Dülberg, Franz: Korallenkettlin: ein Drama in 4 Akten (Berlin, 1919)

Käthchen
(hat ihm bei den letzten Worten fest ins Gesicht gestarrt, nun mit
einem Aufschrei)
Aldewyn! (Sie reißt die Blumen von ihrem Kleid und
eilt zur Ture.) Laß mich sott.
Aldewyn
Das Volk steht vor den Toren und lärmt;
sobald sie die Dirne und Mörderin sehen, sausen
tausend schmutzige Fäuste auf dich nieder.
Käthchen
(starr an der Tür)
Wer ist die andere?
Aldewyn
Ich werde als dein Witwer sterben.
Käthchen
Also, sie zwingen dich, die eben hier waren.
Und dabei wäre ohne dich der Feind im Land,
die Lilien flatterten auf dem Wachtschiff im
Hafen und auf dem Rathaus spräche man fran-
zösisch Recht. Weil du ihnen gesagt hast, was
sie sind, haben sie all deine Siege vergessen.
— .— Aber es sind hier so viel Kleider im
Schloß, Kleiderund Masken von allerlei Ständen.
Aldewyn
Was willst du mit den Kleidern noch machen?
Käthchen
Es sind auch Masken für allerhand Bettler-
volk darunter. Deine Vettern, die Prinzen,

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