Entenmarkt 3, Innenraum des Steinwerks
kurzzeitig ausgegliedert wurde, seinen eigent-
lichen Platz im "Ratssaal" am Entenmarkt.
Von straßenbildprägender Bedeutung ist der
eingeschossige Fachwerkbau Entenmarkt 4,
der, traufständig ausgerichtet, den westlichen
Abschluss des bemerkenswerten baulichen
Ensembles darstellt.
Kirchplatz
Am äußeren Südostrand des alten Stadtkerns
dehnt sich der unregelmäßig zugeschnittene
Kirchplatz aus, der im Lageplan des ausgehen-
den 18.Jh. als „Oberer Kerkhof“ bezeichnet
wird. Hier setzt die eindrucksvolle spätgotische
Pfarrkirche St. Sixti, der Mittelpunkt des einsti-
gen Oberdorfes, einen wirkungsvollen Akzent in
der Stadtsilhouette. Erschlossen wird der
Kirchplatz durch die kurze Kirchstraße und die
parallel zur Breiten Straße verlaufende Hagen-
straße, die sich nordwestlich des Gotteshauses
verbinden und in den Kirchplatz übergehen.
Sein nach Südosten kräftig ansteigendes
Terrain wird im Süden durch eine Stützmauer,
im Westen durch den riegelartig eingeschobe-
nen Bau der ehemaligen „neuen Stadtschule“,
das spätere „Progymnasium“ Hagenstraße 18,
(heute u.a. Pfarrhaus) und im Norden durch
eine kleinteilige Bürgerhausbebauung um-
schlossen, deren gestaffelte Anordnung
maßgeblich zur Wirkung des Kirchplatzes
beiträgt.
Ev. Kirche St. Sixti
Bedeutung und Stellung der seit 1239 dem
Blasii-Kloster inkorporierten Stadtkirche St.
Sixti sind eindrucksvoll in der Merianansicht,
Topographie des Herzogtums Braunschweig-
Lüneburg, Blatt Northeim, von 1653 festgehal-
ten. Dargestellt ist ein in der Ansicht domi-
nierender Sakralbau, der auf einer Anhöhe des
Oberdorfes errichtet, trotz seiner dezentralen
Lage am äußeren Südostrand des befestigten
Altstadtkerns einen Orientierungs- und Kulmi-
nationspunkt in der Stadtsilhouette setzt. In der
Bildquelle des 17.Jh. ist eine siebenachsige,
durch hohe Strebepfeiler gegliederte Hallen-
kirche dargestellt, die mit einem 5/8-Chor-
schluss endet und im Westen ein Turmwerk mit
steilem Spitzhelm zeigt. Bis dicht an das
Gotteshaus reicht die umschließende klein-
teilige Bürgerhausbebauung, durch die der
Sakralbau seinen Maßstab bekommt und
zugleich zum unverwechselbaren Merkzeichen
der Stadt wird.
Zum ältesten aufgehenden Mauerwerk der
Kirche gehört das Untergeschoss des West-
turmes aus der 1. Hälfte des 13.Jh., das in den
spätgotischen Nachfolgebau eingebunden
wurde, dessen Grundsteinlegung 1470 mit
Errichtung des Chores erfolgte, nachdem die
alte Pfarrkirche 1459 abgetragen worden war
(H. W. H. Mithoff). Die Bauleitung des
Neubaues lag seit 1470 in den Händen des
Baumeisters Hans Meinecke, wie die Kämme-
reirechnungen ausweisen. Im Jahre 1478 konn-
te der Ostabschluss geweiht und die
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kurzzeitig ausgegliedert wurde, seinen eigent-
lichen Platz im "Ratssaal" am Entenmarkt.
Von straßenbildprägender Bedeutung ist der
eingeschossige Fachwerkbau Entenmarkt 4,
der, traufständig ausgerichtet, den westlichen
Abschluss des bemerkenswerten baulichen
Ensembles darstellt.
Kirchplatz
Am äußeren Südostrand des alten Stadtkerns
dehnt sich der unregelmäßig zugeschnittene
Kirchplatz aus, der im Lageplan des ausgehen-
den 18.Jh. als „Oberer Kerkhof“ bezeichnet
wird. Hier setzt die eindrucksvolle spätgotische
Pfarrkirche St. Sixti, der Mittelpunkt des einsti-
gen Oberdorfes, einen wirkungsvollen Akzent in
der Stadtsilhouette. Erschlossen wird der
Kirchplatz durch die kurze Kirchstraße und die
parallel zur Breiten Straße verlaufende Hagen-
straße, die sich nordwestlich des Gotteshauses
verbinden und in den Kirchplatz übergehen.
Sein nach Südosten kräftig ansteigendes
Terrain wird im Süden durch eine Stützmauer,
im Westen durch den riegelartig eingeschobe-
nen Bau der ehemaligen „neuen Stadtschule“,
das spätere „Progymnasium“ Hagenstraße 18,
(heute u.a. Pfarrhaus) und im Norden durch
eine kleinteilige Bürgerhausbebauung um-
schlossen, deren gestaffelte Anordnung
maßgeblich zur Wirkung des Kirchplatzes
beiträgt.
Ev. Kirche St. Sixti
Bedeutung und Stellung der seit 1239 dem
Blasii-Kloster inkorporierten Stadtkirche St.
Sixti sind eindrucksvoll in der Merianansicht,
Topographie des Herzogtums Braunschweig-
Lüneburg, Blatt Northeim, von 1653 festgehal-
ten. Dargestellt ist ein in der Ansicht domi-
nierender Sakralbau, der auf einer Anhöhe des
Oberdorfes errichtet, trotz seiner dezentralen
Lage am äußeren Südostrand des befestigten
Altstadtkerns einen Orientierungs- und Kulmi-
nationspunkt in der Stadtsilhouette setzt. In der
Bildquelle des 17.Jh. ist eine siebenachsige,
durch hohe Strebepfeiler gegliederte Hallen-
kirche dargestellt, die mit einem 5/8-Chor-
schluss endet und im Westen ein Turmwerk mit
steilem Spitzhelm zeigt. Bis dicht an das
Gotteshaus reicht die umschließende klein-
teilige Bürgerhausbebauung, durch die der
Sakralbau seinen Maßstab bekommt und
zugleich zum unverwechselbaren Merkzeichen
der Stadt wird.
Zum ältesten aufgehenden Mauerwerk der
Kirche gehört das Untergeschoss des West-
turmes aus der 1. Hälfte des 13.Jh., das in den
spätgotischen Nachfolgebau eingebunden
wurde, dessen Grundsteinlegung 1470 mit
Errichtung des Chores erfolgte, nachdem die
alte Pfarrkirche 1459 abgetragen worden war
(H. W. H. Mithoff). Die Bauleitung des
Neubaues lag seit 1470 in den Händen des
Baumeisters Hans Meinecke, wie die Kämme-
reirechnungen ausweisen. Im Jahre 1478 konn-
te der Ostabschluss geweiht und die
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