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Staffelgiebel, horizontal untergliedert durch
Fischgrätfriese, neben dem Haus Am Markt 5
und der Ratsapotheke einer der höchsten
Lüneburgs war. Er wurde 1934 wegen Bau-
fälligkeit abgerissen und durch ein Walmdach
ersetzt. Die von Bandgesimsen in drei Ge-
schosse unterteilte, backsteinsichtige Fassade
spiegelt eine klassizistische Überformung wider,
wobei nur das heutige zweite Obergeschoss
über den Resten eines Fischgrätfrieses das frü-
here Aussehen mit einer Blendarkatur aus vier
breiten Segmentbögen mit Viertelkreisstein-
rahmung bewahrt. Hingegen sind Erd- und
Obergeschoss durch je fünf hochrechteckige
Fenster unter scheitrechtem Sturz strukturiert.
Mittige Portikusrahmung in Putz mit zweiflügeli-
ger, klassizistischer Füllungstür und Oberlicht
aus sich spitzbogig überschneidenden Kreis-
segmenten wohl der 1820er Jahre. An der
nördlichen Traufseite schmale, teils zugesetzte

Fachwerk an der Schlägertwiete, wo 1714 vier
Hinterbuden und vier Säle verzeichnet wurden,
die man 1740 zu Salzlagern umwandelte. 1794
wurde hier eine Beutlerherberge betrieben, in
der 2. Hälfte des 19.Jh. eine Herberge für Bä-
cker, Müller und Stellmacher. Von 1923-1959
Sitz der Familie Kohrs mit einem Kaffeevertrieb,
die 1923/24 einen Umbau der Gastwirtschaft
zu Büroräumen und den Ausbau des ersten
Obergeschosses zu einer Wohnung veranlass-
te. In städtischem Eigentum wurde das Haus
anschließend bis 1987 als Ostpreußisches
Jagdmuseum genutzt und dient nach einer teil-
weise rückbauenden Instandsetzung seit 1990
als Naturmuseum. Nach der dendrochronologi-
schen Datierung 1643d des Hausbaums wurde
das Gebäude unter Einbeziehung älterer Bau-
substanz wohl unter dem Brauer Kloppenburg
errichtet, scheint jedoch nach einem Brand in
der Mitte des 18.Jh. im Wesentlichen neu auf-

geführt worden zu sein. Sechsachsige back-
steinsichtige Fassade mit Bandgesims, die
rechts des Eingangs (dritte Achse von Süden)
einen zweiachsigen, haushohen Vorbau mit
Stube unter abgewalmtem Dach besaß, der
wegen Senkungsschäden 1961 abgerissen
wurde. Der untere Teil der Straßenfassade 1989
erneuert. Rückwärtiger Giebel in Fachwerk
unter Krüppelwalm.
Im Osten von außen zugänglich zwei parallele,
segmentbogig gewölbte Keller mit hoch anset-
zenden Tonnen und Segmentbogennischen in
den Seitenwänden. Nach Süden führt ein wei-
terer, schmalerer Kellerraum mit Segmentbo-
gengewölbe von ca. 2,30 Metern Scheitelhöhe,
der ehemals einen mit Fasensteinen gemauer-
ten Aufgang zur Salzstraße besaß und wahr-
scheinlich einem Vorgängerbau zugeordnet
werden kann. In der Diele südlich des Eingangs
Unterzug mit mächtigem Hausbaum; über der

Segmentbogenöffnungen zur Belichtung des
hohen Erdgeschosses sichtbar, am Ostgiebel
über dem ersten Obergeschoss der Sturz eines
früheren Dielenfensters.
Unter der östlichen Hauszone segmentbogig
gewölbter Keller von etwa 2,50 Metern Schei-
telhöhe mit einer aus unterschiedlich breiten,

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formsteinlosen Nischen bestehenden Kons-
truktion der Seitenwände. Eine Treppenspindel
nur fragmentarisch überkommen. Das Zwi-
schengeschoss wird über eine gekrümmt ver-
laufende Treppe mit klassizistischem Stabwerk
erschlossen, während die Treppe zum Dach-
boden ein zierliches Traljengeländer wohl der
1850er Jahre besitzt. Das Sparrendach mit drei
angeblatteten Kehlbalkenlagen und je einem
einfach stehenden Stuhl in den beiden unteren,
mit breiten Bohlen belegten Dachgeschossen
abgezimmert. Auf dem ersten Dachboden ein
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