dörfliche Mitte hat Vesbeck niemals besessen;
noch heute wird es von großzügigen Hofanla-
gen geprägt, obgleich sich im Westen einige
planmäßige Wohnsiedlungen der Nachkriegs-
zeit entwickelten.
Folgerichtig zeichnet sich Vesbeck durch eine
stattliche Anzahl historischer Wohnwirtschafts-
gebäude aus, die aufgrund ihrer weitgehend
intakten Konstruktion teilweise Einzeldenkmal-
qualität besitzen.
Der ältesten Bausubstanz des Orts werden
Haupthaus („1735”) und Querdurchfahrts-
scheune („1609”) der Hofstelle Beekestraße 6
zugerechnet, wobei spätere Umbauten des 18.
und 19.Jh. die ursprüngliche Scheunenkon-
struktion stark verunklären. Klarer Hinweis auf
das frühe 17.Jh. bleibt jedoch die mit
Floralschnitzerei verzierte und durch Winkel-
hölzer ausgebildete Rundbogenpforte, die hin-
ter dem über Knaggen vorspringenden Giebel-
feld die Scheune erschließt. Ein über Knaggen
und Füllhölzer vorspringender Giebel charakte-
risiert auch das stark modernisierte Zweistän-
derhallenhaus („1735”), dessen Wirtschafts-
giebel in bekannter Weise Holzbohlenaus-
fachungen schmücken. Beide Bauten bilden
zusammen mit einem teilweise holzverschalten
Stall ein reizvolles Ensemble in Ecklage des
gebrochenen Straßenrings aus, dessen opti-
scher Reiz durch die Eichensetzung zur Straße
noch zusätzlich gesteigert wird.
Dem späten 18.Jh. ist das durch ein Giebel-
mansarddach (um 1800) verunklärte heutige
Neben- und einstige Hauptgebäude Vesbecker
Straße 5 zuzuweisen, das aufgrund seiner
bescheidenen Größe als Altenteiler interpretiert
werden kann.
Mit dem Haupthaus der von hohen Eichen
eröffneten Hofstelle Vesbecker Straße 18
beginnt schließlich die Reihe der in Vierstän-
derbauweise errichteten Wohnwirtschafts-
gebäude, deren Entwicklung bis zum Ende des
19.Jh. in Vesbeck recht anschaulich nachzu-
vollziehen ist. Der bauinschriftlich in das Jahr
„1798“ datierte Fachwerkbau zeigt noch einige
Konstruktiva des 18.Jh. (Giebelvorsprung,
Gefachmaße, Giebelaussteifung durch Fuß-
streben, tief herab gezogener Walm), denen
auch der korbbogige, im 19.Jh. zum Oberlicht
umgearbeitete Sturz des Tores zuzurechnen ist.
Nur wenige Jahre später wurde das schräg
gegenüberliegende Vierständerhallenhaus Nr.
19 errichtet („1802”), das bereits die gleichmä-
ßige und kleinteilige Gefachstruktur und den
reduzierten Walm aufweist. Die für Neustadt
typischen Bohlenausfachungen entlang der
Sockelzone verbinden das Hallenhaus mit dem
breitlagernden Vierständerbau Esperker Straße
1 aus dem Jahr „1780”. Hier konkurrieren de-
korative Baudetails wie Giebelvorkragung,
Füllhölzer oder Korbbogensturz mit der homo-
genen Abzimmerung des Wirtschaftsteils, die
mit Ausnahme zweier Schrägstreben im Gie-
beltrapez gleichmäßig quadratische Gefache
zeigt.
Fußstreben und Korbbogentor wiederholen
sich am Vierständerhallenhaus Vesbecker
409
noch heute wird es von großzügigen Hofanla-
gen geprägt, obgleich sich im Westen einige
planmäßige Wohnsiedlungen der Nachkriegs-
zeit entwickelten.
Folgerichtig zeichnet sich Vesbeck durch eine
stattliche Anzahl historischer Wohnwirtschafts-
gebäude aus, die aufgrund ihrer weitgehend
intakten Konstruktion teilweise Einzeldenkmal-
qualität besitzen.
Der ältesten Bausubstanz des Orts werden
Haupthaus („1735”) und Querdurchfahrts-
scheune („1609”) der Hofstelle Beekestraße 6
zugerechnet, wobei spätere Umbauten des 18.
und 19.Jh. die ursprüngliche Scheunenkon-
struktion stark verunklären. Klarer Hinweis auf
das frühe 17.Jh. bleibt jedoch die mit
Floralschnitzerei verzierte und durch Winkel-
hölzer ausgebildete Rundbogenpforte, die hin-
ter dem über Knaggen vorspringenden Giebel-
feld die Scheune erschließt. Ein über Knaggen
und Füllhölzer vorspringender Giebel charakte-
risiert auch das stark modernisierte Zweistän-
derhallenhaus („1735”), dessen Wirtschafts-
giebel in bekannter Weise Holzbohlenaus-
fachungen schmücken. Beide Bauten bilden
zusammen mit einem teilweise holzverschalten
Stall ein reizvolles Ensemble in Ecklage des
gebrochenen Straßenrings aus, dessen opti-
scher Reiz durch die Eichensetzung zur Straße
noch zusätzlich gesteigert wird.
Dem späten 18.Jh. ist das durch ein Giebel-
mansarddach (um 1800) verunklärte heutige
Neben- und einstige Hauptgebäude Vesbecker
Straße 5 zuzuweisen, das aufgrund seiner
bescheidenen Größe als Altenteiler interpretiert
werden kann.
Mit dem Haupthaus der von hohen Eichen
eröffneten Hofstelle Vesbecker Straße 18
beginnt schließlich die Reihe der in Vierstän-
derbauweise errichteten Wohnwirtschafts-
gebäude, deren Entwicklung bis zum Ende des
19.Jh. in Vesbeck recht anschaulich nachzu-
vollziehen ist. Der bauinschriftlich in das Jahr
„1798“ datierte Fachwerkbau zeigt noch einige
Konstruktiva des 18.Jh. (Giebelvorsprung,
Gefachmaße, Giebelaussteifung durch Fuß-
streben, tief herab gezogener Walm), denen
auch der korbbogige, im 19.Jh. zum Oberlicht
umgearbeitete Sturz des Tores zuzurechnen ist.
Nur wenige Jahre später wurde das schräg
gegenüberliegende Vierständerhallenhaus Nr.
19 errichtet („1802”), das bereits die gleichmä-
ßige und kleinteilige Gefachstruktur und den
reduzierten Walm aufweist. Die für Neustadt
typischen Bohlenausfachungen entlang der
Sockelzone verbinden das Hallenhaus mit dem
breitlagernden Vierständerbau Esperker Straße
1 aus dem Jahr „1780”. Hier konkurrieren de-
korative Baudetails wie Giebelvorkragung,
Füllhölzer oder Korbbogensturz mit der homo-
genen Abzimmerung des Wirtschaftsteils, die
mit Ausnahme zweier Schrägstreben im Gie-
beltrapez gleichmäßig quadratische Gefache
zeigt.
Fußstreben und Korbbogentor wiederholen
sich am Vierständerhallenhaus Vesbecker
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