rigen Altenteilers Nr. 11 wohl um 1700 ent-
stand.
Historisches hat sich auch im westlichen Stra-
ßenabschnitt erhalten, wie das Zweiständer-
hallenhaus der Hofstelle Dorfstraße 2 („1776")
oder der Scheunenbau Nr. 4, die trotz ihrer
wohl vergleichbaren Bauzeit um 1780 völlig
andersartige Fassadengliederungen aufweisen.
Während das Hallenhaus den schwach vorkra-
genden, nur durch Schrägstreben gesicherten
Wirtschaftsgiebel zeigt, schmückt die Doppel-
längsdurchfahrtsscheune das Übereinander
von holzausgefachter Gefachzone und Schein-
geschossvorsprung über profilierten Karnies-
knaggen - zwei Konstruktionen einer Zeit.
Mit dem 1878 in traditioneller Weise als Zwei-
ständerhallenhaus in allerdings bündiger und
gleichmäßiger Abzimmerung erstellten Wohn-
wirtschaftsgebäude Nr. 14 wandelt sich das
Gesicht der Dorfstraße, die nunmehr vermehrt
Bauten des 17. und 18.Jh. im Wechsel mit
städtisch inspirierten Wohnbauten der Wende
vom 19. zum 20.Jh. einnimmt. Das zweite
Zentrum im Dorf markiert die Dorfschule am
sog. Glockenberg, ein früher Vertreter dörflicher
Ziegelbauten (Nr. 32). Sie entstand 1882 als
funktionaler Schulbau mit großzügig belichteten
Schulstuben, denen man die Lehrerwohnung
mit schmalem Wirtschaftstrakt räumlich unter-
ordnete. Ein den Zugang überfangender goti-
sierender Staffelgiebel unterstreicht zusammen
mit dem aufsitzenden Glockenturm die örtliche
Bedeutung des Gebäudes.
Auch das zweigeschossige Fachwerkgebäude
der benachbarten Parzelle Nr. 20 wurde um
1880 als reines, traufständiges Wohnhaus kon-
zipiert und nicht als traditioneller Vierständer-
bau. Zusammen mit der Schule bildet es somit
einen auffallenden architektonischen Kontrast
zur älteren, bäuerlichen Bebauung der
Dorfstraße. Der städtischen Entwicklung reprä-
sentativer Wohnhausbauten folgt gleicherma-
ßen das eingeschossige einstige Wohn- und
Geschäftshaus Nr. 18 („1913)” an der Tannen-
wegabzweigung, das in zahlreichen Anleihen
den Heimatschutzstil rezipiert.
I
>>
Meitze, Dorfstraße 32, Dorfschule von 1882
Meitze, Dorfstraße 20, Wohnhaus, um 1880
Dem Ensemble städtisch inspirierter dörflicher
Bauten schließt sich das Wohnhaus der gegen-
überliegenden, von alten Eichen aufgelockerten
Hofstelle Nr. 1 an, zu der auch ein aus Sand-
steinteilen gefügter Brunnen des Jahres 1669
gehört. Seit ca. 1880 ergänzt das 1 1/2-ge-
schossige Fachwerkhaus mit axialem Zwerch-
haus, loggiaartigem Eingang und anschließen-
dem Scheunentrakt das zurückgelegene
Wohnwirtschaftsgebäude, das vielleicht erst
1857 (Bauinschrift) den Wirtschaftsgiebel in sei-
ner heutigen Form vorgelegt erhielt. Im Kern
geht das Hallenhaus mit Zweiständerinnen-
gerüst vielleicht noch in das 17,/frühe 18.Jh.
zurück, wie die Einzelformen belegen. Im Innern
des als Unterrähmgefüge und im Wohnteil
zweigeschossig (eingeschobene Deckenbal-
ken) abgezimmerten Hallenhauses blieb zudem
ein Großteil der durch Kopfwinkelhölzer ver-
stärkten Ständer erhalten.
Eine steinerne Pforte („1848”) eröffnet zusam-
■
..o
Meitze, Dorfstraße 18, Wohn- und Geschäftshaus, „1913"
509
stand.
Historisches hat sich auch im westlichen Stra-
ßenabschnitt erhalten, wie das Zweiständer-
hallenhaus der Hofstelle Dorfstraße 2 („1776")
oder der Scheunenbau Nr. 4, die trotz ihrer
wohl vergleichbaren Bauzeit um 1780 völlig
andersartige Fassadengliederungen aufweisen.
Während das Hallenhaus den schwach vorkra-
genden, nur durch Schrägstreben gesicherten
Wirtschaftsgiebel zeigt, schmückt die Doppel-
längsdurchfahrtsscheune das Übereinander
von holzausgefachter Gefachzone und Schein-
geschossvorsprung über profilierten Karnies-
knaggen - zwei Konstruktionen einer Zeit.
Mit dem 1878 in traditioneller Weise als Zwei-
ständerhallenhaus in allerdings bündiger und
gleichmäßiger Abzimmerung erstellten Wohn-
wirtschaftsgebäude Nr. 14 wandelt sich das
Gesicht der Dorfstraße, die nunmehr vermehrt
Bauten des 17. und 18.Jh. im Wechsel mit
städtisch inspirierten Wohnbauten der Wende
vom 19. zum 20.Jh. einnimmt. Das zweite
Zentrum im Dorf markiert die Dorfschule am
sog. Glockenberg, ein früher Vertreter dörflicher
Ziegelbauten (Nr. 32). Sie entstand 1882 als
funktionaler Schulbau mit großzügig belichteten
Schulstuben, denen man die Lehrerwohnung
mit schmalem Wirtschaftstrakt räumlich unter-
ordnete. Ein den Zugang überfangender goti-
sierender Staffelgiebel unterstreicht zusammen
mit dem aufsitzenden Glockenturm die örtliche
Bedeutung des Gebäudes.
Auch das zweigeschossige Fachwerkgebäude
der benachbarten Parzelle Nr. 20 wurde um
1880 als reines, traufständiges Wohnhaus kon-
zipiert und nicht als traditioneller Vierständer-
bau. Zusammen mit der Schule bildet es somit
einen auffallenden architektonischen Kontrast
zur älteren, bäuerlichen Bebauung der
Dorfstraße. Der städtischen Entwicklung reprä-
sentativer Wohnhausbauten folgt gleicherma-
ßen das eingeschossige einstige Wohn- und
Geschäftshaus Nr. 18 („1913)” an der Tannen-
wegabzweigung, das in zahlreichen Anleihen
den Heimatschutzstil rezipiert.
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Meitze, Dorfstraße 32, Dorfschule von 1882
Meitze, Dorfstraße 20, Wohnhaus, um 1880
Dem Ensemble städtisch inspirierter dörflicher
Bauten schließt sich das Wohnhaus der gegen-
überliegenden, von alten Eichen aufgelockerten
Hofstelle Nr. 1 an, zu der auch ein aus Sand-
steinteilen gefügter Brunnen des Jahres 1669
gehört. Seit ca. 1880 ergänzt das 1 1/2-ge-
schossige Fachwerkhaus mit axialem Zwerch-
haus, loggiaartigem Eingang und anschließen-
dem Scheunentrakt das zurückgelegene
Wohnwirtschaftsgebäude, das vielleicht erst
1857 (Bauinschrift) den Wirtschaftsgiebel in sei-
ner heutigen Form vorgelegt erhielt. Im Kern
geht das Hallenhaus mit Zweiständerinnen-
gerüst vielleicht noch in das 17,/frühe 18.Jh.
zurück, wie die Einzelformen belegen. Im Innern
des als Unterrähmgefüge und im Wohnteil
zweigeschossig (eingeschobene Deckenbal-
ken) abgezimmerten Hallenhauses blieb zudem
ein Großteil der durch Kopfwinkelhölzer ver-
stärkten Ständer erhalten.
Eine steinerne Pforte („1848”) eröffnet zusam-
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Meitze, Dorfstraße 18, Wohn- und Geschäftshaus, „1913"
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