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Lucka, Wilhelm [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 27): Landkreis Uelzen — Braunschweig, 1984

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https://doi.org/10.11588/diglit.44438#0134
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HIMBERGEN-STROTHE

JELMSTORF

JELMSTORF-ADDENSTORF

Die ursprüngliche Anlage des Rundlingsdor-
fes besteht aus fünf Höfen um einen halbrun-
den Dorfplatz und dem großen ehemaligen
Meierhof südöstlich davon. Der Rundlings-
grundriß ist im heutigen Ortsbild deutlich ab-
zulesen in der platzartigen Erweiterung der
Straße in der Dorfmitte. Der Platz wird durch
ein Eichengehölz eingenommen, in das ein
Teich eingebettet ist. Die z.T. sektorenförmige
Parzellierung der Höfe wird durch Einfriedi-
gungsmauern aus Feldsteinen und Ziegeln
markiert, die auch den Dorfplatz einfassen.
Die Gebäudegruppen sind jedoch zu den im
19. Jh. an den Ortsrändern angelegten Stra-
ßen ausgerichtet. Unter den Haupthäusern ist
außer Nr. 4, einem gut erhaltenen Vierstän-
derbau von 1874, Nr. 6 erwähnenswert. Der
Zweiständerbau von 1849 wurde durch späte-
re Umbauten überformt, ohne seinen Charak-
ter als Hallenhaus zu verlieren. Auf beiden Hö-
fen stehen weitere Gebäude aus dem 19. Jh.
Auf dem Hof Nr. 2 ist ein Backhäuschen erhal-
ten.

Jelmsdorf ist ein locker bebautes Haufendorf
an der B 4 südlich von Bienenbüttel. Das zu-
nächst nur aus vier Höfen bestehende Dorf
wurde im 19. Jh. durch Anbauerstellen west-
lich der Durchgangsstraße und nach dem
Zweiten Weltkrieg auch durch ein Einfamilien-
hausgebiet nordwestlich davon erweitert.
Zahlreiche Fachwerkgebäude aus dem 19.
Jh. und alte Eichengruppen tragen zu dem
dörflichen Erscheinungsbild im Ortskern bei.
Die Häuser sind im einzelnen jedoch mehr
oder weniger verändert. Herausragend in
seinem Erhaltungszustand ist der Zweistän-
derbau Ziegeleistraße 2 (1785). Zu dem reet-
gedeckten Haupthaus mit seinem durch Kopf-
und Fußbänder verzierten Wirtschaftsgiebel
gehört ein ebenfalls reetgedeckter zweistöcki-
ger Speicher (Mitte 19. Jh.).
Ca. 2 km westlich des Ortes liegt am Bienen-
bütteler Mühlenbach die Rockenmühle. Das
Wohnwirtschaftsgebäude und die Mühle sind
Fachwerkbauten aus dem Jahre 1840. Der
Mühlenteich liegt südlich der z.T. noch feld-
steingepflasterten Eichenallee.

Seit Ausgang des Mittelalters besteht Addens-
torf aus fünf Höfen, die in geschlossener hau-
fendorfartiger Form in einer Senke liegen. Zu
den Höfen gehören zumeist veränderte
Haupthäuser aus dem 19. Jh. und neuere gro-
ße Wirtschaftsgebäude. Nur der Hof Nr. 1 ist
eine einheitliche Gruppe von Fachwerkge-
bäuden aus dem 19. Jh., die neben einem
Vierständerbau als Haupthaus (1849) auch ei-
nen Hofschafstall (2. Hälfte 19. Jh.), eine
Scheune und einen Schweinestall (beide
1875) umfaßt.
JELMSTORF-BRUCHTORF

Bruchtorf zieht sich als straßendorfartige An-
lage zwischen der Ilmenau und dem Bahn-
damm der Strecke Hamburg-Hannover. Zu
der Reihe der fünf alten Höfe an der Ostseite
der Straße kam seit ca. 1900 die Bebauung an
der Westseite hinzu. Im Straßenverlauf fällt
besonders die umfangreiche Hofanlage llme-
naustraße 13, 15 mit ihrem reichhaltigen Be-
stand an Fachwerkgebäuden auf. Das giebel-

Himbergen-Strothe, Nr. 2, Backhäuschen,
Mitte 19. Jh.


Jelmstorf, Ziegeleistraße 2, Speicher, Mitte 19. Jh.



Jelmstorf, Ziegeleistraße 2,1785

Jelmstorf-Bruchtorf, llmenaustraße 15 Jelmstorf-Bruchtorf, llmenaustraße 15


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