wird im Süden durch den Burgbeckkanal be-
grenzt, der für die Entwässerung des Hinterlan-
des bis Groß Sterneberg sorgt.
Der erstmals 1322 auftretende Name „Engels-
cope“ (Engel = Personenname, kop = Anhöhe
auf der ein Haus steht) weist auf eine holländi-
sche Beteiligung bei der Kolonisation im
12,/13.Jh. hin, wie sie auch für die südlich
anschließende Gemeinde Burweg angenom-
men wird. Genau wie diese gehörte auch En-
gelschoff ursprünglich zum Kirchspiel Horst,
während der westliche, bis 1970 selbständige
Gemeindeteil Neuland schon immer nach
Großenwörden eingepfarrt war, dessen Kirch-
spiel heute die gesamte Gemeide umfaßt. En-
gelschoff unterstand ursprünglich dem Amt
Himmelpforten, wurde jedoch 1852 dem Amt
Osten, 1885 dem Kreis Neuhaus an der Oste
und 1932 schließlich dem Kreis Stade zugeord-
net.
Engelschoff, Kurhannoversche Landesaufnahme, 1769 (Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen)
Engelschoff, Wetternweg 1, Wohnwirtschaftsgebäude
Engelschoff, Wetternweg 1, Scheune
In der nach wie vor agrarisch strukturierten Ge-
meinde wird der Denkmalbestand fast aus-
schließlich von Zweiständerbauten des 19.Jh.
bestimmt. Sie verfügen über einen nahezu iden-
tischen Aufbau im symmetrisch gegliederten
Wirtschaftsgiebel, der durch eine gleichmäßige
Fachwerkkonstruktion mit quadratischer Ge-
fachbildung gekennzeichnet ist, die sich ober-
halb des höchstens auf Brettstärke vorgezoge-
nen Giebelschwellbalkens mit zwei bzw. drei
Gefachreihen fortsetzt. Weitere Charakteristika
sind die beiden Kübbungstüren sowie zwei ge-
fachgroße Fenster neben dem Dielentor. Bei et-
wa der Hälfte der Bauten ist die Giebelspitze als
reetgedeckter Haibwalm ausgebildet, bei den
anderen durch eine Verbretterung geschützt.
Vielfach tritt zudem eine parallele Stellung von
Haupthaus und Viehscheune auf, wie sie vor al-
lem im nördlichen Kehdingen typisch ist.
In dem von verstreut liegenden Einzelhöfen do-
minierten Siedlungsbild ist eine Verdichtung der
Bebauung, außer in den Ortsteilen Vorwerk und
Neuland am Moor, vor allem in Engelschoff zu
beobachten. Hier bilden die mit ihren Wirt-
schaftsgiebeln in der Regel nach Süden orien-
tierten Hallenhäuser eine dicht gestaffelte Reihe
nördlich der Dorfstraße. Beispielhaft für die zu-
vor dargestellte Bauweise sind die Objekte
Dorfstraße 39 (um 1880), Nr. 31 (dat. 1884),
Nr. 27 (erb. um 1880, zusammen mit einem
kleinen Nebengebäude) und Dorfstraße 15
(dat. 1878).
Südorientiert ist auch das Hallenhaus der Hof-
anlage Wetternweg 1, die weit hinter die Häu-
serzeile zurückspringt. Seine niedrigen Kübbun-
gen und die geringe Sparrenneigung lassen ei-
nen Kernbau aus dem 18.Jh. vermuten. Eine
Bretterscheune mit nördlicher Fachwerkküb-
bung (erb. 19.Jh.) begrenzt den Hofplatz nach
Westen.
Erst im 19.Jh. siedelte sich am westlichen Dorf-
rand die Hofstelie Dorfstraße 4 an, deren
außergewöhnliche Giebelfront nach Osten ori-
entiert ist. Das Haupthaus mit Backsteinaußen-
wänden (Ende des 19.Jh) wird durch eine zwei-
geschossige Fachwerkkonstruktion mit der
Scheune verbunden, für die aufgrund ihrer Da-
tierung von 1722 eine Umsetzung im 19.Jh. an-
zunehmen ist.
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