schoss des mit zwei angeblatteten Balkenlagen
abgezimmerten Dachwerks vor dem Südgiebel
ein großes Windenrad.
- Das sich südlich anschließende Nebenhaus
ursprünglich ein anderthalbgeschossiger Mas-
sivbau mit fünfachsiger Ostfassade unter
Sparrendach, dessen Mauerwerk in dasjenige
des Haupthauses einbindet und folglich zeit-
gleich entstanden ist. Das vormalige Sparren-
dach bei einem Dachausbau 1958 durch ein
Pfettendach ersetzt und die Ostfassade neu
verblendet. Die hofseitige Westansicht bis zu
den Dachbalken überwiegend in historischem
Mauerwerk aus Klosterformatziegeln mit dem
langen Holzsturz einer früheren Fensteranlage
im südlichen Bereich und, unmittelbar neben
dem Eingang des Haupthauses, dem vermau-
erten Rundbogen der ursprünglichen Erschlie-
ßung.
Wandfärberstraße 6. Zweigeschossiges Trau-
fenhaus mit hohem Erdgeschoss in Backstein
und niedrigerem, vorkragendem Fachwerk-
obergeschoss unter Satteldach. Das acht
Gebinde zählende Obergeschoss an der
Schwelle 1583 bezeichnet und entsprechend
seiner Erbauungszeit mit Brustriegeln und paa-
rig angeordneten Fußbändern konstruiert. Die
Balkenköpfe von Karniesknaggen unterstützt,
die mit unterschiedlichen Mustern, z.B. Ähren
und Perlstab, beschnitzt sind. Anlässlich einer
Restaurierung 1980, in die aufgrund eines
Brandschadens das Dachwerk einbezogen
werden musste, zeigt die steinsichtige Fassade
im hohen Erdgeschoss drei rekonstruierte,
unterschiedlich große Fensteröffnungen unter
neuen Holzstürzen. Das über drei Stufen
erreichbare Spitzbogenportal, außermittig nach
Süden gesetzt, mit dreifach gestufter Laibung
aus Wulststeinen und einer Taustabarchivolte.
Stärker verändert die Rückseite mit verputztem
und neu durchfenstertem Erdgeschoss sowie
geschlämmtem Obergeschoss, in dem die
Hölzer erneuert sind. 1986/87 Einbau einer alle
Ebenen umfassenden Wohnung und Wieder-
herstellung nach erneutem Brandschaden. Im
Erdgeschoss, in dem die raumhohen Segment-
bogennischen der Umfassungswände sichtbar
sind, offener Abgang zu dem unter der nörd-
lichen Hauszone liegenden Keller aus zwei
kreuzgratgewölbten Jochen in Ost-West-
Richtung.
Wandfärberstraße 7. Zweigeschossiges Fach-
werkhaus des 17.Jh. an der Einmündung der
Scherenschleiferstraße, das zur Wandfärber-
straße traufständig unter Satteldach ausgerich-
tet ist. Vermutlich im 17.Jh. als Kornhaus der
Propstei bzw. des Amts Medingen aufgeführt
(bereits 1425 an dieser Stelle der Medinger
Klosterhof belegt); laut dem Appuhn'sehen Plan
von 1802 diente es zu dieser Zeit als Zollhaus
und wurde nach Manecke (1858) als landes-
herrliche „Officialwohnung“ vom Zollgegen-
schreiber bewohnt. Seit 1894 als Gast- und
Logierhaus „Zum weißen Schwan“ geführt und
in der Gaststättennutzung bis heute tradiert.
Über dem in den Eckgefachen zweifach verrie-
gelten Erdgeschoss kragt das Obergeschoss
dreiseitig über abgerundeten Balkenköpfen vor,
zwischen denen ebenfalls gerundete Füllhölzer
sitzen. In den Brüstungsgefachen des Oberge-
Wandfärberstraße 6, Ostfassade
Wandfärberstraße 7, Südgiebel
587
abgezimmerten Dachwerks vor dem Südgiebel
ein großes Windenrad.
- Das sich südlich anschließende Nebenhaus
ursprünglich ein anderthalbgeschossiger Mas-
sivbau mit fünfachsiger Ostfassade unter
Sparrendach, dessen Mauerwerk in dasjenige
des Haupthauses einbindet und folglich zeit-
gleich entstanden ist. Das vormalige Sparren-
dach bei einem Dachausbau 1958 durch ein
Pfettendach ersetzt und die Ostfassade neu
verblendet. Die hofseitige Westansicht bis zu
den Dachbalken überwiegend in historischem
Mauerwerk aus Klosterformatziegeln mit dem
langen Holzsturz einer früheren Fensteranlage
im südlichen Bereich und, unmittelbar neben
dem Eingang des Haupthauses, dem vermau-
erten Rundbogen der ursprünglichen Erschlie-
ßung.
Wandfärberstraße 6. Zweigeschossiges Trau-
fenhaus mit hohem Erdgeschoss in Backstein
und niedrigerem, vorkragendem Fachwerk-
obergeschoss unter Satteldach. Das acht
Gebinde zählende Obergeschoss an der
Schwelle 1583 bezeichnet und entsprechend
seiner Erbauungszeit mit Brustriegeln und paa-
rig angeordneten Fußbändern konstruiert. Die
Balkenköpfe von Karniesknaggen unterstützt,
die mit unterschiedlichen Mustern, z.B. Ähren
und Perlstab, beschnitzt sind. Anlässlich einer
Restaurierung 1980, in die aufgrund eines
Brandschadens das Dachwerk einbezogen
werden musste, zeigt die steinsichtige Fassade
im hohen Erdgeschoss drei rekonstruierte,
unterschiedlich große Fensteröffnungen unter
neuen Holzstürzen. Das über drei Stufen
erreichbare Spitzbogenportal, außermittig nach
Süden gesetzt, mit dreifach gestufter Laibung
aus Wulststeinen und einer Taustabarchivolte.
Stärker verändert die Rückseite mit verputztem
und neu durchfenstertem Erdgeschoss sowie
geschlämmtem Obergeschoss, in dem die
Hölzer erneuert sind. 1986/87 Einbau einer alle
Ebenen umfassenden Wohnung und Wieder-
herstellung nach erneutem Brandschaden. Im
Erdgeschoss, in dem die raumhohen Segment-
bogennischen der Umfassungswände sichtbar
sind, offener Abgang zu dem unter der nörd-
lichen Hauszone liegenden Keller aus zwei
kreuzgratgewölbten Jochen in Ost-West-
Richtung.
Wandfärberstraße 7. Zweigeschossiges Fach-
werkhaus des 17.Jh. an der Einmündung der
Scherenschleiferstraße, das zur Wandfärber-
straße traufständig unter Satteldach ausgerich-
tet ist. Vermutlich im 17.Jh. als Kornhaus der
Propstei bzw. des Amts Medingen aufgeführt
(bereits 1425 an dieser Stelle der Medinger
Klosterhof belegt); laut dem Appuhn'sehen Plan
von 1802 diente es zu dieser Zeit als Zollhaus
und wurde nach Manecke (1858) als landes-
herrliche „Officialwohnung“ vom Zollgegen-
schreiber bewohnt. Seit 1894 als Gast- und
Logierhaus „Zum weißen Schwan“ geführt und
in der Gaststättennutzung bis heute tradiert.
Über dem in den Eckgefachen zweifach verrie-
gelten Erdgeschoss kragt das Obergeschoss
dreiseitig über abgerundeten Balkenköpfen vor,
zwischen denen ebenfalls gerundete Füllhölzer
sitzen. In den Brüstungsgefachen des Oberge-
Wandfärberstraße 6, Ostfassade
Wandfärberstraße 7, Südgiebel
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