tergasse und südlich der Kasseler Straße zu-
meist schmale, aber tiefe Parzellen vorherr-
schen. Deutlich hebt sich die ausgedehnte
Ortsranderweiterung mit Einfamilienhaus-Be-
bauung ab, die sich vornehmlich im Norden
und Westen (Am Kitzebach/Rosenweg) des hi-
storisch gewachsenen Ortskerns ausdehnt.
Bemerkenswert ist der hohe Bestand an gut
erhaltenen, qualitätvollen Bauten im kirchna-
hen Bereich, an der Mühlenstraße und im östli-
chen Abschnitt der Kasseler Straße, die sich
zu ortsbildbestimmenden Ensemblen formie-
ren, die den unverwechselbaren Charakter des
Altdorfes wesentlich bestimmen. Einen beson-
deren Akzent im Ortsbild setzt vor allem die
Kirche mit der platzumschließenden Bebau-
ung. Zu der Gruppe gehören die Wohn- bzw.
Wirtschaftsgebäude An der Kirche 2 von 1797,
3, 14, 16, 18, Kasseler Straße 13, Mündener
Straße 1-4 und 7. Weitere Gruppen baulicher
Anlagen, die sich aus der übrigen Bebauung
herausheben, sind: Kasseler Straße 39, 47, 70,
Kasseler Straße 15, 17/19 und das Pfarrhaus
mit Wirtschaftsgebäude Mühlenstraße 6. Auf-
grund seines Erhaltungszustandes setzt der
von der Straßenflucht zurückgesetzte traufen-
ständige Bau wohl aus der Mitte des 18. Jh.
mit dem quergestellten Wirtschaftsgebäude ei-
nen markanten Punkt. Neben der stattlichen
Anzahl bemerkenswerter Hofanlagen sind es
die Einzelobjekte Am Mühlenberg 2, 3; Herren-
wiese 12, Hintergasse 2 von 1787, In der Aue
8, Kasseler Straße 21 von 1795 sowie Mühlen-
straße 8 und 12 die bestimmte Straßenab-
schnitte akzentuieren.
Leider ist der doppelgeschossige Fachwerk-
bau Kasseler Straße 54. der als plastische Ge-
bälkverzierung das sog. Taubandornament auf-
weist - eine Schmuckform, die in Münden im
frühen 17. Jh. verstärkt auftritt, erheblich über-
formt und somit in seinem Zeugniswert beein-
trächtigt.
Neben dem Taubandmotiv gehören zu den über
das rein Konstruktive hinausgehenden Gestal-
tungselementen vor allem die markanten Stre-
befiguren an Eck- und Bundständern (Am Müh-
lenberg 3, Hintergasse 2, In der Aue, Kasseler
Straße 13, 70, Mühlenstraße 12). Die verstärkt
im letzten Drittel des 18. Jh. in Erscheinung
tretende Zierform besteht aus fast wandhohen,
weitausgreifenden Fußstreben und kurzen eck-
ausfüllenden Kopfbändern.
Uschlag, Mühlenstraße 8, Wohnwirtschaftsgebäude, Mitte 18. Jh.
Zu den Haus- wie Ortsbild gleichermaßen prä-
genden Gestaltungselementen der doppelge-
schossigen, stockwerkweise abgezimmerten
Fachwerkbauten, die zum überwiegenden Teil
aus der 2. Hälfte des 18. Jh. stammen und bis
etwa in die Mitte des 17. Jh. zurückreichen,
gehören der hohe Sandsteinquadersockel mit
der vorgelegten Freitreppe, die zumeist nur ge-
ring ausladenden, straßenseitigen Vorkragun-
gen der Oberstöcke sowie die aus der Bauzeit
des Hauses stammenden Zwerchhausaufbau-
ten.
Ev. Kirche
Unter Einbindung eines mittelalterlichen Chor-
turmes mit oktogonalem Fachwerkoberstock
und verschieferter Laternenhaube entstand in-
mitten des baumbestandenen umfriedeten
Kirchhofes ein dreiachsiges „barockes” Lang-
haus, das von einem hohen Mansarddach
überspannt wird. Akzentuiert wird der Außen-
bau des kaum gegliederten, mehrfach verän-
derten schlichten Putzbaues durch das Ba-
rockportal (dat. 1725) mit gesprengtem Giebel.
In den letzten Jahren wurden substanzerhal-
tende Arbeiten und die Neuausmalung des ton-
nengewölbten Innenraumes durchgeführt, zu
dessen bemerkenswerten Ausstattungsstük-
ken ein schlichter, schmuckloser Taufstein (dat.
1612), sechs „Altarbilder” an der Emporenbrü-
stung, die die Lebensgeschichte Christi thema-
tisieren (W. E. Lindemeyer) von 1646 sowie die
Orgel des Kasseler Orgelbaumeisters Zindel
von 1840 gehören.
Hervorhebenswert sind auch die am Außenbau
aufgestellten barocken Sandsteinepitaphe.
ä
s.5
Uschlag, An der Kirche 18, 16, 14, Wohn- bzw. Wohnwirtschaftsgebäude
268
meist schmale, aber tiefe Parzellen vorherr-
schen. Deutlich hebt sich die ausgedehnte
Ortsranderweiterung mit Einfamilienhaus-Be-
bauung ab, die sich vornehmlich im Norden
und Westen (Am Kitzebach/Rosenweg) des hi-
storisch gewachsenen Ortskerns ausdehnt.
Bemerkenswert ist der hohe Bestand an gut
erhaltenen, qualitätvollen Bauten im kirchna-
hen Bereich, an der Mühlenstraße und im östli-
chen Abschnitt der Kasseler Straße, die sich
zu ortsbildbestimmenden Ensemblen formie-
ren, die den unverwechselbaren Charakter des
Altdorfes wesentlich bestimmen. Einen beson-
deren Akzent im Ortsbild setzt vor allem die
Kirche mit der platzumschließenden Bebau-
ung. Zu der Gruppe gehören die Wohn- bzw.
Wirtschaftsgebäude An der Kirche 2 von 1797,
3, 14, 16, 18, Kasseler Straße 13, Mündener
Straße 1-4 und 7. Weitere Gruppen baulicher
Anlagen, die sich aus der übrigen Bebauung
herausheben, sind: Kasseler Straße 39, 47, 70,
Kasseler Straße 15, 17/19 und das Pfarrhaus
mit Wirtschaftsgebäude Mühlenstraße 6. Auf-
grund seines Erhaltungszustandes setzt der
von der Straßenflucht zurückgesetzte traufen-
ständige Bau wohl aus der Mitte des 18. Jh.
mit dem quergestellten Wirtschaftsgebäude ei-
nen markanten Punkt. Neben der stattlichen
Anzahl bemerkenswerter Hofanlagen sind es
die Einzelobjekte Am Mühlenberg 2, 3; Herren-
wiese 12, Hintergasse 2 von 1787, In der Aue
8, Kasseler Straße 21 von 1795 sowie Mühlen-
straße 8 und 12 die bestimmte Straßenab-
schnitte akzentuieren.
Leider ist der doppelgeschossige Fachwerk-
bau Kasseler Straße 54. der als plastische Ge-
bälkverzierung das sog. Taubandornament auf-
weist - eine Schmuckform, die in Münden im
frühen 17. Jh. verstärkt auftritt, erheblich über-
formt und somit in seinem Zeugniswert beein-
trächtigt.
Neben dem Taubandmotiv gehören zu den über
das rein Konstruktive hinausgehenden Gestal-
tungselementen vor allem die markanten Stre-
befiguren an Eck- und Bundständern (Am Müh-
lenberg 3, Hintergasse 2, In der Aue, Kasseler
Straße 13, 70, Mühlenstraße 12). Die verstärkt
im letzten Drittel des 18. Jh. in Erscheinung
tretende Zierform besteht aus fast wandhohen,
weitausgreifenden Fußstreben und kurzen eck-
ausfüllenden Kopfbändern.
Uschlag, Mühlenstraße 8, Wohnwirtschaftsgebäude, Mitte 18. Jh.
Zu den Haus- wie Ortsbild gleichermaßen prä-
genden Gestaltungselementen der doppelge-
schossigen, stockwerkweise abgezimmerten
Fachwerkbauten, die zum überwiegenden Teil
aus der 2. Hälfte des 18. Jh. stammen und bis
etwa in die Mitte des 17. Jh. zurückreichen,
gehören der hohe Sandsteinquadersockel mit
der vorgelegten Freitreppe, die zumeist nur ge-
ring ausladenden, straßenseitigen Vorkragun-
gen der Oberstöcke sowie die aus der Bauzeit
des Hauses stammenden Zwerchhausaufbau-
ten.
Ev. Kirche
Unter Einbindung eines mittelalterlichen Chor-
turmes mit oktogonalem Fachwerkoberstock
und verschieferter Laternenhaube entstand in-
mitten des baumbestandenen umfriedeten
Kirchhofes ein dreiachsiges „barockes” Lang-
haus, das von einem hohen Mansarddach
überspannt wird. Akzentuiert wird der Außen-
bau des kaum gegliederten, mehrfach verän-
derten schlichten Putzbaues durch das Ba-
rockportal (dat. 1725) mit gesprengtem Giebel.
In den letzten Jahren wurden substanzerhal-
tende Arbeiten und die Neuausmalung des ton-
nengewölbten Innenraumes durchgeführt, zu
dessen bemerkenswerten Ausstattungsstük-
ken ein schlichter, schmuckloser Taufstein (dat.
1612), sechs „Altarbilder” an der Emporenbrü-
stung, die die Lebensgeschichte Christi thema-
tisieren (W. E. Lindemeyer) von 1646 sowie die
Orgel des Kasseler Orgelbaumeisters Zindel
von 1840 gehören.
Hervorhebenswert sind auch die am Außenbau
aufgestellten barocken Sandsteinepitaphe.
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Uschlag, An der Kirche 18, 16, 14, Wohn- bzw. Wohnwirtschaftsgebäude
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