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bau entstand um 1370/1380 unter Einbezie-
hung eines älteren Kerns und ist bis heute das
Wahrzeichen des Dorfes.
Auch ein kleiner, zweigeschossiger Gefüge-
bau auf Hof Nr. 8, der im ausgehenden 17. Jh.
errichtet wurde, geht vermutlich auf den Ein-
fluß der Familie von Plato zurück und diente
vielleicht anfangs als Schule. Unter den weni-
gen bäuerlichen Anwesen hat der Hof Nr. 13
sein ursprüngliches Aussehen weitgehend
bewahrt. Sein Haupthaus, ein Vierständer-
Hallenhaus, wurde 1808 zum Gasthaus um-
gebaut, wobei es ein ungewöhnlich niedriges
Obergeschoß straßenseitig aufgesetzt be-
kam.

LÜCHOW-RANZAU

Das in der Lucie 6 km nordöstlich Lüchows ge-
legene Rundlingsdorf bewahrt einen unge-
wöhnlich regelmäßigen, gut erhaltenen Grund-
riß mit einheitlicher geschlossener Bebauung.
Um einen länglichen Dorfplatz sind noch elf
giebelständige Vierständerhäuser des 19. Jh.
in der Form eines nach Südosten offenen Huf-
eisens angeordnet. Mächtige Eichen an den
vorderen Hofgrenzen betonen die Form der
Siedlung, die lediglich am Ortseingang eine
aus wenigen Gebäuden bestehende Erweite-
rung erfahren hat.
LÜCHOW-REDDEBEITZ

In dem kleinen Rundling Reddebeitz, 3 km
südöstlich Lüchows gelegen, zeugen nur
noch die Hofanlage Nr. 7 mit einem Vierstän-
der-Hallenhaus des Jahres 1845 sowie das
1828 in gleicher Konstruktion errichtete Haus
Nr. 3 vom alten Dorfbild. Wegen seiner Selten-
heit besondere Beachtung verdient das Gö-
pelhaus auf Hof Nr. 4, dessen oktogonaler
Grundriß von einer freitragenden Dachkon-
struktion überspannt wird.
LÜCHOW-REETZE

Der große Rundling Reetze liegt 2 km süd-
westlich Lüchows im Niederen Drawehn. Die
sehr regelmäßige Struktur des Ortes ist schon
für das ausgehende 18. Jh. und beginnende
19. Jh. belegt. Neben der alten Haupterschlie-
ßung von Süden sind bei der Verkoppelung im
Jahre 1830 noch zwei Wirtschaftswege nach
Nordwesten bzw. Nordosten angelegt wor-
den. Noch heute umgeben elf Vierständer-
Hallenhäuser unterschiedlicher Größe und Er-
haltung aus der Zeit von 1809-1873 den
Dorfplatz und sorgen für ein einheitliches
Ortsbild. Einige wenige Scheunen reichen da-
gegen bis ins 18. Jh. zurück. Störend wirkt die
unmittelbar südlich des alten Dorfkerns an-
schließende Neubausiedlung, die auf die Nä-
he Lüchows zurückzuführen ist.


Lüchow-Plate, Grundriß, Kirche, Institut für Denkmalpflege, Hannover

Lüchow-Plate, Kirche


Lüchow-Reddebeitz, Nr. 4, Göpelhaus,
Ende 19. Jh.



Lüchow-Reddebeitz, Nr. 7,
Wohn-Wirtschaftsgebäude, 1845


Lüchow-Reddebeitz, Nr. 3,
Wohn-Wirtschaftsgebäude, 1828


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