Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Twachtmann-Schlichter, Anke [Editor]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 14,1): Stadt Hildesheim: mit den Stadtteilen Achtum, Bavenstedt, Drispenstedt, Einum, Himmelsthür, Itzum, Marienburg, Marienrode, Neuhof, Ochtersum, Sorsum, Steuerwald und Uppen — Hameln, 2007

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.44417#0089
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Hildesheim, Domhof 12-14,
barocke Josephsplastik mit Kind


Hildesheim, Domhof 12-17


greifende Wandöffnung an, die heute bis auf
eine kleinteilige, jüngere Befensterung zuge-
setzt ist. Im Osten ist ein langgestreckter Chor
mit Apsis angesetzt, in dessen Kellergeschoss
sich die unversehrt gebliebene Jesuitengruft
befindet. Früher erfolgte der Zugang zur Gruft
vom Kirchengarten aus. Dagegen betritt man
heute die Anlage über eine Kellertreppe vom
neuen nördlichen Treppenhaus des Josephi-
nums. Am Ende eines etwa sechs Meter lan-
gen, schmalen Ganges öffnet sich eine unge-
fähr 16 Quadratmeter große Kammer, hinter
dessen Ostmauer die Wandgräber liegen. Die
im Kern wahrscheinlich auf eine ältere Anlage
zurückgehenden Nischengräber wurden 1772
zu Bestattungen freigegeben. ZurZeit wird das
Kapitelhaus vom Diözesan-Museum genutzt.
Auf der Westseite der Stinekenpforte sind im
Zuge des Wiederaufbaus drei verputzte Massiv-
bauten, Domhof 9,10/11,12/14 entstanden,
anstelle der einst aus vier Gebäuden bestehen-
den Vorgängerbebauung. Die Dreigeschossig-
keit der Wohn- und Verwaltungsbauten orien-
tiert sich an der historischen Bebauung. Bei
diesen Fassaden verzichtete man auf die
Anwendung betont zeitgebundener Formen.
Die Tür- und Fensteröffnungen erhielten in den
unteren Geschossen Werksteinumrahmungen,
die oberen wurden lediglich mit Fensterläden
versehen. Einziger Schmuck der Fassade ist die
überlebensgroße, barocke Josephsplastik mit
dem Kind.

Hildesheim, Domhof 15


85
 
Annotationen