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VON DER AMONSSTADT ZUM KATARAKT.

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Alles mag lieh einzeln nicht minder fchön, ja fchöner vielleicht an anderen Stätten Aegyptens
finden; aber wie heilst in der übrigen Welt der Platz, auf dem lieh fo wie hier all die genannten
landlchaftlichen Reize zufammenfinden und zum abgerundeten, einheitlichen, durch die hiftorifchen
Erinnerungen, die es umfehweben, geweihten Bilde verbinden?

Mit richtigem Gefühl hatten die Priefter in der Pharaonenzeit einer weiblichen Gottheit,
der Ißs, diefe Perle des Nilthals geweiht.

Sie ftand an der Spitze einer Dreiheit, zu j j . •• J11I1P

der Ofiris und Horus gehörte und an die
lieh viele andere Gottheiten fchloffen. In
alter Zeit hiefs die Infel Alek oder mit dem
Artikel P-alek und Ph-alek, woraus dann
das griechifche Philai und lateinifche Philae
entftand. DieferName bedeutet Eiland des
Aufhörens oder Endes, und zwar mit Be- -;;:'

zug auf die aus dem eigentlichen Aegyptcn
kommenden Pilger, deren Reife gewöhn-
lich bei dem Heiligthum der Ifis und dem
auf Philae befindlichen Ofirisgrabe ihren Wk
Abfchlufs fand. Es unterliegt keinem
Zweifel, dafs fchon früh, jedenfalls in 'wm
der zwölften Dynaftie, unfere Infel Tem-
pel trug und Wallfahrern zum Ziele .Jfl
diente, aber die früheften hier erhal-
tenen Denkmäler, die das ältere, ver-
fallende Bauwerk zu erfetzen beftimmt
waren, flammen aus der Zeit des zweiten
Nektanebos, der als einheimifcher, von
feinen Landsleuten anerkannter König
den Perfern zum Trotz in Aegvpten re-
gierte. Der Kern des Ifistempels ward
von ptolemäifchen Fürften errichtet und
von römifchen Kaifern bis Diocletian
erweitert und ausgefchmückt. Der Letz- |H
tere beluchte Philae in eigener Perfon,
und am nordöftlichen Ufer der Infel fleht
heute noch ein nach römifchem Mufter
erbauter Triumphbogen (XI), der feinen
Namen trägt und vielleicht feinen Sieg
über die Blemmyer zu feiern beftimmt
war, denen er doch, um fie für feine Zwecke gefügig zu machen, milde Friedensbedingungen
gewährte, welche den Prieftern von Philae nicht zu Gute gekommen fein können, da fie den
wildeften und gefährliehften Nachbarn die Erlaubnifs gaben, fich an den Opfern der Ifis zu
betheiligen und fogar das fegenfpendende Bild der grofsen Göttin, vielleicht eine Statue ihres
heiligen Thieres, der Kuh, bei der Feier beftimmter Fefte mit Geh in ihr Gebiet zu nehmen.

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KOPTISCHE K1RCHENGANGERIN-

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