Straße stehen, das Haus Nr. 31 aber seine Fas-
sade nach Nordwesten wendet, der Straßenga-
belung zu, die sich hier aus der früheren Ott-
merstraße, deren Westteil heute in der Kurt-
Schumacher-Strasse aufgegangen ist, und der
Adolfstraße bildet. Diese Fassade ist aufwendig
gestaltet, dreiteilig mit zwei übergiebelten Sei-
tenrisaliten und einem zurückspringenden Mit-
telteil, dem ursprünglich nur eine kleine Veranda
vorgelagert war, die aber 1928 vergrößert und
1962 zu ihrer heutigen überdimensionierten
Form ausgebaut wurde. Auf den Seiten des
Gebäudes wendet sich sowohl der Adolfstraße
als auch der Kurt-Schumacher-Straße jeweils
ein weiterer übergiebelter Seitenbau zu, so daß
sich für das Gebäude ein komplizierter Grundriß
mit vielen schiefwinkligen Raumteilen ergibt.
Auf der Westseite des südlich der Kurt-Schu-
macher-Strasse verlaufenden Teilstückes der
Adolfstraße liegen noch drei denkmalwerte
Bauten, von denen der mit der Hausnummer
25 der Kurt-Schumacher-Straße zugerechnet
wird. Es ist eine zweigeschossige, reich in Neo-
renaissanceformen ausgeführte Villa, der 1884
von dem Braunschweiger Architekten Julius Till
als Eckbau zwischen der damaligen Ottmer-
und der Adolfstraße entworfen wurde. Seine
städtebaulich wichtige Funktion in der Straßen-
gabel behielt das Gebäude auch noch nach der
Überbauung des Westteiles der Ottmerstraße
durch die breite Trasse der Kurt-Schumacher-
Straße. Die Fassade ist dreiteilig organisiert, mit
jeweils einem Risalit an den jeweiligen Straßen-
fluchten und einem dreigeschossigen Runder-
ker an der Ecke, dessen hohes Kegeldach
nach Kriegsbeschädigungen nicht wieder er-
richtet wurde. Üppiger, heller Zementputz und
rote Verblender bestimmen das Äußere des un-
ter einem mit (Kunst-) Schiefern gedeckten
Mansarddach liegenden Villenbaues, dessen
Erdgeschoß bereits 1889 zu einer Apotheke
umgebaut wurde. Aus dieser Zeit stammt die
geschwungene, zu den Ladeneingängen
führende zweiläufige Freitreppe am Runderker.
1922 erfolgte der Ausbau des Dachraumes zu
Kleinwohnungen und 1965 wurde in dem an
der Kurt-Schumacher-Straße liegenden Haus-
teil ein Kellerrestaurant eingerichtet.
Mit zu den ältesten Häusern an der Adolfstraße
gehört das 1877 in spätklassizistischen Formen
gestaltete zweigeschossige Wohnhaus Adolf-
straße 40. Der kubische, in Ziegelmauerwerk
aufgeführte Baukörper ruht auf einem hohen
Sandsteinkellersockel und wird durch ein um-
laufendes, weit ausladendes Kranzgesims mit
zugehörigem Palmettenfries abgeschlossen.
Das flachgeneigte Walmdach hat heute eine
moderne Blecheindeckung. Ein flacher, über-
giebelter Mittelrisalit akzentuiert die Straßenfas-
sade. Ihr ist eine Sandsteintreppe vorgelagert,
die an den tiefliegenden Hauseingang mit ge-
fliestem Windfang heranführt. Tür- und Fenster-
einfassungen sind mit klassizistisch feiner Profi-
lierung in Werkstein gearbeitet. Auf dem bis zur
Adolfstr. 40, 1877
Kurt-Schumacher-Str. 25, 1884, Arch. J. Till
121
sade nach Nordwesten wendet, der Straßenga-
belung zu, die sich hier aus der früheren Ott-
merstraße, deren Westteil heute in der Kurt-
Schumacher-Strasse aufgegangen ist, und der
Adolfstraße bildet. Diese Fassade ist aufwendig
gestaltet, dreiteilig mit zwei übergiebelten Sei-
tenrisaliten und einem zurückspringenden Mit-
telteil, dem ursprünglich nur eine kleine Veranda
vorgelagert war, die aber 1928 vergrößert und
1962 zu ihrer heutigen überdimensionierten
Form ausgebaut wurde. Auf den Seiten des
Gebäudes wendet sich sowohl der Adolfstraße
als auch der Kurt-Schumacher-Straße jeweils
ein weiterer übergiebelter Seitenbau zu, so daß
sich für das Gebäude ein komplizierter Grundriß
mit vielen schiefwinkligen Raumteilen ergibt.
Auf der Westseite des südlich der Kurt-Schu-
macher-Strasse verlaufenden Teilstückes der
Adolfstraße liegen noch drei denkmalwerte
Bauten, von denen der mit der Hausnummer
25 der Kurt-Schumacher-Straße zugerechnet
wird. Es ist eine zweigeschossige, reich in Neo-
renaissanceformen ausgeführte Villa, der 1884
von dem Braunschweiger Architekten Julius Till
als Eckbau zwischen der damaligen Ottmer-
und der Adolfstraße entworfen wurde. Seine
städtebaulich wichtige Funktion in der Straßen-
gabel behielt das Gebäude auch noch nach der
Überbauung des Westteiles der Ottmerstraße
durch die breite Trasse der Kurt-Schumacher-
Straße. Die Fassade ist dreiteilig organisiert, mit
jeweils einem Risalit an den jeweiligen Straßen-
fluchten und einem dreigeschossigen Runder-
ker an der Ecke, dessen hohes Kegeldach
nach Kriegsbeschädigungen nicht wieder er-
richtet wurde. Üppiger, heller Zementputz und
rote Verblender bestimmen das Äußere des un-
ter einem mit (Kunst-) Schiefern gedeckten
Mansarddach liegenden Villenbaues, dessen
Erdgeschoß bereits 1889 zu einer Apotheke
umgebaut wurde. Aus dieser Zeit stammt die
geschwungene, zu den Ladeneingängen
führende zweiläufige Freitreppe am Runderker.
1922 erfolgte der Ausbau des Dachraumes zu
Kleinwohnungen und 1965 wurde in dem an
der Kurt-Schumacher-Straße liegenden Haus-
teil ein Kellerrestaurant eingerichtet.
Mit zu den ältesten Häusern an der Adolfstraße
gehört das 1877 in spätklassizistischen Formen
gestaltete zweigeschossige Wohnhaus Adolf-
straße 40. Der kubische, in Ziegelmauerwerk
aufgeführte Baukörper ruht auf einem hohen
Sandsteinkellersockel und wird durch ein um-
laufendes, weit ausladendes Kranzgesims mit
zugehörigem Palmettenfries abgeschlossen.
Das flachgeneigte Walmdach hat heute eine
moderne Blecheindeckung. Ein flacher, über-
giebelter Mittelrisalit akzentuiert die Straßenfas-
sade. Ihr ist eine Sandsteintreppe vorgelagert,
die an den tiefliegenden Hauseingang mit ge-
fliestem Windfang heranführt. Tür- und Fenster-
einfassungen sind mit klassizistisch feiner Profi-
lierung in Werkstein gearbeitet. Auf dem bis zur
Adolfstr. 40, 1877
Kurt-Schumacher-Str. 25, 1884, Arch. J. Till
121



