ostecke von Roonstraße 1, die im Blickfeld
des vom Theaterwall kommenden Betrach-
ters liegt, besetzte Zimmermeister Loge-
mann 1878 beim Bau des zweigeschossigen
Hauses mit einem helmbekrönten Erkertürm-
chen. Dem nachfolgenden Besitzer zu be-
scheiden, ließ er es anläßlich des 1898 von J.
H. Brandes ausgeführten Umbaus um ein Ge-
schoß erhöhen und mit einer laternenbesetz-
ten Welschen Haube bekrönen. Innerhalb
dieser Umbaumaßnahme wurde das Ge-
bäude nach Südosten erweitert, so daß der
ehemalige Eckrisalit der Ostfassade heute als
Mittelrisalit erscheint, dem sich im Oberge-
schoß nach Süden ein Wintergarten in Holz-
konstruktion anschließt.
Bismarckstraße 24, in spätklassizistischen
Formen 1887 erbaut, fällt durch seine Grund-
rißdisposition auf, die dem spitzwinkeligen
Grundstück an der Gabelung von Rogge-
mann- und Bismarckstraße folgt. Die Trauf-
seite an der Roggemannstraße, dominiert von
Wandflächen mit Fugenschnitt im Erdge-
schoß bzw. gerahmten Blendfeldern im Ober-
geschoß, wird nur durch die Öffnungen des
von Putzquadern gerahmten Mittelrisalits mit
reicher Gliederung und Ornamentierung be-
lichtet. Dagegen besitzt die Fassade an der
Bismarckstraße mit südlichem Eckrisalit ins-
gesamt fünf Fensterachsen. Die nördliche ex-
ponierte Schmalseite zeichnete der Architekt
C. F. Spieske durch einen polygonalen Altan
und die Fenstergestaltung des Obergeschos-
ses in Form einer Serliana aus, die sich im ab-
schließenden Ziergiebel wiederholt.
Das 1906 an der Ecke Meinardusstraße/Holz-
weg errichtete Haus Meinardusstraße 34 ist
mit dem räumlich differenzierten Baukörper
ein später Vertreter für den großbürgerlichen
Wohnbau des Historismus, zu dessen maleri-
schen Charakter häufig verglaste Wintergär-
ten beitragen, hier mit zwei gut erhaltenen
Beispielen in Eisenkonstruktion: auf der
Westseite über halbkreisförmigem, auf der
Ostseite über rechteckigem Grundriß. Als
Ecklösung entschied sich der Architekt für ei-
nen einachsigen, übereckgestellten zweige-
schossigen Vorbau unterabgewalmten Dach,
im Hauptdach überragt von einem Dachhäus-
chen, dessen Haube Knauf und Wetterfahne
zieren.
Die Platzrandbebauung des Cäcilienplatzes
Auch die architektonische Rahmung des Cä-
cilienplatzes, der - allseitig von Straßen tan-
giert-auf drei Seiten umbaut wurde, sollte ei-
nen der Parkanlage entsprechenden reprä-
sentativen Charakter erhalten. Eingeleitet
wird sie an der Roonstraße durch zwei walm-
gedeckte Gebäude. Roonstraße 3, an dessen
vierachsiger Fassade der Erker vor den bei-
den östlichen Obergeschoßachsen mit seiner
Pilastergliederung und dem mit einem Fe-
stonfries geschmückten Gebälk einen Blick-
fang bildet, wurde wohl in den 1880er Jahren
erbaut. Den Eckbau an der Moltkestraße
(Roonstraße 5, erb. 1877) gestaltete H. Frü-
stück, wie die leicht vorgezogenen, im Ober-
geschoß durch Pilaster gegliederten Mittel-
achsen der Westseite zeigen, in strengen
spätklassizistischen Formen. Dagegen wur-
de die Fassade an der Roonstraße, deren
Fensterachsen in der Vertikalen optisch zu-
sammengezogen sind, 1925 im Zuge eines
von Fichtner und Sandeck ausgeführten Um-
baus verändert. Dieser Maßnahme ent-
stammt auch der die nordwestliche Ecksitua-
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des vom Theaterwall kommenden Betrach-
ters liegt, besetzte Zimmermeister Loge-
mann 1878 beim Bau des zweigeschossigen
Hauses mit einem helmbekrönten Erkertürm-
chen. Dem nachfolgenden Besitzer zu be-
scheiden, ließ er es anläßlich des 1898 von J.
H. Brandes ausgeführten Umbaus um ein Ge-
schoß erhöhen und mit einer laternenbesetz-
ten Welschen Haube bekrönen. Innerhalb
dieser Umbaumaßnahme wurde das Ge-
bäude nach Südosten erweitert, so daß der
ehemalige Eckrisalit der Ostfassade heute als
Mittelrisalit erscheint, dem sich im Oberge-
schoß nach Süden ein Wintergarten in Holz-
konstruktion anschließt.
Bismarckstraße 24, in spätklassizistischen
Formen 1887 erbaut, fällt durch seine Grund-
rißdisposition auf, die dem spitzwinkeligen
Grundstück an der Gabelung von Rogge-
mann- und Bismarckstraße folgt. Die Trauf-
seite an der Roggemannstraße, dominiert von
Wandflächen mit Fugenschnitt im Erdge-
schoß bzw. gerahmten Blendfeldern im Ober-
geschoß, wird nur durch die Öffnungen des
von Putzquadern gerahmten Mittelrisalits mit
reicher Gliederung und Ornamentierung be-
lichtet. Dagegen besitzt die Fassade an der
Bismarckstraße mit südlichem Eckrisalit ins-
gesamt fünf Fensterachsen. Die nördliche ex-
ponierte Schmalseite zeichnete der Architekt
C. F. Spieske durch einen polygonalen Altan
und die Fenstergestaltung des Obergeschos-
ses in Form einer Serliana aus, die sich im ab-
schließenden Ziergiebel wiederholt.
Das 1906 an der Ecke Meinardusstraße/Holz-
weg errichtete Haus Meinardusstraße 34 ist
mit dem räumlich differenzierten Baukörper
ein später Vertreter für den großbürgerlichen
Wohnbau des Historismus, zu dessen maleri-
schen Charakter häufig verglaste Wintergär-
ten beitragen, hier mit zwei gut erhaltenen
Beispielen in Eisenkonstruktion: auf der
Westseite über halbkreisförmigem, auf der
Ostseite über rechteckigem Grundriß. Als
Ecklösung entschied sich der Architekt für ei-
nen einachsigen, übereckgestellten zweige-
schossigen Vorbau unterabgewalmten Dach,
im Hauptdach überragt von einem Dachhäus-
chen, dessen Haube Knauf und Wetterfahne
zieren.
Die Platzrandbebauung des Cäcilienplatzes
Auch die architektonische Rahmung des Cä-
cilienplatzes, der - allseitig von Straßen tan-
giert-auf drei Seiten umbaut wurde, sollte ei-
nen der Parkanlage entsprechenden reprä-
sentativen Charakter erhalten. Eingeleitet
wird sie an der Roonstraße durch zwei walm-
gedeckte Gebäude. Roonstraße 3, an dessen
vierachsiger Fassade der Erker vor den bei-
den östlichen Obergeschoßachsen mit seiner
Pilastergliederung und dem mit einem Fe-
stonfries geschmückten Gebälk einen Blick-
fang bildet, wurde wohl in den 1880er Jahren
erbaut. Den Eckbau an der Moltkestraße
(Roonstraße 5, erb. 1877) gestaltete H. Frü-
stück, wie die leicht vorgezogenen, im Ober-
geschoß durch Pilaster gegliederten Mittel-
achsen der Westseite zeigen, in strengen
spätklassizistischen Formen. Dagegen wur-
de die Fassade an der Roonstraße, deren
Fensterachsen in der Vertikalen optisch zu-
sammengezogen sind, 1925 im Zuge eines
von Fichtner und Sandeck ausgeführten Um-
baus verändert. Dieser Maßnahme ent-
stammt auch der die nordwestliche Ecksitua-
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