nige, die zudem verstreut liegen und keine orts-
bildprägende Gruppen bilden.
Aus dem Jahre 1799 stammt das Wohnwirt-
schaftsgebäude Burg 24, das Haupthaus eines
ehemaligen Halbspännerhofes, das zu seiner
Entstehungszeit am südlichen Ende des Dorfes
lag. Das zweigeschossige Fachwerkhaus, das
mit seinem pfannenbehängten Westgiebel zur
Straße steht, zeigt im Ständer- und Streben-
werk noch viel Originalsubstanz. Auf sein ver-
gleichsweise hohes Alter weisen sowohl der
weite Dachüberstand und die K-förmigen Ver-
strebungen, als auch die Gefachteilung in lie-
genden Rechtecken hin, dort, wo sie durch
neuere Fenster- und Türeinbrüche noch nicht
verändert worden sind. Bemerkenswert ist
auch die Gestaltung der Gebälkzone zwischen
Erd- und Obergeschoß: Balkenköpfe, Füllhölzer
und Stockwerkschwelle sind mit durchlaufender
Profilierung optisch zu einem einheitlichen
Bauglied zusammengefaßt, das nur minimal
über das Erdgeschoß auskragt. Das Gebäude
ist ein Beispiel für den Typ des mitteldeutschen
Leiferde, Burg 1, Wohnhaus, 1892
Leiferde, Burg 1, Wasserpumpe, 18.Jh.
Einhauses, dessen wesentliches Kennzeichen
die Reihung der einzelnen Funktionsbereiche -
Wohnteil, Scheune, Stall - unter einem durch-
laufenden Dach ist, wobei die Erschließung der
Teilbereiche stets quer zur Längsachse erfolgt.
Um die gleiche Zeit ist das Bauernhaus Vor der
Kirche 4 zu datieren. Auch sein Fachwerk-
gerüst ist zweigeschossig abgezimmert, zeigt
liegende Gefache und einige K-förmige Stre-
ben. Die Gebälkzone des an diesem Haus
leicht vorkragenden Obergeschosses ist hier an
den beiden Traufseiten unterschiedlich gestal-
tet: Während die dem Hof abgewandte Nord-
seite zum Eutschenwinkel nur abgerundete
Füllhölzer aufweist, sind sie auf der Südseite mit
Wulst und Kehle ausgestattet. Auch die
Fußschwelle des Oberstockes und die vorkra-
genden Balkenköpfe sind hier profiliert bearbei-
tet. Ein zunächst wohl separat östlich des
Hauptbaues errichteter Scheunen-/Stallbau aus
der zweiten Hälfte des 19.Jh. scheint noch vor
der Jahrhundertwende durch einen Verbin-
dungsbau an den Ostgiebel des Haupthauses
angeschlossen worden zu sein, so daß die Ge-
bäudereihung vor allem auf der gerade fluch-
tenden Nordseite eine beträchtliche Länge auf-
weist. Die östlich anschließende große Hofanla-
ge Eutschenwinkel 1 verfügt noch über ein
schmiedeeisernes Hoftor zwischen mächtigen
Sandsteinpfeilern, das sowohl unter kunsthand-
werklichem Aspekt als auch für das Straßenbild
Bedeutung hat. Das Tor stammt, zusammen
mit den ältesten Teilen der stark veränderten
Hofanlage, aus dem Jahre 1859, als die Sepa-
ration in Leiferde durchgeführt wurde und der
Hof durch den Ankauf umliegenden Besitzes
vom Halbspänner- zum Vollspännerhof wurde.
Ein weiterer, für das Ortsbild wichtiger Fach-
werkbau ist die große, um 1890 errichtete und
Leiferde, Fischerbrücke, Kirche, 1864, Innenraum nach Westen
212
bildprägende Gruppen bilden.
Aus dem Jahre 1799 stammt das Wohnwirt-
schaftsgebäude Burg 24, das Haupthaus eines
ehemaligen Halbspännerhofes, das zu seiner
Entstehungszeit am südlichen Ende des Dorfes
lag. Das zweigeschossige Fachwerkhaus, das
mit seinem pfannenbehängten Westgiebel zur
Straße steht, zeigt im Ständer- und Streben-
werk noch viel Originalsubstanz. Auf sein ver-
gleichsweise hohes Alter weisen sowohl der
weite Dachüberstand und die K-förmigen Ver-
strebungen, als auch die Gefachteilung in lie-
genden Rechtecken hin, dort, wo sie durch
neuere Fenster- und Türeinbrüche noch nicht
verändert worden sind. Bemerkenswert ist
auch die Gestaltung der Gebälkzone zwischen
Erd- und Obergeschoß: Balkenköpfe, Füllhölzer
und Stockwerkschwelle sind mit durchlaufender
Profilierung optisch zu einem einheitlichen
Bauglied zusammengefaßt, das nur minimal
über das Erdgeschoß auskragt. Das Gebäude
ist ein Beispiel für den Typ des mitteldeutschen
Leiferde, Burg 1, Wohnhaus, 1892
Leiferde, Burg 1, Wasserpumpe, 18.Jh.
Einhauses, dessen wesentliches Kennzeichen
die Reihung der einzelnen Funktionsbereiche -
Wohnteil, Scheune, Stall - unter einem durch-
laufenden Dach ist, wobei die Erschließung der
Teilbereiche stets quer zur Längsachse erfolgt.
Um die gleiche Zeit ist das Bauernhaus Vor der
Kirche 4 zu datieren. Auch sein Fachwerk-
gerüst ist zweigeschossig abgezimmert, zeigt
liegende Gefache und einige K-förmige Stre-
ben. Die Gebälkzone des an diesem Haus
leicht vorkragenden Obergeschosses ist hier an
den beiden Traufseiten unterschiedlich gestal-
tet: Während die dem Hof abgewandte Nord-
seite zum Eutschenwinkel nur abgerundete
Füllhölzer aufweist, sind sie auf der Südseite mit
Wulst und Kehle ausgestattet. Auch die
Fußschwelle des Oberstockes und die vorkra-
genden Balkenköpfe sind hier profiliert bearbei-
tet. Ein zunächst wohl separat östlich des
Hauptbaues errichteter Scheunen-/Stallbau aus
der zweiten Hälfte des 19.Jh. scheint noch vor
der Jahrhundertwende durch einen Verbin-
dungsbau an den Ostgiebel des Haupthauses
angeschlossen worden zu sein, so daß die Ge-
bäudereihung vor allem auf der gerade fluch-
tenden Nordseite eine beträchtliche Länge auf-
weist. Die östlich anschließende große Hofanla-
ge Eutschenwinkel 1 verfügt noch über ein
schmiedeeisernes Hoftor zwischen mächtigen
Sandsteinpfeilern, das sowohl unter kunsthand-
werklichem Aspekt als auch für das Straßenbild
Bedeutung hat. Das Tor stammt, zusammen
mit den ältesten Teilen der stark veränderten
Hofanlage, aus dem Jahre 1859, als die Sepa-
ration in Leiferde durchgeführt wurde und der
Hof durch den Ankauf umliegenden Besitzes
vom Halbspänner- zum Vollspännerhof wurde.
Ein weiterer, für das Ortsbild wichtiger Fach-
werkbau ist die große, um 1890 errichtete und
Leiferde, Fischerbrücke, Kirche, 1864, Innenraum nach Westen
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