umgebaut. In die damals vergrößerten Fenster-
öffnungen sind teilweise moderne Fenster ein-
gesetzt worden. Merkmale aus der Erbauungs-
zeit sind die auf gerundeten Balkenköpfen und
entsprechenden Füllhölzern auskragenden Gie-
beltrapeze und insbesondere das die Mitte be-
tonende geschweifte Fußbänderpaar am frühe-
ren Wirtschaftsgiebel.
Auch der Wirtschaftstrakt des langgestreckten,
auf Findlingssockel errichteten Pfarrhauses, Am
Pfarrhof 1, auf benachbarter Parzelle wurde
schon vor 1700 errichtet. Dessen auf Balken-
köpfen mit Füllhölzern stark auskragender Süd-
giebel unter Dreiviertelwalm weist ebenfalls noch
die horizontale Verbohlung der unteren Gefache
auf. In das fast rundbogige mittige Einfahrtstor
ist in jüngster Zeit bei der Umwandlung des
Wirtschaftstrakts zum Wohnen ein modernes
Tür-Fensterelement eingesetzt worden. Der
zweigeschossig ausgebaute Wohngiebel mit
zweifachen, leichten Vorkragungen, symme-
trisch gliedernden Fußstreben und Krüppel-
walmdach wurde wohl 1792 als Vierständerbau
errichtet. Neben modernen Fenstereinbauten
und einer Haustür aus der Zeit um 1900 weisen
zahlreiche Gefügeveränderungen auf unter-
schiedliche Nutzungsanforderungen hin.
Die rundherum von Straßen umgebene Parzelle
wird südseitig ergänzt durch das Ensemble von
Schulgebäude und Lehrerwohnhaus Am Schul-
hof 2 und 3, das 1905 in Nachfolge von Küster-
haus und Schule in rotem Backstein hier errich-
tet wurde. Zahlreiche Zierelemente betonen Ge-
simse, Segmentbogenfenster und Wandflächen
der Giebelseiten sowie die portalartigen Ein-
gangsvorbauten. Stärker als das Wohnhaus hat
der jetzt als Kindergarten genutzte Schulbau
durch Fenstereinbauten sowie mehrere jüngere
Anbauten Veränderungen hinnehmen müssen.
Die Hofanlage Alter Dorfplatz 3 mit ihrem gut
erhaltenen, mit Feldsteinen gepflasterten Wirt-
schaftshof und dem großen Gartengrundstück
am Wohntrakt bildet die Südseite des kleinen
Dorfplatzes und prägt, auch durch die etwas
erhöhte Lage, das Dorfbild in starkem Maße mit.
Das hohe Reetdach des stattlichen Wohnwirt-
schaftsgebäudes von 1775 trägt dazu bei, ob-
Elckeloh, Alte Poststr. 5, ehern. Wohnwirtschaftsgebäude, um 1700
wohl das Gefüge auch infolge von Nutzungsän-
derungen (u.a. Entfernung der Kübbungen)
stark verändert ist. Die Hofscheune, mit einer
Datierung von 1776, ist in ihrer Grundstruktur
hingegen erhalten geblieben. Durch ihre trauf-
ständige Lage schirmt sie den Hof nach Nord-
osten ab. Zwei Querdurchfahrten mit Lehmaus-
fachung im Inneren neben dem Stallteil, ein Zie-
geldach unter Dreiviertelwalm sowie K- und
Fußstreben, kennzeichnen den Fachwerkbau.
Jenseits des alten Dorfkerns, in der leichten
Kurve der von zahlreichen Eichen gesäumten
Ortsdurchfahrt, bilden zwei traufständige Fach-
werkbauten, Walsroder Straße 9 einen beson-
deren Blickfang. Beide Dreiständerbauten mit
Ziegelausfachungen und Resten von Lehmsta-
kung sind hier, wohl gegen Ende des 18.Jh.,
wahrscheinlich als Altenteiler-Wohnhaus und
Scheune der gegenüber liegenden alten Hofstel-
le entstanden. Das Gefüge weist insbesondere
im jeweiligen Giebelbereich einige für die Erbau-
ungszeit typischen Konstruktionsmerkmale auf,
wie K-Streben, Auskragungen auf gerundeten
Balkenköpfen und Füllhölzern. Am Wohngebäu-
de zeigen sich besonders auf der Rückseite Ge-
fügeveränderungen, während die beiden Längs-
durchfahrten der Scheune auf der Südseite
nachträglich zugesetzt wurden.
Das etwas weiter südlich gelegene kleine Wohn-
wirtschaftsgebäude Walsroder Straße 16 wur-
de um 1800 errichtet. Auch nach einer umfas-
senden Renovierung blieb die ursprüngliche
Gliederung in Wohn- und Stallteil sowie das Ge-
füge erhalten.
Der kleine Speicher von Hof Nr. 30, errichtet im
Norden direkt an der Walsroder Straße in
Hochrähmkonstruktion mit durchgezapften An-
kerbalken und einem ungewöhnlich hohen
Drempel, wurde nach Entfernung der allseitigen
Verbohlung insbesondere an den Giebelseiten
stark verändert.
Kurz vor dem großen Brand im alten Dorfkern ist
1862 südwestlich der Walsroder Straße das
Wohnwirtschaftsgebäude des Hofes Brinkstra-
ße 7 entstanden, das fast parallel zur Walsroder
176
öffnungen sind teilweise moderne Fenster ein-
gesetzt worden. Merkmale aus der Erbauungs-
zeit sind die auf gerundeten Balkenköpfen und
entsprechenden Füllhölzern auskragenden Gie-
beltrapeze und insbesondere das die Mitte be-
tonende geschweifte Fußbänderpaar am frühe-
ren Wirtschaftsgiebel.
Auch der Wirtschaftstrakt des langgestreckten,
auf Findlingssockel errichteten Pfarrhauses, Am
Pfarrhof 1, auf benachbarter Parzelle wurde
schon vor 1700 errichtet. Dessen auf Balken-
köpfen mit Füllhölzern stark auskragender Süd-
giebel unter Dreiviertelwalm weist ebenfalls noch
die horizontale Verbohlung der unteren Gefache
auf. In das fast rundbogige mittige Einfahrtstor
ist in jüngster Zeit bei der Umwandlung des
Wirtschaftstrakts zum Wohnen ein modernes
Tür-Fensterelement eingesetzt worden. Der
zweigeschossig ausgebaute Wohngiebel mit
zweifachen, leichten Vorkragungen, symme-
trisch gliedernden Fußstreben und Krüppel-
walmdach wurde wohl 1792 als Vierständerbau
errichtet. Neben modernen Fenstereinbauten
und einer Haustür aus der Zeit um 1900 weisen
zahlreiche Gefügeveränderungen auf unter-
schiedliche Nutzungsanforderungen hin.
Die rundherum von Straßen umgebene Parzelle
wird südseitig ergänzt durch das Ensemble von
Schulgebäude und Lehrerwohnhaus Am Schul-
hof 2 und 3, das 1905 in Nachfolge von Küster-
haus und Schule in rotem Backstein hier errich-
tet wurde. Zahlreiche Zierelemente betonen Ge-
simse, Segmentbogenfenster und Wandflächen
der Giebelseiten sowie die portalartigen Ein-
gangsvorbauten. Stärker als das Wohnhaus hat
der jetzt als Kindergarten genutzte Schulbau
durch Fenstereinbauten sowie mehrere jüngere
Anbauten Veränderungen hinnehmen müssen.
Die Hofanlage Alter Dorfplatz 3 mit ihrem gut
erhaltenen, mit Feldsteinen gepflasterten Wirt-
schaftshof und dem großen Gartengrundstück
am Wohntrakt bildet die Südseite des kleinen
Dorfplatzes und prägt, auch durch die etwas
erhöhte Lage, das Dorfbild in starkem Maße mit.
Das hohe Reetdach des stattlichen Wohnwirt-
schaftsgebäudes von 1775 trägt dazu bei, ob-
Elckeloh, Alte Poststr. 5, ehern. Wohnwirtschaftsgebäude, um 1700
wohl das Gefüge auch infolge von Nutzungsän-
derungen (u.a. Entfernung der Kübbungen)
stark verändert ist. Die Hofscheune, mit einer
Datierung von 1776, ist in ihrer Grundstruktur
hingegen erhalten geblieben. Durch ihre trauf-
ständige Lage schirmt sie den Hof nach Nord-
osten ab. Zwei Querdurchfahrten mit Lehmaus-
fachung im Inneren neben dem Stallteil, ein Zie-
geldach unter Dreiviertelwalm sowie K- und
Fußstreben, kennzeichnen den Fachwerkbau.
Jenseits des alten Dorfkerns, in der leichten
Kurve der von zahlreichen Eichen gesäumten
Ortsdurchfahrt, bilden zwei traufständige Fach-
werkbauten, Walsroder Straße 9 einen beson-
deren Blickfang. Beide Dreiständerbauten mit
Ziegelausfachungen und Resten von Lehmsta-
kung sind hier, wohl gegen Ende des 18.Jh.,
wahrscheinlich als Altenteiler-Wohnhaus und
Scheune der gegenüber liegenden alten Hofstel-
le entstanden. Das Gefüge weist insbesondere
im jeweiligen Giebelbereich einige für die Erbau-
ungszeit typischen Konstruktionsmerkmale auf,
wie K-Streben, Auskragungen auf gerundeten
Balkenköpfen und Füllhölzern. Am Wohngebäu-
de zeigen sich besonders auf der Rückseite Ge-
fügeveränderungen, während die beiden Längs-
durchfahrten der Scheune auf der Südseite
nachträglich zugesetzt wurden.
Das etwas weiter südlich gelegene kleine Wohn-
wirtschaftsgebäude Walsroder Straße 16 wur-
de um 1800 errichtet. Auch nach einer umfas-
senden Renovierung blieb die ursprüngliche
Gliederung in Wohn- und Stallteil sowie das Ge-
füge erhalten.
Der kleine Speicher von Hof Nr. 30, errichtet im
Norden direkt an der Walsroder Straße in
Hochrähmkonstruktion mit durchgezapften An-
kerbalken und einem ungewöhnlich hohen
Drempel, wurde nach Entfernung der allseitigen
Verbohlung insbesondere an den Giebelseiten
stark verändert.
Kurz vor dem großen Brand im alten Dorfkern ist
1862 südwestlich der Walsroder Straße das
Wohnwirtschaftsgebäude des Hofes Brinkstra-
ße 7 entstanden, das fast parallel zur Walsroder
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