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Dülberg, Franz
Korallenkettlin: ein Drama in 4 Akten — Berlin, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.42901#0046
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Käthchcn
Das also ist die Freude, der ich nachlief.
(Etwa 6—8 junge Männer mit geputzten und geschminkten
Mädchen, darunter Pollina mit einem Liebhaber, sind aus
den Nebenstraßen herbeigceilt und umstehen Kathchcn und das
Wirtshaus. Seibert und Rathwine sind aus ihrem Haus
geeilt)
Seibert
Das ist was Blutiges — steh du hin, Frau,
ich kann nit Hinsehen, muß immer an den Kost-
nitzer Schreckensrag denken.
Käthchen
Laßt mich hindurch — ich will zu meinem
Baker! (Ein junger Mann und ein paar Mädchen halten sie
fest und entwinden ihr den Dolch.) Laßt Mich — ich
will ins Kloster gehn.
Pollina
Jetzt ist's zu spät dazu — ein feines Kloster,
in das du kommen wirst.
Mutter Wunnigcl
Laßt sie nit los — ruft die Wachen, sagt,
daß ich sie gleich angezeigt hab — — sonst
komm ich mit ins Gefängnis und der Rat schließt
mir ein für allemal das Haus. — — Aber
Kind, Kind alles Unglücks, warum hast du das
getan, bist doch selbst mit ihm ins Haus herein-
gegangen.

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