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Erstes Kapitel
3. Der Arbeitstisch. — Zum Arbeiten dient ein mäßig
großer (etwa 1 m im Quadrat) Tisch von solcher Höhe (75—85 cm),
daß die Ellenbogen beim Sitzen bequem aufgestützt werden
können. Befindet sich der Blasebalg unter dem Tische, dann
muß die Höhe so sein, daß man beim Treten nicht behindert
ist. Die Gebläselampe steht in der Mitte, zu beiden Seiten
werden die Arme aufgestützt. Die das Gas und die Luft zu-
führenden Schläuche gehen von unten her durch Öffnungen
unmittelbar zur Lampe. Die Tischplatte darf weder gestrichen,
noch mit Metallblech beschlagen sein, weil auf diesem heißes
Glas springt. Vorteilhaft wird sie mit einer Asbestplatte be-
legt. Durch die Tischplatte gehen an beiden Seiten Reihen
von Löchern verschiedener Durchmesser zum Einstecken heißer
Glassachen, die man aus der Hand legen will. Unter den
Löchern ist in einiger Entfernung ein Brettchen angenagelt
damit dünne Gegenstände nicht durchfallen.
Zu gleichem Zwecke dient eine Reihe in den Tisch ge-
schlagener Holzpflöcke. Der dem Arbeitenden gegenüber-
liegende Rand des Tisches ist erhöht und mit verschieden großen
Einkerbungen versehen, damit man heiße Glasteile hohl legen
kann, und dieselben nicht fortrollen. An der Seite ist der Tisch
mit Schubkästen versehen, in denen die Hilfsinstrumente usw.
liegen, die immer zur Hand sein müssen.
Zweckmäßig ist es, vorn in die Mitte der Tischplatte einen
Schieber einzulassen, der herausgezogen werden kann. Hat man sehr
lange Stücke zu bearbeiten, so hindert der Tisch vielfach. Man stellt
dann die Lampe auf das vordere, gerundete Ende des herausgezogenen
Schiebers, wo man zu beiden Seiten genügende Bewegungsfreiheit hat.
Für gewöhnlich ist der Schieber eingeschoben.
Eine wichtige Neuerung, die sich besonders in Zeiten der
Not vorzüglich bewährte und heute weiteste Verbreitung ge-
funden hat, ist der sogenannte Gassparapparat. Dieser besteht
aus einem vor die Lampe zu schaltenden Hahn, welcher durch
eine Feder so gestellt ist, daß nur eine kleine Flamme brennt.
Beim Glasblasen wird nun durch das Armauflegen auf den Tisch
dieser Hahn geöffnet, und die Flamme brennt in der am Gas-
hahn der Lampe selbst eingestellten Größe. Sobald der Bläser
das Glas aus der Flamme nimmt und den Arm hebt, geht
diese sofort wieder zurück. Dadurch wird bedeutend an Gas
gespart, und die Einrichtung macht sich in kurzer Zeit bezahlt.
Erstes Kapitel
3. Der Arbeitstisch. — Zum Arbeiten dient ein mäßig
großer (etwa 1 m im Quadrat) Tisch von solcher Höhe (75—85 cm),
daß die Ellenbogen beim Sitzen bequem aufgestützt werden
können. Befindet sich der Blasebalg unter dem Tische, dann
muß die Höhe so sein, daß man beim Treten nicht behindert
ist. Die Gebläselampe steht in der Mitte, zu beiden Seiten
werden die Arme aufgestützt. Die das Gas und die Luft zu-
führenden Schläuche gehen von unten her durch Öffnungen
unmittelbar zur Lampe. Die Tischplatte darf weder gestrichen,
noch mit Metallblech beschlagen sein, weil auf diesem heißes
Glas springt. Vorteilhaft wird sie mit einer Asbestplatte be-
legt. Durch die Tischplatte gehen an beiden Seiten Reihen
von Löchern verschiedener Durchmesser zum Einstecken heißer
Glassachen, die man aus der Hand legen will. Unter den
Löchern ist in einiger Entfernung ein Brettchen angenagelt
damit dünne Gegenstände nicht durchfallen.
Zu gleichem Zwecke dient eine Reihe in den Tisch ge-
schlagener Holzpflöcke. Der dem Arbeitenden gegenüber-
liegende Rand des Tisches ist erhöht und mit verschieden großen
Einkerbungen versehen, damit man heiße Glasteile hohl legen
kann, und dieselben nicht fortrollen. An der Seite ist der Tisch
mit Schubkästen versehen, in denen die Hilfsinstrumente usw.
liegen, die immer zur Hand sein müssen.
Zweckmäßig ist es, vorn in die Mitte der Tischplatte einen
Schieber einzulassen, der herausgezogen werden kann. Hat man sehr
lange Stücke zu bearbeiten, so hindert der Tisch vielfach. Man stellt
dann die Lampe auf das vordere, gerundete Ende des herausgezogenen
Schiebers, wo man zu beiden Seiten genügende Bewegungsfreiheit hat.
Für gewöhnlich ist der Schieber eingeschoben.
Eine wichtige Neuerung, die sich besonders in Zeiten der
Not vorzüglich bewährte und heute weiteste Verbreitung ge-
funden hat, ist der sogenannte Gassparapparat. Dieser besteht
aus einem vor die Lampe zu schaltenden Hahn, welcher durch
eine Feder so gestellt ist, daß nur eine kleine Flamme brennt.
Beim Glasblasen wird nun durch das Armauflegen auf den Tisch
dieser Hahn geöffnet, und die Flamme brennt in der am Gas-
hahn der Lampe selbst eingestellten Größe. Sobald der Bläser
das Glas aus der Flamme nimmt und den Arm hebt, geht
diese sofort wieder zurück. Dadurch wird bedeutend an Gas
gespart, und die Einrichtung macht sich in kurzer Zeit bezahlt.