ergänzen das um 1870
errichtete Wohnwirtschaftsgebäude der Hof-
stelle Neustädter Straße 3, eine lang gestreckte
Längseinfahrtsscheune das Gehöft Nr. 17; die
überdies durch Knaggen und einen leichten
Giebelvorsprung charakterisierte Scheune
wurde nach ihrer einseitigen Kübbung sicherlich
als Stall bzw. Schafstall genutzt. Zusammen mit
einem zweigeschossigen, spärlich durchfen-
sterten und wohl als Speicher genutzten
Ziegelbau („1892”) gehört sie zu den Funk-
tionsbauten des lang gestreckten Gehöfts, des-
sen 1838 errichtetes Vierständerhaus zwischen
dem straßenseitigen Wirtschaftshof und der
rückseitigen Gartenfläche vermittelt.
Vermutlich wurde der dem Gehöft Nr. 3 gegen-
überliegende Ziegelbau des sog. Feuerwehrge-
rätehauses 1889 als Gemeinschaftsbau errich-
tet, obgleich es mit seiner Lage am südlichen
Ortsausgang nicht von einer schnellen Zugäng-
lichkeit profitiert (Lange Str./Neustädter Str.).
Typisch für Bauten dieser Art ist allerdings eine
deutlich randliche Lage im Dorf als auch eine
isolierte Stellung innerhalb einer Freifläche, um
eine Zuwegung von allen Seiten sicherzustel-
len.
Als eine Besonderheit bäuerlicher Siedlungs-
entwicklung ist das abseits von Warmeloh ein-
gerichtete sog. Scheunenviertel Am langen
Felde zu bewerten, dessen abseitige Lage aus
feuerpolizeilichen Gründen zu erklären ist. Nach
seiner ersten Kartierung auf der Königl.
Preußischen Landesaufnahme des Jahres
1897/98 zu folgern, entstanden die acht als
Denkmale ausgewiesenen und heute in dich-
tem Waldbestand gelegenen Bretterbauten im
Verlaufe des 19.Jh. Je nach Bedarf scheinen
die ortstypischen Bauten bis in das 20.Jh. hi-
Esperke, Im Stillen Garten 2, Querdurchfahrtsscheune
Esperke/Warmeloh, Neustädter Straße 17, Hofanlage, Wohnwirtschaftsgebäude, 1838
Esperke/Warmeloh, Neustädter Straße 17, Wohnwirtschaaftsgebäude (Schafstall ?)
363
erlebt.
Seitlich des dreiseitig geschlossenen Wirt-
schaftshofes leitet ein holzverschalter Schafstall
(um 1800; Nr. 78) zur freien Weiden- und
Wiesenlandschaft über, die den Esperker Orts-
kern gegen Westen und Osten umfängt.
WARMELOH
Zum Ortsteilgebiet Esperkes gehört seit 1928
das ehemals selbständige Dorf Warmeloh, das
die Kurhannoversche Landesaufnahme Ende
des 18.Jh. als kleines Straßendorf mit nur acht
Feuerstellen registrierte. Durch den Ausbau
neuer Wohngebiete zwischen Neustädter
Straße und Langefeldstraße wachsen die ehe-
mals deutlich voneinander getrennten Dörfer
allerdings allmählich zusammen.
Das am nördlichen und südlichen Ortseingang
jeweils von einer für das Ortsbild typischen
Hofanlage eröffnete Straßendorf Warmeloh
scheint Esperke im 19.Jh. wirtschaftlich deut-
lich nachgeordnet gewesen zu sein. Dafür plä-
dieren die geradezu ortstypischen, ausgespro-
chen funktionalen Bretterscheunen unter Halb-
oder Vollwalmdach, die auf jeglichen Zierrat ver-
zichten und nach ihren Dachluken zu folgern
vielleicht auch als Schafställe dienten. Allein
zwei dieser Bauten ergänzen das um 1870
errichtete Wohnwirtschaftsgebäude der Hof-
stelle Neustädter Straße 3, eine lang gestreckte
Längseinfahrtsscheune das Gehöft Nr. 17; die
überdies durch Knaggen und einen leichten
Giebelvorsprung charakterisierte Scheune
wurde nach ihrer einseitigen Kübbung sicherlich
als Stall bzw. Schafstall genutzt. Zusammen mit
einem zweigeschossigen, spärlich durchfen-
sterten und wohl als Speicher genutzten
Ziegelbau („1892”) gehört sie zu den Funk-
tionsbauten des lang gestreckten Gehöfts, des-
sen 1838 errichtetes Vierständerhaus zwischen
dem straßenseitigen Wirtschaftshof und der
rückseitigen Gartenfläche vermittelt.
Vermutlich wurde der dem Gehöft Nr. 3 gegen-
überliegende Ziegelbau des sog. Feuerwehrge-
rätehauses 1889 als Gemeinschaftsbau errich-
tet, obgleich es mit seiner Lage am südlichen
Ortsausgang nicht von einer schnellen Zugäng-
lichkeit profitiert (Lange Str./Neustädter Str.).
Typisch für Bauten dieser Art ist allerdings eine
deutlich randliche Lage im Dorf als auch eine
isolierte Stellung innerhalb einer Freifläche, um
eine Zuwegung von allen Seiten sicherzustel-
len.
Als eine Besonderheit bäuerlicher Siedlungs-
entwicklung ist das abseits von Warmeloh ein-
gerichtete sog. Scheunenviertel Am langen
Felde zu bewerten, dessen abseitige Lage aus
feuerpolizeilichen Gründen zu erklären ist. Nach
seiner ersten Kartierung auf der Königl.
Preußischen Landesaufnahme des Jahres
1897/98 zu folgern, entstanden die acht als
Denkmale ausgewiesenen und heute in dich-
tem Waldbestand gelegenen Bretterbauten im
Verlaufe des 19.Jh. Je nach Bedarf scheinen
die ortstypischen Bauten bis in das 20.Jh. hi-
Esperke, Im Stillen Garten 2, Querdurchfahrtsscheune
Esperke/Warmeloh, Neustädter Straße 17, Hofanlage, Wohnwirtschaftsgebäude, 1838
Esperke/Warmeloh, Neustädter Straße 17, Wohnwirtschaaftsgebäude (Schafstall ?)
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