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CLENZE-BAUSEN
Das kleine Dorf liegt 4,5 km nordöstlich Clen-
zes und hat die Form eines nach Süden weit
geöffneten Halbrundes, das aus acht Höfen
auf sektorförmigen Parzellen gebildet wird. Im
Süden wird der Dorfplatz durch eine Baum-
gruppe begrenzt. Auf sechs Höfen haben sich
giebelständige Hallenhäuser - teilweise mit
fassadenbezogenen Baumbepflanzungen -
erhalten, die teilweise stark verändert worden
sind. Gegen Ende des 19. Jh. entstanden au-
ßerhalb des Halbrundes zwei kleinere Anwe-
sen.
Auf Hof Nr. 6 steht ein aus der zweiten Hälfte
des 18. Jh. stammendes Dreiständerhaus,

Das Vierständer-Hallenhaus auf Hof Nr. 4,
das 1872 errichtet wurde, stellt ebenfalls die
Spätform dieser Bauart dar.

CLENZE-BESELAND

Beseland liegt 2 km nördlich des Fleckens
Clenze in unmittelbarer Nachbarschaft zum
Dorfe Seelwig. Der Ort, der im 19. Jh. keine
Erweiterung erfuhr, hat noch die Struktur ei-
nes voll ausgebildeten Rundlings. Um einen
von Norden erschlossenen Dorfplatz gruppie-
ren sich zehn sektorförmige Hofparzellen, auf
denen allerdings nur Reste der traditionellen
Bausubstanz erhalten sind.

dessen Wohnteil um 1900 in Ziegelfachwerk
erneuert wurde. Die Hofanlage wird durch ei-
ne Querscheune in Ziegelfachwerk aus dem
Jahre 1914 sowie durch einen massiven Stall
aus dem Ende des 19. Jh. vervollständigt.
Auch auf dem Nachbarhof hat sich die traditio-
nelle Bausubstanz erhalten. Sie besteht aus
einem Vierständerhaus von 1882, einer
Längsscheune von 1870 sowie aus dem typi-
schen massiven Schweinestall des ausge-

Für das Ortsbild von Bedeutung sind die
Haupthäuser der Höfe Nr. 8 und Nr. 9, zwei
vollständig erhaltene Vierständerhäuser aus
den Jahren 1814 und 1801. Die für diese Kul-
turlandschaft typische Hofanlage Nr. 3 be-
steht aus einem Vierständer-Hallenhaus des
Jahres 1877, einer Querscheune aus dem be-
ginnenden 20. Jh. sowie einem massiven
Stallgebäude von 1887. Die beiden Bäume,
die das Dielentor des Haupthauses flankieren,

henden 19. Jh.


Clenze, Kirchstraße, links Nr. 7, 6, 5,4, rechts Nr. 12, 13, 14

geben der sorgfältig renovierten Anlage einen
ortsbildprägenden Akzent.
CLENZE-BÖSEN

Der kleine Ort Bösen, 1 km westlich des Flek-
kens Clenze unmittelbar am Fuße des hier
schroff ansteigenden Osthangs des Hohen
Drawehn gelegen, hat die Form einer von We-
sten erschlossenen Sackgasse mit teilweise
sektorförmigen Hofparzellen. Eine Ortserwei-
terung gibt es nicht. Die traditionelle Bausub-
stanz stammt überwiegend aus dem 19. Jh.,
wurde aber durch An- und Umbauten fast
überall stark verändert.

Clenze-Beseland, Nr. 3,
Wohn-Wirtschaftsgebäude, 1877



Clenze-Beseland, Nr. 8, 9, Wohn-Wirtschaftsgebäude, 1814. 1801



Clenze, Kirchberg mit Kirche, 1856

Clenze-Bausen, Dorfplatz mit den Höfen Nr. 4.5 6, 7

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