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Lucka, Wilhelm [Editor]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 27): Landkreis Uelzen — Braunschweig, 1984

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https://doi.org/10.11588/diglit.44438#0112
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in der Ortsmitte größere Freiflächen in Er-
scheinung treten.
Die Wohnwirtschaftsgebäude des 19. Jh.,
Fachwerk- und Ziegelbauten, sind meist stär-
ker verändert, häufig wurden die Wohnteile
massiv ersetzt. Das Haupthausdes Hofes Nr. 7
ist ein massives Wohn- und Wirtschaftsge-
bäude mit quergestelltem Wohnteil (1899). An
den Vierständerbau von Ringstraße 13 (1863)
wurde 1908 ein repräsentativer Wohnteil in
Ziegel und Fachwerk angesetzt. In beiden Fäl-
len sind die Eingangsloggien mit Rundbogen-
arkaden versehen. In einem Waldstück am
Weg zur südlich des Dorfes gelegenen Hön-
kenmühle wurde im 19. Jh. eine neue Hof-
stelle eingerichtet. Das Haupthaus ist ein Vier-
ständerbau (Zum Lietzberg, 1859).
BIENENBÜTTEL-NIENDORF

In einer bewaldeten Niederung nördlich von
Bienenbüttel liegen die drei Höfe Niendorfs
mit ihren massiven Wohnwirtschaftsgebäu-
den aus der Zeit von 1861 -1904 und einzel-
nen älteren Nebengebäuden.

BIENENBÜTTEL-RIESTE

Rieste ist ein locker bebautes Haufendorf mit
ursprünglich vier großen, in einer Senke gele-
genen Höfen, das nur unwesentlich durch
eine Abbauernstelle und ein Sägewerk im
Norden sowie durch einzelne Wohnhäuser er-
weitert wurde. Der Hof Am Vogelsberg 1 liegt
weit zurück von der Durchgangsstraße, sein
Hauptgebäude ist ein gut erhaltenes Zwei-
ständerhaus mit Reetdeckung (1844). In der
Gestaltung des freistehenden Wohnhauses
Riester Straße 23 (1925) wird der bewußte
Rückgriff auf Formen des Niedersächsischen
Bauernhauses deutlich.

BIENENBÜTTEL-STEDDORF

Steddorf ist ein kleines Haufendorf, dessen
Höfe östlich der nach Bienenbüttel führenden
Straße gruppiert sind. Der größte Hof (Brun-
nenweg 2) liegt am südlichen Ortsrand. Der
erschließende Stichweg führt auf den reprä-
sentativen Wohnteil des massiven Wohnwirt-
schaftsgebäudes (1909). Die Nebengebäude

sind in einem offenen Geviert angeordnet, das
älteste davon ist ein 1 Vs-geschossiger Trep-
penspeicher (1825). Etwas abgesetzt von der
Gruppe der Höfe steht das Hauptgebäude
Steddorfer Straße 33. Parallel zu dem trauf-
ständigen Vierständerhaus (1865) ist entlang
der Straße eine Reihe von Bäumen ange-
pflanzt.
BIENENBÜTTEL-VARENDORF

Varendorf liegt als geschlossenes, nur wenig
erweitertes Haufendorf auf deutlich anstei-
gendem Gelände südlich des Varendorfer Ba-
ches. Die z.T. recht umfangreichen Gebäude-
gruppen der Höfe sind auf geräumigen Grund-
stücken plaziert, zwischen denen sich in
einem weiten Bogen die Durchgangsstraße
zieht. Ihrem geschwungenen Verlauf folgen
die traufständigen Haupthäuser an ihrer Ost-
seite, alles Ziegelbauten in z.T. qualitätvoller
Ausführung aus der Zeit von 1888-1908 (Nr.
4, 5, 6). Im Bereich der Kreuzung wirken vor
allem Scheunen im Straßenbild, darunter be-
sonders die erhöht stehende große Fachwerk-

Bienenbüttel-Hohenbostel, Nachtigallenweg 5,
1666/um 1980


Bienenbüttel-Hohnstorf, Nr. 7, 1899


Bienenbüttel-Hohnstorf, Ringstraße 13,1908



Bienenbüttel-Steddorf, Steddorfer Straße 33, 1865

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Bienenbüttel-Steddorf, Brunnenweg 2,1909

Bienenbüttel-Steddorf, Brunnenweg 2,
Treppenspeicher, 1825



Bienenbüttel-Rieste, Riester Straße 23,1925

Bienenbüttel-Rieste, Am Vogelsberg 1,1844


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