Den weiten Hofraum schließt zur Niederung
eine große Fachwerkscheune (1815).
Die Gebäude der Höfe des Ortskernes sind
häufig erneuert bzw. umgebaut. Davon hebt
sich der Hof am südlichen Ortseingang ab, zu
dem ein giebelständiges Vierständerhaus
(1803), eine traufständige Fachwerkscheune
an der Straße (Mitte 19. Jh.) und eine Eichen-
gruppe gehören (Riestedter Straße 10).
Den Bereich der 21 alten Höfe trennt die Stra-
ße von Uelzen nach Oetzen von den seit Mitte
des 19. Jh. am westlichen und nördlichen
Ortsrand angesiedelten Hofstellen. Eine be-
sonders großzügige Hofanlage entstand an
der westlichen Ortseinfahrt. Das freistehende
Wohnhaus ist ein stattlicher Ziegelbau mit de-
korativen Fachwerkteilen (Oetzener Straße 1,
1907). Eine einheitlich wirkende Gruppe von
traufständigen Ziegelbauten ist an der Nord-
seite der Oetzener Straße aneinandergereiht,
darunter das gut gestaltete Wohnhaus Nr. 17
(1911). Für das dörfliche Ortsbild ist auch der
mit großen Feldsteinen eingefaßte Teich an
der Kurve der Durchgangsstraße wichtig.
UELZEN-MOLZEN
Molzen liegt als dicht bebautes Haufendorf am
nördlichen Rande der Wipperauniederung.
Seine ursprüngliche Anlage wurde kaum ver-
ändert, als nach Bränden in den Jahren 1781
und 1827 große Teile der Bebauung neu ent-
standen. In einem Netz kleinerer Wege liegen
unregelmäßig geschnittene Hofgrundstücke,
deren Hauptgebäude vorwiegend Hallenhäu-
ser aus der 2. Hälfte des 19. Jh. sind. Von die-
sen oftmals durch Umbauten beeinträchtigten
Häusern hebt sich ein kleinerer Vierständer ab
an der Kreuzung im Südwesten des Ortes
(Molzener Kirchstraße 10, 2. Hälfte 19. Jh.).
Auf den am südlichen Ortsrand zur Niederung
gelegenen Höfen wurden zu Beginn des 20.
Jh. repräsentative freistehende Wohnhäuser
gebaut. Zur Wipperau 1 (1911) und 3 (1908)
haben jeweils ein Drempelgeschoß in Zier-
fachwerk über dem massiven Hochparterre-
geschoß, Risalite bzw. Vorbauten gliedern die
Straßenseiten.
Ein größeres neues Einfamilienhausgebiet
entstand nach dem Zweiten Weltkrieg südlich
der Bachniederung.
Gutshof
Am östlichen Ortsrand liegt der große Guts-
hof, der wohl schon seit dem 14. Jh. im Besitz
der von Spörken war. Die Nordseite des recht-
eckigen Hofraumes nimmt das Herrenhaus
ein, ein klassizistisch gegliederter Fach-
werkbau mit Zwerchhaus auf einem massiven
Sockelgeschoß (um 1800). Nördlich des Her-
renhauses erstreckt sich eine weitläufige Gar-
tenanlage. Große Wirtschaftsgebäude bilden
einen zweiten Hofraum im östlichen Teil des
Grundstücks. Zum Gutshof gehörten ur-
sprünglich auch das Häuslingshaus nord-
westlich davon (Zum Brandgehege 2,1. Hälfte
19. Jh.) und die Mühle an der Wipperau, deren
massives Mühlengebäude 1860 erbaut wurde
(Mühlenfeldstraße 9).
Ev. Marienkirche
Die Kirche des Dorfes steht leicht erhöht am
südöstlichen Ortsrand gegenüber der Einfahrt
zum Gutshof. Der Zugang führt unmittelbar an
dem früheren Schul- und Küsterhaus (Kirch-
straße 11, 1827) vorbei auf den Westgiebel
der Kirche. Die 1853/54 von Hellner errichtete
Saalkirche weicht von der Gestaltung der übri-
Uelzen-Molzen, Am Rittergut 1, Herrenhaus, 1. Hälfte 19. Jh.
Uelzen-Molzen, Zum Brandgehege 2,
1. Hälfte 19. Jh.
Uelzen-Masendorf, Riestedter Straße 10,1803
Uelzen-Masendorf, Am Stintmarkt 8, Herrenhaus, 1844
Uelzen-Molzen, Zur Wipperau 3,1908
86
eine große Fachwerkscheune (1815).
Die Gebäude der Höfe des Ortskernes sind
häufig erneuert bzw. umgebaut. Davon hebt
sich der Hof am südlichen Ortseingang ab, zu
dem ein giebelständiges Vierständerhaus
(1803), eine traufständige Fachwerkscheune
an der Straße (Mitte 19. Jh.) und eine Eichen-
gruppe gehören (Riestedter Straße 10).
Den Bereich der 21 alten Höfe trennt die Stra-
ße von Uelzen nach Oetzen von den seit Mitte
des 19. Jh. am westlichen und nördlichen
Ortsrand angesiedelten Hofstellen. Eine be-
sonders großzügige Hofanlage entstand an
der westlichen Ortseinfahrt. Das freistehende
Wohnhaus ist ein stattlicher Ziegelbau mit de-
korativen Fachwerkteilen (Oetzener Straße 1,
1907). Eine einheitlich wirkende Gruppe von
traufständigen Ziegelbauten ist an der Nord-
seite der Oetzener Straße aneinandergereiht,
darunter das gut gestaltete Wohnhaus Nr. 17
(1911). Für das dörfliche Ortsbild ist auch der
mit großen Feldsteinen eingefaßte Teich an
der Kurve der Durchgangsstraße wichtig.
UELZEN-MOLZEN
Molzen liegt als dicht bebautes Haufendorf am
nördlichen Rande der Wipperauniederung.
Seine ursprüngliche Anlage wurde kaum ver-
ändert, als nach Bränden in den Jahren 1781
und 1827 große Teile der Bebauung neu ent-
standen. In einem Netz kleinerer Wege liegen
unregelmäßig geschnittene Hofgrundstücke,
deren Hauptgebäude vorwiegend Hallenhäu-
ser aus der 2. Hälfte des 19. Jh. sind. Von die-
sen oftmals durch Umbauten beeinträchtigten
Häusern hebt sich ein kleinerer Vierständer ab
an der Kreuzung im Südwesten des Ortes
(Molzener Kirchstraße 10, 2. Hälfte 19. Jh.).
Auf den am südlichen Ortsrand zur Niederung
gelegenen Höfen wurden zu Beginn des 20.
Jh. repräsentative freistehende Wohnhäuser
gebaut. Zur Wipperau 1 (1911) und 3 (1908)
haben jeweils ein Drempelgeschoß in Zier-
fachwerk über dem massiven Hochparterre-
geschoß, Risalite bzw. Vorbauten gliedern die
Straßenseiten.
Ein größeres neues Einfamilienhausgebiet
entstand nach dem Zweiten Weltkrieg südlich
der Bachniederung.
Gutshof
Am östlichen Ortsrand liegt der große Guts-
hof, der wohl schon seit dem 14. Jh. im Besitz
der von Spörken war. Die Nordseite des recht-
eckigen Hofraumes nimmt das Herrenhaus
ein, ein klassizistisch gegliederter Fach-
werkbau mit Zwerchhaus auf einem massiven
Sockelgeschoß (um 1800). Nördlich des Her-
renhauses erstreckt sich eine weitläufige Gar-
tenanlage. Große Wirtschaftsgebäude bilden
einen zweiten Hofraum im östlichen Teil des
Grundstücks. Zum Gutshof gehörten ur-
sprünglich auch das Häuslingshaus nord-
westlich davon (Zum Brandgehege 2,1. Hälfte
19. Jh.) und die Mühle an der Wipperau, deren
massives Mühlengebäude 1860 erbaut wurde
(Mühlenfeldstraße 9).
Ev. Marienkirche
Die Kirche des Dorfes steht leicht erhöht am
südöstlichen Ortsrand gegenüber der Einfahrt
zum Gutshof. Der Zugang führt unmittelbar an
dem früheren Schul- und Küsterhaus (Kirch-
straße 11, 1827) vorbei auf den Westgiebel
der Kirche. Die 1853/54 von Hellner errichtete
Saalkirche weicht von der Gestaltung der übri-
Uelzen-Molzen, Am Rittergut 1, Herrenhaus, 1. Hälfte 19. Jh.
Uelzen-Molzen, Zum Brandgehege 2,
1. Hälfte 19. Jh.
Uelzen-Masendorf, Riestedter Straße 10,1803
Uelzen-Masendorf, Am Stintmarkt 8, Herrenhaus, 1844
Uelzen-Molzen, Zur Wipperau 3,1908
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