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Ebers, Georg
Ägypten in Bild und Wort: dargestellt von unseren ersten Künstlern (Band 2) — Stuttgart, Leipzig, 1880

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https://doi.org/10.11588/diglit.4992#0405

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390

VON DER AMONSSTADT ZUM KATARAKT.

GOTT CHNUM.

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Diener verlangt, vorzüglich begabt; felbft. Ehrlichkeit mufs ihnen nachgerühmt
werden, und lie halten in der Fremde io feft zufammen, dafs es ihnen eines-
theils gelingt, die räudigen Schafe aus ihrer Heerde auszuftofsen, anderntheils
aber auch einander fo willig zu fördern und zu unterftützen, dafs aus ihrer
Mitte mancher angefehene Beamte, reiche Dragoman, Garkoch und Lohn-
kutfchenbefitzer hervorgegangen ift. — In Afuän felbft hält namentlich unter
den wohlhabenderen Bürgern das arabifche dem nubifchen Element das
Gleichgewicht; ja unter den grofsen Kaufleuten, die mit Straufsenfedern,
Elfenbein, Gummi, Scnesblättern, Wachs, Tamarinde, Thierfcllen, Hörn, ge-
trockneten Datteln und anderen Gütern des Sudan einen fchwungvollen
Handel treiben, find die meiften von arabifcher Herkunft. Ein höherer Be-
amter, an den wir empfohlen waren, führte uns hier in das von Aufsen
unfeheinbar ausfeilende Haus eines nubifchen Kaufherrn, das in feinem Innern
fehr hübfeh ausgeftattet war.

Niedlichere und zierlichere Gefchöpfe als die dunkelbraunen Kinder
diefes Mannes haben wir feiten gefehen. Der Bazar und die Strafsen von
Afuän bieten nichts Bemerkenswerthes. Wir Hatten ihnen einen kurzen Be-
fuch ab und fteigen dann in unfere Felüka, um nach einer Fahrt von wenigen
Minuten bei der Infel Elephantine an's Land zu treten. Wie traurig verwüftet ift die Stätte der
altberühmten Metropole des erften ägyptifchen Gaues! Wo cinft die Strafsen der auf taufend
Denkmälern erwähnten Elfenbeinftadt ftanden, fin-
den fich jetzt einige elende Dörfer mit halbnackten
nubifchen Leuten, die fchönen Tempel des widder-
köpfigen Chnum, neben dem hier die Katarakten-
göttinnen Sati und Anke verehrt wurden, die dem
grofsen Thutmes und dritten Amcnophis ihre Grün-
dung verdankten und noch vor wenigen Jahrzehnten
die Bewunderung der Reifenden erweckten, find bis
auf ein granitenes Thor und eine Ofirisftatue mit
dem Namen Menephtah I. völlig zerftört und zum
Theil in einen Palaft Mohammed Ali's zu Afuän
verbaut worden; auch in dem Ufergemäuer finden
fich viele mit Infchriften bedeckte Blöcke, welche
man aus ehrwürdigen Monumenten entfernte und
in den Dienft des Nützlichen Hellte. Nur den alten
Nilmeffer hat ein freundliches Gefchick fo gut er-
halten, dafs ihn der in Europa gebildete, tüchtige
Aftronom des Chediw Machmud Bei wiederher-
ftellcn konnte. Neben die Maffe aus der Pharaonen-
zeit fetzte er neue und übergab das ehrwürdige
Monument mit feinen dreiundfünfzig Stufen und
elf Skalen, welches auf der Weftfeite der Infel und
der Stadt Afuän gegenüber liegt, wiederum dem
öffentlichen Gebrauch. Unter den Pharaonen er- kaffeehaus.

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