Dohnsen, Hof Nr. 3, Hofanlage
eine Räucherkammer. An den Backraum
schließt der Ofen unter eigenem Dachhaus
an. Das Ofengewölbe ist aus Lehmziegeln mit
Lehmbewurf geformt. Auf diesem Hof stehen
ferner zwei Treppenspeicher, von denen der
ältere 1750 in Hochrähmzimmerung mit ein-
gezapften Ankerbalken konstruiert ist und
eine Treppe unter reetgedecktem, vorkra-
genden Dach besitzt. Der andere Treppen-
speicher ist 1853 in derselben Bauweise er-
richtet und später um einen seitlichen Anbau
erweitert worden. Vergleichbar ist die Trep-
penspeichergruppe aus der 1. Hälfte des
19. Jh. auf Hof Nr. 2, die aus zwei, ebenfalls in
Hochrähmzimmerung mit eingezapften An-
kerbalken erbauten Baukörpern besteht und
Treppenanlagen an den äußeren Giebelsei-
ten besitzt. Auf dem benachbarten Hof Nr. 3
steht ein Schafstall, der um 1800 als Dreistän-
derbau errichtet worden ist. An einer Giebel-
seite liegt asymmetrisch die Vorschauer einer
Längseinfahrt. Hier hat sich außerdem von ei-
nem alten Backhaus der Ofen unter einem
Dachhaus bewahrt. Der Mehrzweckbau von
1844 auf Hof Nr. 5 besteht je zur Hälfte aus
einer Scheune mit Längseinfahrt und aus
Speicherräumen.
Dohnsen, Hof Nr. 1, Wohnwirtschaftsgebäude
Dohnsen, Hof Nr. 15, Wohnwirtschaftsgebäude
BERGEN-DOHNSEN
Dohnsen befindet sich 3 km östlich der Stadt
Bergen. Im Jahr 1438 sind drei Höfe in Dohn-
sen verbürgt, 1666 dann sieben Stellen. Ihre
Zahl blieb bis ins 19. Jh. unverändert. Die
Landesstraße 281 führt in einer Kurve durch
den Ort und um Hof Nr. 3 herum. Das mäch-
tige Wohnwirtschaftsgebäude und der Stall
stehen im Winkel zueinander an der Straße
und prägen das Ortsbild. Das Vierständer-
haus von 1855 weist am Wirtschaftsgiebel in
den Eckfachen Andreaskreuze auf. Das Stall-
gebäude ist um 1900 als Wandständerbau er-
richtet. Am Nordgiebel ist das Dach zu Lade-
zwecken weit vorgezogen. Eine Scheune mit
Quereinfahrten ist rechtwinklig angebaut. Die
Höfe Nr. 2 und Nr. 1 liegen östlich der Landes-
straße. Eine Treppenspeichergruppe von Hof
Nr. 2 wurde um 1960 von der Aue des Hassel-
bachs auf die Hofstelle versetzt. Der Komplex
besteht aus einem Bau von 1744, der in
Hochrähmzimmerung mit durchgezapften
Ankerbalken konstruiert ist; gegen die Trep-
penseite ist 1820 ein weiterer Speicher ge-
setzt worden, dessen Ankerbalken einge-
zapftwurden. Auch derTreppenspeichervon
1821 auf dem Nachbarhof besitzt die weniger
witterungsanfälligen eingezapften Ankerbal-
ken. Er wurde um die Mitte des 19. Jh. am
rückwärtigen Giebel um drei Fache verlän-
gert.
Beispielhaft für die bäuerlichen Bauten der
kleinen Höfe, die im 19. Jh. südlich der Lan-
desstraße entstanden, ist das Fachwerkhaus
mit Nebengebäude von 1860, das ursprüng-
lich zu Hof Nr. 4 gehörte. Einzelne Stellen sie-
delten sich auch im Norden des alten Dorfes
am Rübenberg an. Bei dem Vierständerhaus
vom Ende des 19. Jh. auf Hof Nr. 15 wurde
mithilfe eines Ziegelsockels der Geländean-
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eine Räucherkammer. An den Backraum
schließt der Ofen unter eigenem Dachhaus
an. Das Ofengewölbe ist aus Lehmziegeln mit
Lehmbewurf geformt. Auf diesem Hof stehen
ferner zwei Treppenspeicher, von denen der
ältere 1750 in Hochrähmzimmerung mit ein-
gezapften Ankerbalken konstruiert ist und
eine Treppe unter reetgedecktem, vorkra-
genden Dach besitzt. Der andere Treppen-
speicher ist 1853 in derselben Bauweise er-
richtet und später um einen seitlichen Anbau
erweitert worden. Vergleichbar ist die Trep-
penspeichergruppe aus der 1. Hälfte des
19. Jh. auf Hof Nr. 2, die aus zwei, ebenfalls in
Hochrähmzimmerung mit eingezapften An-
kerbalken erbauten Baukörpern besteht und
Treppenanlagen an den äußeren Giebelsei-
ten besitzt. Auf dem benachbarten Hof Nr. 3
steht ein Schafstall, der um 1800 als Dreistän-
derbau errichtet worden ist. An einer Giebel-
seite liegt asymmetrisch die Vorschauer einer
Längseinfahrt. Hier hat sich außerdem von ei-
nem alten Backhaus der Ofen unter einem
Dachhaus bewahrt. Der Mehrzweckbau von
1844 auf Hof Nr. 5 besteht je zur Hälfte aus
einer Scheune mit Längseinfahrt und aus
Speicherräumen.
Dohnsen, Hof Nr. 1, Wohnwirtschaftsgebäude
Dohnsen, Hof Nr. 15, Wohnwirtschaftsgebäude
BERGEN-DOHNSEN
Dohnsen befindet sich 3 km östlich der Stadt
Bergen. Im Jahr 1438 sind drei Höfe in Dohn-
sen verbürgt, 1666 dann sieben Stellen. Ihre
Zahl blieb bis ins 19. Jh. unverändert. Die
Landesstraße 281 führt in einer Kurve durch
den Ort und um Hof Nr. 3 herum. Das mäch-
tige Wohnwirtschaftsgebäude und der Stall
stehen im Winkel zueinander an der Straße
und prägen das Ortsbild. Das Vierständer-
haus von 1855 weist am Wirtschaftsgiebel in
den Eckfachen Andreaskreuze auf. Das Stall-
gebäude ist um 1900 als Wandständerbau er-
richtet. Am Nordgiebel ist das Dach zu Lade-
zwecken weit vorgezogen. Eine Scheune mit
Quereinfahrten ist rechtwinklig angebaut. Die
Höfe Nr. 2 und Nr. 1 liegen östlich der Landes-
straße. Eine Treppenspeichergruppe von Hof
Nr. 2 wurde um 1960 von der Aue des Hassel-
bachs auf die Hofstelle versetzt. Der Komplex
besteht aus einem Bau von 1744, der in
Hochrähmzimmerung mit durchgezapften
Ankerbalken konstruiert ist; gegen die Trep-
penseite ist 1820 ein weiterer Speicher ge-
setzt worden, dessen Ankerbalken einge-
zapftwurden. Auch derTreppenspeichervon
1821 auf dem Nachbarhof besitzt die weniger
witterungsanfälligen eingezapften Ankerbal-
ken. Er wurde um die Mitte des 19. Jh. am
rückwärtigen Giebel um drei Fache verlän-
gert.
Beispielhaft für die bäuerlichen Bauten der
kleinen Höfe, die im 19. Jh. südlich der Lan-
desstraße entstanden, ist das Fachwerkhaus
mit Nebengebäude von 1860, das ursprüng-
lich zu Hof Nr. 4 gehörte. Einzelne Stellen sie-
delten sich auch im Norden des alten Dorfes
am Rübenberg an. Bei dem Vierständerhaus
vom Ende des 19. Jh. auf Hof Nr. 15 wurde
mithilfe eines Ziegelsockels der Geländean-
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