male eingestuft. Für die Ausbildung ihrer Deich-
giebel wurde die klassizistische Spielart, d.h.
Vorkragungen auf zierlichem Stichgebälk ge-
wählt. Während bei dem erstgenannten Bau die
Brauttür der Erbauungszeit noch vorhanden ist,
erhielt der letztgenannte um 1880 einen hinter
Säulen zurückliegenden Eingang mit einem
qualitätvollen vierteiligen Türelement. In die glei-
che Zeit gehört auch das Hallenhaus Buxtehu-
der Straße 24, bei dem die Doppelstielkon-
struktion in geradezu idealer Weise ausgeführt
worden ist.
Die der Durchgangsstraße zugewandten und
jeweils mit einem Walm versehenen Wirt-
schaftsgiebel zeigen mit Ausnahme von
Nr. 14b, ein regelmäßiges Fachwerk, das ledig-
lich durch ans Rähm geführte Streben berei-
chert wird. In zwei Fällen, bei Nr. 70 und 88
sind zudem Vorschauer angeordnet.
Beispielhaft für die in Königreich eher spora-
disch auftretende Deichbebauung sei der reet-
gedeckte Vierständerbau Estedeich 17 ge-
nannt, ein ehemaliges Landarbeiterhaus mit
symmetrisch aufgebautem Westgiebel, der sich
an den Estedeich lehnt (erb. wohl Mitte 19.Jh.).
Aus dem insgesamt stark überformten, wenn
nicht sogar erneuerten Gebäudebestand Lees-
wigs ragen die beiden reetgedeckten Zweistän-
derbauten Nr. 23 und 25 aufgrund ihrer orts-
bildprägenden Funktion heraus. Die Konstrukti-
on ihrer Straßengiebel zeichnet sich durch
zierliches Stichgebälk (Nr. 25, erb. 1. Hälfte
19.Jh.) bzw. schwache Vorkragungen (Nr. 23,
dat. 1826) aus. Die erhaltenen mittigen Braut-
türen werden jeweils durch schmale hohe Fen-
ster eingerahmt.
Bei dem 1804 erbauten Hallenhaus Nr. 39 ist
bereits 1859 eine Neugestaltung des Wohnteils
in Putz durchgeführt worden, wobei in der ge-
drungen wirkenden Giebelansicht die klassi-
sche Horizontalbetonung durch geschoßtren-
nende Friese wieder aufgegriffen worden ist. Im
Unterschied zur schmucklosen Erdgeschoßzo-
Königreich, Leeswig 39, Wohnwirtschaftsgebäude, 1804/1859
Königreich, Estebrügger Straße 30, Wohnwirtschaftsgebäude und Göpelhaus
Königreich, Estebrügger Straße 6, Wohnhaus, um 1900
Königreich, Leeswig 35. Wohnhaus, 1878
213
giebel wurde die klassizistische Spielart, d.h.
Vorkragungen auf zierlichem Stichgebälk ge-
wählt. Während bei dem erstgenannten Bau die
Brauttür der Erbauungszeit noch vorhanden ist,
erhielt der letztgenannte um 1880 einen hinter
Säulen zurückliegenden Eingang mit einem
qualitätvollen vierteiligen Türelement. In die glei-
che Zeit gehört auch das Hallenhaus Buxtehu-
der Straße 24, bei dem die Doppelstielkon-
struktion in geradezu idealer Weise ausgeführt
worden ist.
Die der Durchgangsstraße zugewandten und
jeweils mit einem Walm versehenen Wirt-
schaftsgiebel zeigen mit Ausnahme von
Nr. 14b, ein regelmäßiges Fachwerk, das ledig-
lich durch ans Rähm geführte Streben berei-
chert wird. In zwei Fällen, bei Nr. 70 und 88
sind zudem Vorschauer angeordnet.
Beispielhaft für die in Königreich eher spora-
disch auftretende Deichbebauung sei der reet-
gedeckte Vierständerbau Estedeich 17 ge-
nannt, ein ehemaliges Landarbeiterhaus mit
symmetrisch aufgebautem Westgiebel, der sich
an den Estedeich lehnt (erb. wohl Mitte 19.Jh.).
Aus dem insgesamt stark überformten, wenn
nicht sogar erneuerten Gebäudebestand Lees-
wigs ragen die beiden reetgedeckten Zweistän-
derbauten Nr. 23 und 25 aufgrund ihrer orts-
bildprägenden Funktion heraus. Die Konstrukti-
on ihrer Straßengiebel zeichnet sich durch
zierliches Stichgebälk (Nr. 25, erb. 1. Hälfte
19.Jh.) bzw. schwache Vorkragungen (Nr. 23,
dat. 1826) aus. Die erhaltenen mittigen Braut-
türen werden jeweils durch schmale hohe Fen-
ster eingerahmt.
Bei dem 1804 erbauten Hallenhaus Nr. 39 ist
bereits 1859 eine Neugestaltung des Wohnteils
in Putz durchgeführt worden, wobei in der ge-
drungen wirkenden Giebelansicht die klassi-
sche Horizontalbetonung durch geschoßtren-
nende Friese wieder aufgegriffen worden ist. Im
Unterschied zur schmucklosen Erdgeschoßzo-
Königreich, Leeswig 39, Wohnwirtschaftsgebäude, 1804/1859
Königreich, Estebrügger Straße 30, Wohnwirtschaftsgebäude und Göpelhaus
Königreich, Estebrügger Straße 6, Wohnhaus, um 1900
Königreich, Leeswig 35. Wohnhaus, 1878
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