Mühlenberg, Harsefelder Str. 23, Wohnhaus, um 1900
mes reihen sich die insgesamt 14 Höfe auf; ei-
ne Nachverdichtung hat bisher nicht stattgefun-
den.
Die einfache Bauausführung der Anfangszeit
bezeugt der Zweiständerbau Königsdamm 2,
der in seiner mittlerweile veränderten Gestal-
tung des Wirtschaftsgiebels ungewöhnlich dün-
ne Hölzer und zugleich auffallend breite, wohl
ehemals mit Lehm geschlossene Gefache zeigt.
Atypisch ist hier die Gebäudeausrichtung, denn
das Haus zeigt mit seinem Wohnteil zur Straße.
Etwas später dürfte das kürzlich modernisierte
Hallenhaus Nr. 18 mit einem als Vollwalm aus-
gebildeten Reetdach errichtet worden sein, bei
dem zur Aussteifung der Hauptständer zusätz-
lich zu den Innenkopfbändern auch Streben
eingezogen wurden (erb. wohl Mitte des
19.Jh.). Ein gleichmäßiges Fachwerkgefüge aus
quadratischen Gefachen und fehlende Verstre-
bungen sind kennzeichnend für das 1888 er-
richtete Haus Nr. 13.
Ohrensen, ehern. Walkmühle, um 1700
Ohrensen, Hauptstraße 22, Wohnwirtschaftsgebäude, 1852
BARGSTEDT - MÜHLENBERG
Am östlichen Gemeinderand liegt, kurz bevor
die von Stade kommende Landstraße 124 die
Aue quert, der Ortsteil Mühlenberg.
Von den wenigen Bauten ist lediglich das in Zie-
gel errichtete Wohnhaus Harsefelder Straße 23
als Denkmal einzustufen. Die Hauptfassade mit
rundbogigen Fenstern und zeittypischen Ziegel-
gliederungen wird zusätzlich durch einen zwei-
geschossigen übergiebelten Mittelrisalit betont
(err. um 1900)
BARGSTEDT - OHRENSEN
Jenseits der Erosionssenke des Tiefenbachs,
liegt etwa zwei Kilometer östlich von Bargstedt
der Ortsteil Ohrensen, dessen Name zuerst
1105 auftritt. Eine bis in die Steinzeit zurückrei-
chende Besiedlung ist durch vorgeschichtliche
Funde belegt. Reste der Ohrensburg, einer
rechteckigen Befestigungsanlage aus . fränki-
scher Zeit, sind auf dem Gelände des heutigen
Friedhofs am westlichen Ortsausgang über-
kommen.
Das Ortsbild wird durch mehrere große Hofan-
lagen des 19. und 20.Jh. geprägt, die sich auf
unregelmäßigen Grundstücken an beiden
Schenkeln eines nach Osten offenen Winkels
aufreihen, welcher von der westlichen Haupt-
straße als Teil der Landesstraße 123 und der
südlichen Harsefelder Straße gebildet wird.
Zu den erwähnenswerten Zweiständerbauten
gehört neben dem Häuslingshaus Hauptstraße
22, dessen Torbalken die Jahreszahl 1852 an-
gibt, auch das ehemalige, 1851 gebaute Schul-
gebäude Harsefelder Straße 18. Es wurde, als
Ohrensen 1890 eine neue Schule bekam, für
die künftige landwirtschaftliche Nutzung zur
Straße hin um sechs Meter (= fünf Gefache) er-
weitert und erhielt einen steil ausgebildeten
Fachwerkgiebel mit verbreiterter Spitze, der der
Bauzeit entsprechend durch einen Dachüber-
stand geschützt wird. Zusammen mit einem
Fachwerknebengebäude bildet der giebelstän-
dige Bau eine denkmalwerte Einheit.
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