Auf der Altstadt 26, 27
Auf der Altstadt 26, 1907, Erkerdetail
Entstehung verweisen. Das in der 2. Hälfte des
18. Jh. von Vollhaken genutzte Haus Nr. 31
prägt unter dem vierachsigen, verputzten Ober-
geschoss ein Ladenumbau von 1926 mit einer
um die Öffnungen gequaderten Klinkerver-
blendung. Die in einer abgerundeten Rahmung
außen links sitzende Eingangstür, zweiflügelig
mit je drei von Hochovalen besetzten Füllungen,
vertritt einen zeittypischen, stilistisch am Spät-
barock orientierten Formenkanon. Bereits in der
2. Hälfte des 19.Jh. war dem dreiachsigen
Wohnhaus Nr. 32 eine ziegelsichtige Fassade
vorgeblendet worden mit zurückhaltender
Gliederung durch Sohlbankgesimse und leicht
stichbogige Fenster mit Bogenbegleitern in
allen drei Geschossen. Als frühneuzeitliche Re-
likte treten an der steinsichtigen, dreiachsigen
Fassade von Nr. 32 der hausbreite Holzsturz
über dem hohen Erdgeschoss und ein von
Wulststeinen eingefasstes Rundbogenfenster
im kleinen Dreieckgiebel mit First- und Traut-
staffeln in Erscheinung. Die rechts sitzende,
klassizistische Tür zieren liegende Rauten auf
den Füllungen. Nach vorangegangenen Verän-
derungen insbesondere seit dem ausgehenden
19. Jh. wurde das Haus 1987 im Innern unter
weitgehender Entfernung originaler Substanz
umgebaut.
Im mittleren Straßenabschnitt der Westseite bil-
den die beiden Dielenhäuser Nr. 37 und 38 mit
ihren Steilgiebeln einen Blickfang, gefolgt von
den traufständigen und unter Satteldach gleich
hohen Wohnbauten Nr. 39, 40 sowie 41/42.
Das Haus Nr. 39, dessen kreuzgratgewölbter
Keller 1682 als Wohnkeller nachgewiesen ist,
besitzt an der Fassade einen charakteristischen
Aufriss des 16.Jh. mit einem hohen Erd- und
einem niedrigeren, durch einen Tausteinfries
abgetrennten Speichergeschoss. Im Gegen-
satz zu dem nachträglich mit Fugenschnitt ver-
putzten Erdgeschoss ist das Zwischenge-
schoss, das ein hausbreiter Holzsturz über den
Fenstern markiert, steinsichtig wie das Oberge-
schoss, das allerdings aus jüngerem Backstein-
material aufgemauert ist. Nach einem Brand-
schaden, der den Verlust des Dachwerks ein-
schloss, wurde das Haus 1980/81 einschließ-
lich der rückwärtigen Fachwerkkonstruktion
saniert und umgebaut. Von ähnlicher Ge-
schossunterteilung, aber straßenseitig mit
Glattputz und einscheibigen Fenstern stärker
verändert ist das Haus Nr. 40, das ausweislich
der übergreifenden, tausteingerahmten Wap-
pentafel mit der Jahreszahl 1588 und den
Wappen der Bauherrschaft Albert Schröder
und Cäcilie Kröger wohl gemeinsam mit dem
Haus Nr. 41/42 errichtet wurde. Den letztge-
nannten Massivbau kennzeichnet ein auf den
Putz gemaltes, backsteinimitierendes Fugen-
netz. 1581 zunächst nur als Brauhaus in den
Quellen erwähnt, wird es im 17.Jh. als Brau-/
Backhaus geführt. Trotz der mehrfachen Grund-
rissänderungen im Ladeneinbau des Erdge-
schosses seit dem Beginn des 20.Jh. lässt sich
hier der ursprüngliche Aufriss gut nachvollzie-
hen, zumal im ehemaligen Speichergeschoss
die segmentbogige Blendarkade mit den Öff-
nungen in einer doppelten Rahmung aus
Viertelkreissteinen erhalten ist. Dabei besteht
jeweils die Außenrahmung der äußeren von ins-
gesamt sechs Achsen aus Tausteinen. Über der
als Tür gestalteten linken Achse saß ehemals
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