Gailhof, Celler Straße 12, Wohnhaus der Hofanlage
Einer der bemerkenswertesten Bauten des
Ortes erhebt sich am Hauptstraßenkreuz, dem
Kreuzungspunkt der Landstraße L 310 mit der
im Stadtgebiet als Am Jugendheim benannten,
nordsüdlich verlaufenden Kreisstraße K 107:
das nach der Tochter des Wirtes Engelke
benannte historische Gasthaus „Zur schönen
Adelheid” (Celler Str. 11). Die inschriftlich in das
Jahr 1909 datierte Gastwirtschaft mit ihrem fla-
chen, durch strebepfeilerartige Ziegellisenen
gegliederten Saalanbau dokumentiert den
Heimatschutzstil in überaus eindrücklicher
Weise, abzulesen am ausdrucksstarken Spiel
mit Farben und Materialien (Kombination von
Putz-, glasierten und unglasierten Ziegelflä-
chen).
Wenige Meter weiter östlich erschließt eine
schmale Zuwegung das zurückgelegene Ge-
höft Am Dreieck 5, ein Ensemble aus einem
frontseitig durch moderne Öffnungen leider
optisch beeinträchtigten Vierständerhallenhaus
des Jahres 1857 und einer parallelen, holzver-
schalten Doppellängsdurchfahrtsscheune. Die
Bauinschrift verweist den in Ankerbalkenkon-
struktion erstellten Nebenbau in das Jahr 1743,
eine Zeit, für die Scheingeschossvorsprünge
ebenso typisch sind wie Kopfbänder bzw. -win-
kelhölzer zur Akzentuierung der Hauptständer.
Anders als im Garbsener Gebiet bleibt hier die
holzausgefachte, vorkragende Zone des Gie-
beltrapezes relativ flach und weitgehend
schlicht.
Gegenüber des um 1888 (Inschrift) erneuerten
und 1934 umgebauten (Flettzugang mit
Zwerchhaus) Vierständerhallenhauses Celler
Straße 12 („1820”) erschließt eine ebenfalls
schmale Zuwegung die zurückgelegene Hof-
stelle Nr. 23, auf der eine Querdurchfahrts-
scheune aus der Mitte des 18.Jh. erhalten
blieb. Das im Ankerbalken- (eingehälst)/Ober-
rähmgefüge erstellte Nebengebäude mit holz-
verschaltem Steilgiebel kragt giebelseitig nur
geringfügig vor und hielt in Teilbereichen Stal-
lungen wohl für Kleinvieh vor.
Gailhof, Celler Straße, Wirtschaftsgebäude
Gailhof, Celler Straße 25, Speicher, um 1700
Ein weiteres bemerkenswertes Nebengebäude
erhebt sich auf der benachbarten Hofstelle Nr.
25, ein 1 1/2-geschossiger, durch paarweise
angeordnete Kopfbänder rhythmisierter Spei-
cher um 1700.
Den jüngsten Bauhorizont im Ort dokumentiert
das für dörfliche Verhältnisse überaus imposan-
te Wohnhaus Vorm Hofe 11, 1905 als zweige-
schossiger Ziegelbau in beträchtlichen Ausma-
ßen erstellt.
WEDEMARK/HELLENDORF
Die seit langem einen Ortsteil bildenden
Ansiedlungen Hellendorf (Ersterwähnung im
Celler Schatzregister 1438) und Sommerbostel
beidseitig der Schwarmstedter Straße erstre-
cken sich am Rand der Unteren Aller-Talsand-
ebene in der Niederung der Großen Beeke, die
im „Hell Bruch” zwischen Hellendorf und Meitze
ihren Ursprung hat. Restgewässer und Fisch-
teiche kennzeichnen ein altes, bis ins 19.Jh.
504
Einer der bemerkenswertesten Bauten des
Ortes erhebt sich am Hauptstraßenkreuz, dem
Kreuzungspunkt der Landstraße L 310 mit der
im Stadtgebiet als Am Jugendheim benannten,
nordsüdlich verlaufenden Kreisstraße K 107:
das nach der Tochter des Wirtes Engelke
benannte historische Gasthaus „Zur schönen
Adelheid” (Celler Str. 11). Die inschriftlich in das
Jahr 1909 datierte Gastwirtschaft mit ihrem fla-
chen, durch strebepfeilerartige Ziegellisenen
gegliederten Saalanbau dokumentiert den
Heimatschutzstil in überaus eindrücklicher
Weise, abzulesen am ausdrucksstarken Spiel
mit Farben und Materialien (Kombination von
Putz-, glasierten und unglasierten Ziegelflä-
chen).
Wenige Meter weiter östlich erschließt eine
schmale Zuwegung das zurückgelegene Ge-
höft Am Dreieck 5, ein Ensemble aus einem
frontseitig durch moderne Öffnungen leider
optisch beeinträchtigten Vierständerhallenhaus
des Jahres 1857 und einer parallelen, holzver-
schalten Doppellängsdurchfahrtsscheune. Die
Bauinschrift verweist den in Ankerbalkenkon-
struktion erstellten Nebenbau in das Jahr 1743,
eine Zeit, für die Scheingeschossvorsprünge
ebenso typisch sind wie Kopfbänder bzw. -win-
kelhölzer zur Akzentuierung der Hauptständer.
Anders als im Garbsener Gebiet bleibt hier die
holzausgefachte, vorkragende Zone des Gie-
beltrapezes relativ flach und weitgehend
schlicht.
Gegenüber des um 1888 (Inschrift) erneuerten
und 1934 umgebauten (Flettzugang mit
Zwerchhaus) Vierständerhallenhauses Celler
Straße 12 („1820”) erschließt eine ebenfalls
schmale Zuwegung die zurückgelegene Hof-
stelle Nr. 23, auf der eine Querdurchfahrts-
scheune aus der Mitte des 18.Jh. erhalten
blieb. Das im Ankerbalken- (eingehälst)/Ober-
rähmgefüge erstellte Nebengebäude mit holz-
verschaltem Steilgiebel kragt giebelseitig nur
geringfügig vor und hielt in Teilbereichen Stal-
lungen wohl für Kleinvieh vor.
Gailhof, Celler Straße, Wirtschaftsgebäude
Gailhof, Celler Straße 25, Speicher, um 1700
Ein weiteres bemerkenswertes Nebengebäude
erhebt sich auf der benachbarten Hofstelle Nr.
25, ein 1 1/2-geschossiger, durch paarweise
angeordnete Kopfbänder rhythmisierter Spei-
cher um 1700.
Den jüngsten Bauhorizont im Ort dokumentiert
das für dörfliche Verhältnisse überaus imposan-
te Wohnhaus Vorm Hofe 11, 1905 als zweige-
schossiger Ziegelbau in beträchtlichen Ausma-
ßen erstellt.
WEDEMARK/HELLENDORF
Die seit langem einen Ortsteil bildenden
Ansiedlungen Hellendorf (Ersterwähnung im
Celler Schatzregister 1438) und Sommerbostel
beidseitig der Schwarmstedter Straße erstre-
cken sich am Rand der Unteren Aller-Talsand-
ebene in der Niederung der Großen Beeke, die
im „Hell Bruch” zwischen Hellendorf und Meitze
ihren Ursprung hat. Restgewässer und Fisch-
teiche kennzeichnen ein altes, bis ins 19.Jh.
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